FINAL PRAYER


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Mailer
Interviewpartner: Felix (b.)

Homepage:
www.finalprayer.de

F-R:
Grüß dich!
Danke, dass du dir die Zeit für ein paar Fragen nimmst. Euer Debutalbum ”Right Here Right Now” ist seit einigen Tagen auf dem Markt. Erzähl uns doch bitte ein bisschen was über die Entstehung und das nun vorliegende Resultat.

Felix: 
Entstanden sind die Songs und Texte innerhalb eines dreiviertel Jahres. Wir haben während 2005 eigentlich immer sehr viele Shows und auch eine Tour gespielt, so dass sich das mit dem Songschreiben ziemlich lange hingezogen hat. Im Januar 2006 sind wir dann für 2 Wochen nach Darmstadt in die Kohlekeller Studios gegangen, um dort zusammen mit Kai Stahlenberg das Album aufzunehmen. Kai hat die 10 Songs dann auch gemastert und die Platte ist nun auf Let It Burn Rec.(www.letitburn.de) erschienen. Mit dem Ergebnis sind wir voll zufrieden, sowohl vom Sound, der sehr dreckig und ”live” klingt, als auch mit dem Layout.

F-R.:
Wie würdest du die CD einem Außerirdischen nahebringen wollen?

Felix: 
Haha, gute Frage. Ich würde sagen, es klingt laut, dreckig und aggressiv und hat zudem eine positive Message. Zuerst würde ich ihm aber Tokio Hotel oder irgendeine andere billige Boyband vorspielen, um danach erklären zu können, was genau Final Prayer nicht ist.

F-R.:
Was ist dein Lieblingstrack auf der Platte? 

Felix: 
Direkt der erste Song ”Broken Mirror”, denn der hat die meiste Power, kommt direkt auf den Punkt und hat kaum unnötige Schnörkel – genau wie HC meiner Meinung nach sein muss. Der Text dreht sich um die Werbekampagnen der Schönheitsindustrie und wie sie mit ihren sehr einseitigen Definitionen von Schönheit eine Menge Geld auf Kosten der Gesundheit und des Selbstwertgefühls vieler junger Mädchen und Männer machen.

F-R.:
Wie kam es zu der Entscheidung, Berlin für die Aufnahmen zu verlassen und zu Kohle und Kai in den idyllischen Odenwald zu fahren?

Felix: 
Kai ist ein alter bekannter von Flo, unserem Gitarristen. Er hat mal, als er mit seiner Band Sky Bleeds Black auf Tour war, bei uns gepennt und Flo von der Studioarbeit erzählt. Daraufhin sind wir auf die Idee gekommen, die im Proberaum aufgenommenen Songs für unsere Split CD mit Crisis Never Ends bei ihm mischen zu lassen. Das Ergebnis klang super und so war es schnell klar, dass wir das Album gerne bei ihm aufnehmen wollen. Es war zwar ein großer organisatorischer und finanzieller Aufwand, da wir außer Flo alle auf Grund von Job, bzw. Uni zwischen Darmstadt und Berlin gependelt sind (lang lebe die Mitfahrzentrale), aber das Ergebnis spricht für sich.

F-R.:
Ich kenne einige Hardcore und Metalcorebands aus dem Frankfurter Raum und bin immer wieder fasziniert davon, dass es in diesem Genre tatsächlich eine riesige Community zu geben scheint, in der sich jeder kennt, auch über die Grenzen eines Bundeslandes hinaus. Wie verhält es sich diesbezüglich mit der Berliner Szene und wie erklärst du dir, dass gerade dieses Genre eine so ausgeprägte, miteinander verknüpfte Anhängerschaft hat?

Felix:
HC ist schon immer wie eine Familie gewesen, da sonst der Untergrund überhaupt nicht funktionieren kann. Einer hilft dem anderen, die Bands supporten sich gegenseitig, weil uns der Mainstream (fast) komplett ignoriert, bzw. wir ihn ignorieren. Das ist auf jeden Fall eine der genialsten Charakteristika von HC/Punk – dieses Unity-Feeling... Ich meine, ich habe in Australien nur mit ein paar Emails Pennplätze in fast jeder Stadt gehabt, ohne dass ich die Leute jemals getroffen oder gar gesprochen hatte. Selbiges gilt für ganz Europa – wir haben schon die Keller und Clubs von Polen, Holland oder der Schweiz gerockt und hatten immer jemanden, der uns bei sich hat pennen lassen, der uns Essen gekocht hat etc.

F-R.:
Wer sind deine persönlichen musikalischen Vorbilder?

Felix:
Hmm, schwer zu sagen... da habe ich wirklich noch nie drüber nachgedacht. Ich mag Musiker, die quasi ”nebenbei” auch integre Persönlichkeiten sind. Egomanen, Rockstars etc. haben mich schon immer abgestoßen, deshalb habe ich, glaube ich, auch recht früh zum Punk und HC gefunden. Da ging es immer mehr um das, was um die reine Musik herum los ist... Vorbilder habe ich daher nicht so wirklich, beeindruckt haben mich aber auf Grund ihrer Energie auf der Bühne schon immer Sick Of It All... 

F-R.:
Nenne einen großen Wunsch, den du dir mit dieser Band gerne erfüllen möchtest.

Felix:
Ich würde gerne außerhalb Europas touren. USA, Japan und am besten noch Australien.

F-R.:
Wie ist es denn so um die Tourplanung in diesem Jahr gestellt? Haben die Frankfurter auch die Möglichkeit, euch mal live zu Gesicht zu bekommen?

Felix: 
Wir spielen im Juni eine kleine Tour mit Crisis Never Ends, die uns aber nicht nach Frankfurt führen wird. Daneben spielen wir noch jede Menge Einzelshows an den Wochenenden – also Veranstalter in Frankfurt: meldet euch bei uns! Im Herbst wollen wir nochmal touren, aber da steht noch nichts genaues fest.

F-R.:
Erinnerst du dich an eine lustige oder kuriose Anekdote aus eurer Bandgeschichte?

Felix:
Oh, da gibt es viele. Kaputte Vans, zerstörte Gitarren... alles schon passiert. Letztes Wochenende erst haben wir in Ludwigshafen so hart gemosht, dass der Verstärker unseres Gitarristen von der Box gefallen ist, weil die Bühne so gewackelt hat. Sein Gesicht war unglaublich, als er den Verstärker hat fallen sehen...

F-R.:
So, am Ende unseres Interviews angelangt, hast du nun noch die Möglichkeit, ein paar warme Worte an eure Fans und die Leute, die zum ersten Mal von Euch lesen und hören, los zu werden.

Felix:
Checkt unsere Website (www.finalprayer.de) oder unsere Myspace-Seite (www.myspace.com/thefinalprayer) für mehr Infos. Ich hoffe, man sieht sich auf einem unserer Gigs. Vielen Dank für das Interesse an unserer Band!

Danke für das Interview und viel Erfolg mit dem Album. Ich hoffe, man wird noch einiges von euch hören!
Sebastian von FFM-Rock

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