ODIUM
Mailer vom 08.01.15
Interviewpartner: Ralf Runkel (voc.)
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ODIUM
FFM-Rock:
Moin Ralf, mit „The Science Of Dying“ habt ihr im August 2014 das 6. ODIUM-Album und das 3. mit dir als Sänger veröffentlicht. Beschreibe doch mal kurz wie du für dich die Zeit in diesen Jahren mit ODIUM erlebt hast?
Ralf:
Also ich habe den Eindruck, dass sich ODIUM ständig weiter entwickeln. Ob wir unser Bühnenbild durchdacht haben, kompositorisch neue Wege gegangen sind oder auch den Schritt zu einem Label gewagt haben. Auch der wohl schwierigste Wechsel an den Drums mit zwischenzeitig zwei Aushilfsdrummern ist überstanden und Jan hat uns auch noch mal einen richtigen Schub verpasst!
FFM-Rock:
„The Science Of Dying“ wurde wie schon sein Vorgänger „Beautiful Violence“ ohne große Werbung oder Promotion vom Label veröffentlicht. Konntet ihr das im Nachgang aufholen und kompensieren?
Ralf:
Nunja, beim Vorgänger „Beautiful Violence“ war noch mehr Werbung drin. Leider gab es da einige negative Änderungen bei unserem Label. Wir werden sehen ob oder wie es dort für uns weitergeht. Derzeit versuchen wir es durch das Live spielen zu kompensieren. Zum Glück können wir in Deutschland und auch in den Niederlanden auf eine gute Fangemeinde bauen!
FFM-Rock:
Seit deinem Einstieg bei ODIUM geht es ständig bergauf, was die Anzahl von Auftritten und die damit verbundene Popularität betrifft. Wann denkst du ist für euch der Rahmen der Machbarkeit hinsichtlich der Vereinbarkeit mit Familie, Beruf und dem ganzen Drumherum ausgereizt?
Ralf:
Die Grenzen sind noch nicht erreicht. Allerdings müssen wir unseren Frauen und Familien wirklich sehr danken. Sie haben sehr viel Geduld mit uns!
FFM-Rock:
Während ich dir die Fragen hier aufschreibe höre ich natürlich eure aktuelle CD. Auch jetzt nach einigen Monaten der Veröffentlichung bleiben bei mir Songs „Die With Pride“ mit Paul Di’Anno, „Pain“, weil richtig ODIUM-oldschool und „The Answer“, da mal was ganz anderes, nachhaltig hängen. Welche Songs sind, jetzt mit einigem Abstand betrachtet, deine Highlights auf „The Science Of Dying“?
Ralf:
Ja, manchmal ist Abstand ganz gut. Am Anfang mochte ich z.B. den Titelsong gar nicht. Mittlerweile ist er einer meiner Favoriten. Ich mag alle Songs auf dem Album. Persönlich mag ich die Songs am liebsten, die ich als Frontmann natürlich dem Publikum gut präsentieren kann. Derzeit spielen wir ja „nur“ drei Songs vom neuen Album live...allerdings ändert sich das im März wenn wir auf Tour gehen!
FFM-Rock:
Viele Bands nehmen zur Veröffentlichung ihres Albums ein Video auf, um dem Ganzen noch etwas Schub zu verleihen. ODIUM haben sich in dieser Hinsicht bisher komplett versperrt bzw. zurückgehalten. Gibt es dafür bestimmte Gründe?
Ralf:
Videos sind immer eine finanzielle Belastung wenn sie gut werden sollen. Wir stecken das Geld dann lieber in ein neues Backdrop oder in unseren altersschwachen „Tourbus“...
Dann wissen wir wenigstens, dass es den Fans gefällt. Aber es kursieren einige Livemitschnitte auf Youtube. Dafür danken wir unseren Die-Hard Fans! Übrigens gibt es tatsächlich einen Odium-Fanclub!
FFM-Rock:
Stichwort „Rock in Schroth Festival“. ODIUM haben jetzt 17 Jahre lang das Rock in Schroth Festival organisiert und mitveranstaltet. In den letzten beiden Jahren gab es Ärger wegen einem zugezogenen Anwohner, der sich über den „Lärm“ beschwert hat. Kannst du aktuell schon etwas über den Fortbestand des „Rock in Schroth“ sagen?
Ralf:
Leider nein.
FFM-Rock:
Neuerdings hast du bei Radio MKW eine eigene Radiosendung Namens „Ralf’s Metal Underground“. Hier hast du jetzt die Chance mal kurz etwas über die Thematik der Sendung zu erzählen und ein klein wenig Werbung dafür zu machen.
Ralf:
Die Sendung soll sich eigentlich mehr mit dem Underground befassen und ich würde gerne junge Bands vorstellen. Es geht mir also nicht um einen Warrel Dane oder eine Band die den Metal vor 15 Jahren mal geprägt hat. Diese Sendung wird alle 14 Tage ausgestrahlt. Wenn Bands Interesse daran haben bei mir in der Sendung gespielt zu werden können sie sich auf www.radiomkw.de informieren!
FFM-Rock:
Diese Frage kennst du ja bereits. Kannst du mal eine weitere lustige Anekdote von einer Show oder aus dem Proberaum zum Besten geben, die noch nicht veröffentlicht wurde?
Ralf:
Es gibt immer wieder tolle Storys. Es ist unglaublich was man so alles erlebt! Vor allem natürlich vor, während oder nach einer Show. Im Proberaum ist es dagegen eher langweilig. Aber toll war mein erstes Zusammentreffen mit John Tardy von OBITUARY.
Als er in Frankfurt im Backstage Bereich zum ersten mal vor mir stand habe ich ihn bestimmt zwei Minuten angestarrt.... Dann sagte er ganz trocken zu mir „I am John“ ich sagte „Me too“ ….dann dauerte es etwa 10 Sekunden und wir beide mussten so lachen...
FFM-Rock:
So, dann sind wir auch schon am Ende der Fragerei. Zum Schluss bitte noch einige persönliche Worte an unsere Leser und eure Fans.
Ralf:
Zunächst möchte ich mich natürlich bei Dir und FFM-Rock bedanken, dass Ihr uns nach wie vor zur Seite steht! Ich möchte im Namen der ganzen Band den zahlreichen Fans in Deutschland und den Niederlanden danken, dass sie uns die Treue halten! Es ist einfach toll, wenn man in Bruchsal spielt 150 km von unserer „Homebase“ und wir treffen unseren Fanclub dort an! Wir hatten 50 Bestellungen unserer VINYL-LP „The Science Of Dying“ bevor die Platte überhaupt gepresst war. So etwas fühlt sich Großartig an!
Danke für das Interview und alles Gute für die Zukunft!
Mike von FFM-Rock Foto by Odium