FILM - Der Kommandant
VÖ: bereits erschienen
(Plaion Pictures)
Genre: Kriegsdrama
Homepage:
PLAION PICTURES
Mit dem folgenden Inhalt hab ich mir eigentlich gute Kriegs Action vorgestellt:
Im Kriegsjahr 1940 trifft das U-Boot Cappellini im Atlantik auf das bewaffnete belgische Handelsschiff Kabalo. Als es den Italienern gelingt, das unter britischer Flagge fahrende Schiff zu versenken, droht 26 Seeleuten der Tod durch Ertrinken. Doch entgegen seinen Anweisungen befiehlt der eigenwillige Kommandant Todaro, die Schiffbrüchigen zu retten. Weil aber wegen der begrenzten Räumlichkeiten einige von ihnen gezwungen sind, auf dem Kommandoturm zu bleiben, kann das Boot nicht abtauchen – und könnte jederzeit zur leichten Beute für feindliche Angriffe werden. Pierfrancesco Favino (WORLD WAR Z) brilliert in der Rolle des unerschrockenen U-Boot-Kommandanten, der auch in düsteren Zeiten seine Menschlichkeit bewahrt hat. Als Held mit Ecken und Kanten weckt der charismatische „Italo-Götz-George“ („Die Welt“) Erinnerungen an Jürgen Prochnows legendären ,,Alten“ in DAS BOOT. Der mit großem Aufwand gedrehte Film – die Cappellini wurde in Originalgröße nachgebaut – ist mit seiner schweißtreibenden Action in klaustrophobischer Enge nichts Geringeres als Italiens Antwort auf Wolfgang Petersens Kriegsfilm-Klassiker.
Also eines vorweg, an „Das Boot“ kommt DER KOMMANDANT auf keinen Fall ran und auch die Action hält sich sehr in Grenzen. Der Kommandant hat anfangs richtig Charakter, denn als seine Seeleute auftauchen, um an Bord des U-Boots zu gehen, sortiert er schon mal vom Gefühl her die aus, die für eine solche Fahrt nicht geeignet sind. Als sie ablegen, dachte ich noch, dass hier Action aufkommt, aber wir kriegen eher den Tagesablauf unter Wasser nah gebracht und als sie dann ein „Handelsschiff“ versenken, merkt man den Druck sowohl bei den eigenen Leuten, als auch den geretteten Gegnern an, denn der Platz ist in einem U-Boot eh sehr begrenzt, so dass er sich in Gefahr begibt und nicht abtaucht, weil er die Schiffbrüchigen im Turm unterbringt. So beginnt dann die Konversation mit den Feinden, aufgrund der Rettungsmission den Weg frei zu machen und das Feuer einzustellen.
Das ist der größte Teil des Films, den ich mehr als Drama und Thriller ansehe, anstatt als Action Film. Dieser zieht sich knapp über zwei Stunden und hat so einige Längen, aber 6,5 von 10 Punkten gibt es noch.