SYMPHORCE
Phoner vom 24.08.05
Interviewpartner: Cedric "Cede" Dupont (g.)
Homepage:
www.symphorce.net
FFM-Rock:
Hi Cede, erst mal danke für die Interviewmöglichkeit und gleich auch meinen herzlichen Glückwunsch zur neuen CD „Godspeed“. Was soll der Titel des Albums eigentlich ausdrücken? Ich habe versucht, mir da Gedanken zu machen, aber ich kam auf keine Lösung.
Cedric:
Also rückblickend, wenn man den Albumtitel so hört, haben wir eigentlich mehrere Antworten parat. Einerseits, mal ganz oberflächlich gesehen, könnte man sagen: „Godspeed“, weil wir das Album in einer göttlichen Geschwindigkeit aufgenommen haben. In 2 ½ Wochen war das Ding drin, was ich immer noch kaum glauben kann (lacht). Aber die eigentliche Bedeutung des Albums ist eher die: Wir hatten ja auch in der Vergangenheit immer wieder Wortspiele drin „Virituals, Promises“, „Sinctuary“, „PhorcefulAhead“, “Twice Second” und deswegen wollten wir dieses Mal ein bisschen was anderes haben. Einfach ein Name, der sich gut einprägen lässt. Ich habe auch mal ein bisschen rumgeforscht. Aus dem Englischen heißt ja „Godspeed“ so was wie „jemandem eine gute Reise wünschen“ und wir wünschen uns mit diesem neuen Album selbst eine gute Reise (lacht) und hoffen, dass wir in Zukunft „Business Class“ fliegen (lacht).
FFM-Rock:
Seit 2002, sprich dem Album „PhorcefulAhead“, spielt ihr in der aktuellen Besetzung und habt drei Alben zusammen veröffentlicht, die unterschiedlicher nicht hätten sein können. Was sind die Gründe dafür? Kann man das vielleicht sogar als eine Art „Selbstfindungsprozess“ bezeichnen?
Cedric:
Auf jeden Fall. Ich denke mal, eine Band entwickelt sich stetig weiter und ich denke auch, das ist wichtig so. Wir wollen ja nicht drei Alben aufnehmen, die alle genau gleich klingen. Ich denke, das ist auch das Interessante bei „Symphorce“. Wir entwickeln uns stetig weiter, als Songwriter, als Musiker wird sowieso immer viel gespielt und ich denke mal, das hängt auch damit zusammen, dass wir uns einfach keine Limits auferlegen lassen. Wir machen einfach, wozu wir Bock haben. Natürlich muss man in einem gewissen Rahmen bleiben, du kannst ja nicht auf einmal mit Techno daherkommen. Aber ich finde es schon gut, dass wir uns alle weiterentwickeln und dass sich die Alben auch ein bisschen unterscheiden. Wobei, allzu sehr seit der „PhorcefulAhead“ ... ich finde, wir haben schon so ein bisschen unsere Richtung gefunden, aber klar: Man verfeinert sich dann und man gibt auch beim Songwriting darauf Acht, dass man sich weiterentwickelt und dass auch neue Einflüsse dazu kommen. Ich denke mal, bei „Godspeed“ hört man’s schon auch gewaltig, dass man seit „PhorcefulAhead“ einen Schritt vorwärts gekommen ist, was das Songwriting und auch das Spielerische angeht.
FFM-Rock:
„Twice Second“ war nicht nur für mich mit dem neuen, moderneren Sound und der aggressiv, emotionalen Umsetzung ein schwer verdauliches Album – muss ich ganz ehrlich zugeben. Was war der ausschlaggebende Grund für den richtungsweisenden Stilwechsel im Vergleich zum Vorgängeralbum?
Cedric:
Also, als dermaßen großen Stilwechsel würde ich es jetzt nicht sehen. Ich sage einfach: Wir haben uns nicht davor gescheut, auch mal ein bisschen was anderes auszuprobieren und Andy z. B., was jetzt die Vocals betrifft, wollte auch einfach mal etwas anderes machen, also sprich: ein bisschen mit Effekten rumgeistern, ein bisschen herumexperimentieren. Das Gleiche gilt natürlich auch für Gitarrensound, für Gitarrenriffs teilweise. Das ist das, was ich vorher auch schon gesagt habe: Wir wollen uns ja nicht stetig kopieren, sondern auch ein bisschen weiterkommen. Ich meine, solange man mit sich selbst zufrieden ist, ist es das Wichtigste. Klar, man kann es eh nicht jedem Recht machen, sage ich mal, und den Leuten, denen es gefällt, das ist schön. Aber es ist nicht so, dass wir keine Kritik annehmen. Dafür sind wir auch dankbar, denn es nutzt ja nichts, wenn man bloß gelobt wird. Da kommst auch net weiter im Leben (lacht).
FFM-Rock:
Wie auch schon auf „Twice Second“ arbeitet Ihr jetzt auf „Godspeed“ teilweise wieder mit modernen Gitarrensounds. Wie ich finde, hat die klassische Metal-Gitarre, wenn auch gerade bei den moderneren Songs nur im Hintergrund zu hören, bei euch wieder verstärkt Einzug gehalten. Kannst du diesem Eindruck zustimmen? Z. B. bei „Everlasting Life“, „The Mirrored Room“ ...
Cedric:
Das ist schwierig zu sagen. Gerade bei diesen zwei Songs, das waren Songs, die ich geschrieben habe. Ich habe mir da nicht so Gedanken drüber gemacht. Ich habe bei „Everlasting Life“ mit einem Gitarrenriff angefangen und das dann drumherum aufgebaut. „The Mirrored Room“ ist entstanden durch die Slide-Gitarre am Anfang eigentlich. Aus Spaß hatte ich das mal auf der Akustik-Gitarre geschrattelt, bei einem gemütlichen Beisammensein, und darauf hat sich dann dieses Riff aufgebaut. Wenn ich einen Song schreibe, kann ich es vorher nicht absehen, in welche Richtung es geht. Ich lasse das einfach auf mich zukommen. Ich glaube, das kann man auch nicht steuern. Genauso wenig kann man sagen: Ich setze mich jetzt hin und schreibe einen Hit. Das kannst du eh von vorn herein vergessen. Einfach machen und gucken, was dabei rauskommt. Aber es ist für mich eh schwierig zu beurteilen. Ich habe die Songs schon so oft gehört. Ich habe da keinen objektiven Blick mehr dafür (lacht). Ich werde es aber wohl rausfinden, wenn wir die Songs dann live spielen.
FFM-Rock:
Wie ist bei euch beiden Gitarristen die Rollenverteilung innerhalb der Band festgelegt? Bei mir hat sich in den mehrmaligen Hördurchgängen der Eindruck gebildet, dass ihr euch weitestgehend Lead- und Rhythmusgitarre teilt. Ist dem so oder gibt es da eine klare „Hackordnung“?
Cedric:
Grundsätzlich, als Markus damals bei „PhorcefulAhead“ eingestiegen ist, war es eigentlich schon so, dass er Rhythmusgitarre spielen wollte und ich eigentlich komplett die Soli übernommen habe. Wir haben aber auf „PhorcefulAhead“ und „Twice Second“ bei einigen Songs ein bisschen ein „Duell“ gemacht, was die Leadgitarren anbetrifft. Jetzt bei „Godspeed“ war es halt auch so, dass Markus vermehrt auch Songs geschrieben hat und bei zwei seiner Songs jetzt auch selbst die Soli spielt. Was heißt „Rangordnung“ oder „Verteilung“, das gibt es an sich nicht, aber das bin schon eher ich, der die Soli schreibt. Vielleicht weil ich auch mehr Songs in der Vergangenheit als er, auch jetzt auf „Godspeed“, geschrieben habe. Ich glaube, da kann man sich auch als Gitarrist eher reinfühlen, wenn man eh schon mit dem Song beschäftigt war, als wenn man da was auf einen fremden Song draufzimmern muss. Aber auch, was die Live-Setlist betrifft, so wechseln wir uns eigentlich ab oder spielen auch teilweise zweistimmige Sachen.
FFM-Rock:
Welche textlichen Inhalte habt ihr diesmal verarbeitet? Gab es da herausragende Geschehnisse, die Anlass dazu boten?
Cedric:
Eigentlich nicht. Andy schreibt ja immer die Texte und er schreibt eigentlich immer und auf jedem Album über persönliche Erlebnisse und Erfahrungen. Das können vielleicht auch Probleme sein, die jeder nachvollziehen kann, weil sie einfach jeder ein Stück weit hat. Oder halt ... klar, was heute auf der Welt passiert. So was fließt natürlich automatisch in die Texte ein. Das kann man auch nicht ignorieren. Wenn man Texte schreibt, fließt das auf jeden Fall mit ein. Ich persönlich bin jetzt jemand, der eh nicht so großen Wert auf Texte legt. Ich achte da echt mehr auf die Musik und Drumbreaks und Gitarrenläufe ... Auf so was stehe ich jetzt halt eher als mich hinzusetzen und einen Text zu analysieren. Wer auf Lyrics steht, wird auf jeden Fall auf „Godspeed“ gute Lyrics finden.
FFM-Rock:
Zum Thema Songwriting noch eine abschließende Frage. Normalerweise war es bisher mehr oder weniger ein Gemeinschaftsprozess. Wie lief das diesmal?
Cedric:
Als frischer Wind kam jetzt der Markus noch mehr dazu. Bei „Godspeed“ war es jetzt so, dass ich die Hälfte der Songs geschrieben habe, dann hat Markus drei Songs alleine geschrieben, einen mit Andy und Dennis hat auch noch einen Song geschrieben. Wobei das bei „Symphorce“ mit dem Songwriting eigentlich immer so ist, dass jeder für sich daheim das Musikalische eines Songs schreibt und das wird dann ausgearbeitet und dann macht Andy im Prinzip noch die Gesangslinien und die Texte dazu. So lief es immer und das ist auch eine gute Arbeitsweise. Da ich, wie gesagt, aus der Schweiz komme und unser Drummer kommt aus dem Norden – wir können uns eh nicht jede Woche treffen zum Proben und im Proberaum die Songs ausarbeiten. Deswegen passiert das eigentlich fast immer im stillen Kämmerlein und dank des Internets kann man dann die Ideen austauschen und sich multimedial die Köpfe einschlagen, ob jetzt ein Song geil war oder nicht.
FFM-Rock:
„Godspeed“ wurde wieder in den „House Of Music Studios“ produziert. Diesmal war im Vergleich zu den beiden Vorgängeralben, wo Achim Köhler noch die Knöpfchen bediente, Dennis Ward verantwortlich. Wie kam es zum Wechsel des Produzenten?
Cedric:
Es war einfach so, dass uns der Achim kurzfristig abgesagt hat, weil er keine Zeit hatte. Dann mussten wir uns natürlich überlegen: So, wie macht man das jetzt? Wir haben uns viele Gedanken gemacht und schlussendlich fiel dann der Name Dennis Ward. Da waren wir eigentlich alle schon ziemlich heiß drauf, weil wir auch einen Teil seiner Produktionen zumindest gekannt haben und ich denke mal, es war auch wichtig für „Symphorce“, dass man auch mal ein bisschen was Neues probiert. So, wie das Album klingt, muss ich sagen, so zufrieden war ich noch nie bis jetzt mit dem Sound. Es klingt echt arschgeil, meiner Meinung nach, was jetzt aber nicht heißen soll, dass wir mit Achims Arbeit unzufrieden waren. Der Albumsound der „Twice Second“ zum Beispiel gefällt mir auch sehr gut. Aber ich denke mal, dass auch dieser frische Wind uns vielleicht ganz gut getan hat und Achim war bei der „Godspeed“ jetzt auch für das Mastering zuständig. Ich denke mal, dass sich die zwei einfach gut ergänzt haben und dass man so eine gute Produktion an den Start gekriegt hat.
FFM-Rock:
„Godspeed“ erscheint in einer Limited Edition mit einer DVD, über deren Inhalt in der Promotion nicht viel bekannt wurde. Kannst du mal ein bisschen Licht ins Dunkel bringen, was da drauf ist?
Cedric:
Es wird viel Material zu sehen geben, das auf wir auf der „Grave Digger“ - Tour mitgeschnitten haben. Da ist jeder mal mit der Kamera rumgerannt und Schabernack wird drauf sein, auch viele Ausschnitte von den Gigs, die wir gespielt haben, auch von Festivals. Es sind auf jeden Fall lustige 50 Minuten. Ich habe bis jetzt nur das Rohmaterial gesehen und da sind ein paar Schenkelklopfer dabei. Dann wird es noch den Videoclip „Cause Of Laughter“ geben von „Twice Second“. Um einfach noch ein bisschen mehr drauf zu packen, haben wir das Making Of von „Twice Second“ auch noch gleich mit drauf gepackt. Vom „Nowhere“ – Song wird es noch eine Edit-Version geben und das Artwork unterscheidet sich auch ein bisschen von der normalen Scheibe. Ich denke mal, dass man hier auf jeden Fall für’s Geld einiges geboten kriegt. Das ist auch wichtig heutzutage. Wenn man den Fans nichts bietet oder sich mit Booklet, Fotos usw. keine Mühe gibt, dann will ich mir ein Album auch einfach downloaden – muss ich ganz ehrlich sagen. Es kann halt nicht der Sinn sein – und ich meine, deshalb muss man sich halt auch was überlegen. Ich kann es echt verstehen, wenn die Leute kein Geld haben, sich 20 Scheiben im Monat zu kaufen. Und wenn die Band sich dann keine Mühe gibt, den Leuten auch was zu bieten, dann müssen sich die Plattenfirmen auch nicht wundern. Wobei das mit der Downloaderei natürlich schon ein großes Problem ist. Ich finde es halt O.K., solange man sich vielleicht 1, 2, 3 Songs zieht, um eine Band auszuchecken oder wie das neue Album klingt, aber ich finde, es wenn dann gefällt, dann sollte man es sich schon kaufen. Im Endeffekt schneiden sich die Leute ja ins eigene Fleisch. Wenn jeder bloß nur noch downloaden würde, dann hätten die Labels kein Geld, könnten die Bands nicht auf Tour schicken, könnten keine Produktionen unterstützen und so würde es dann in 20 Jahren vielleicht keine Metalszene mehr geben.
FFM-Rock:
Ja, das ist immer das gleiche Problem beim Download.
Cedric:
Das ist halt echt so. Ich meine, ich wüsste jetzt auch nicht, wie man es aufhalten könnte. Das ist schon in einem fortgeschrittenen Stadium. Ich weiß auch nicht, was man machen kann. Das einzige ist halt, dass man vielleicht Limited Editions macht, mit DVD, mit Zusatzmaterial, dass die Leute halt finden: Vielleicht kaufen wir das Album jetzt doch. Das ist halt schon wichtig, dass man den Leuten ein bisschen was bietet für’s Geld.
FFM-Rock:
Viele Bands mögen es nicht, „schubladisiert“ zu werden. Bei „Godspeed“ bin ich durch seinen Abwechslungsreichtum mal auf die verschiedenen Interpretationen der Kollegen gespannt. Wie würdest du das Album stilistisch einordnen?
Cedric:
Vielleicht „Melodic Power Thrash Blues Metal“ (lacht). Irgend so was ... wir haben ja echt so ein bisschen von allem auf unsrem Album. Du findest Thrash Metal – Gitarrenriffe, wir haben den melodischen Part drin, schnellere Songs, langsame Songs, mystische Songs, wir haben sogar Slide Gitarre drauf. Für den Country-Fan ist vielleicht auch noch was dabei (lacht). Ich denke mal, „Symphorce“ ist schwierig zu „schubladisieren“. Aber ich denke, das ist auch ganz gut so, denn dadurch können wir eigentlich auch frei arbeiten und müssen uns nicht an einen gewissen Rahmen richten. Es ist immer schwierig bei Bands, die seit Jahren immer das Gleiche machen, kaum wollen sie ein bisschen ausbrechen, dann drehen die Fans ja durch. Das wird bei „Symphorce“ nicht passieren, denn bei uns weiß man nie so richtig, was man erwarten kann. Klar, diese Richtung wollen wir auch beibehalten, aber das macht es auch interessant, wenn man nicht schon vor jedem VÖ vorhersehen kann, dass es eh wieder wie der Letzte klingen wird.
FFM-Rock:
Ja, das ist bei euch nicht gegeben!
„Symphorce“ waren jetzt eigentlich schon auf fast allen großen Festivals zu sehen. In Kürze gibt es auch eine Clubtour mit „Sonata Arctica“ mit leider nur vier Deutschland Club-Shows. Legt ihr da noch mal nach oder war es das dann für dieses Jahr?
Cedric:
Ich hoffe schon mal, dass vielleicht noch das eine oder andere Winter-Festival dazu kommt oder vielleicht ergibt sich auch mal die Möglichkeit, so Single-Shows zu spielen. Wird man mal sehen. Auf jeden Fall ist die „Sonata Arctica“ – Tour das große Projekt, auf das wir uns gerade vorbereiten und erst mal das Wichtigste. Aber ich denke mal, da wird bestimmt noch das eine oder andere kommen. Hoffe ich zumindest (lacht).
FFM-Rock:
Ich auch, denn die Dates liegen für mich sehr ungünstig.
Cedric:
Woher kommst du?
FFM-Rock:
Frankfurt.
Cedric:
Ja, das hat der Buffo vom „Rock Hard“ auch schon bemängelt ... der fühlt sich auch schon ein wenig vernachlässigt (lacht).
Das ist halt schwierig. Für uns ist es trotzdem eine gute Möglichkeit. Wir haben mit „Grave Digger“ schon ziemlich viel in Deutschland gespielt und es war für uns eben auch wichtig, dass wir ein bisschen auf internationalen Boden kommen. Internationaler geht es ja dieses Mal fast nicht. Mitten in der „Sonata Arctica“ - Tour steigen wir mal kurz in den Flieger, gehen nach Atlanta, spielen das „Prog Power Festival“, fliegen wieder zurück und dann geht’s schon wieder weiter. Ist schon cool, muss ich sagen.
FFM-Rock:
Mal eine persönliche Frage: Du hast dich im Juli dazu entschlossen, „Freedom Call“ zu verlassen. Das hast du dir sicher schon fast gedacht, dass das Thema angesprochen wird. Kannst du hierzu mal ein kurzes Statement abgeben?
Cedric:
Das Statement steht auf www.freedom-call.net (lacht). Da gibt es eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Ich meine, es halt sehr schwierig, alles unter einen Hut zu bringen. Bei „Symphorce“ und bei „Freedom Call“ zu spielen, da braucht man echt viel Zeit. Dann ist es halt so, dass weder die eine noch die andere Band so groß ist, dass es auch soviel Geld abwirft, dass man auf seinen Job verzichten könnte. Sprich: Arbeiten muss ich auch noch ... nebenbei! Erschwerend kommt auch noch hinzu, dass ich aus Basel komme und zu „Freedom Call“ waren es 460 Kilometer zu fahren ... einfach! Wenn man das dann vier Jahre lang immer wieder mal macht, reicht es irgendwann (lacht). Aber wir haben uns ja nicht irgendwie im Bösen getrennt, überhaupt nicht. Wir telefonieren nach wie vor sehr viel und es interessiert mich auch immer noch, was mit „Freedom Call“ abgeht. Es war echt bloß das zeitliche Problem. Ich habe es echt genossen, in der Band zu spielen und die Mucke gefällt mir auch nach wie vor noch sehr gut. Mehr, als den Jungs Glück zu wünschen und dass ich jetzt meinen eigenen Weg gehe, bleibt dem eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.
FFM-Rock:
Gut. Danke.
Bei uns gibt es immer eine „Pleiten, Pech und Pannen“ – Frage. Kannst du mal eine lustige Anekdote von einem Gig oder aus dem Proberaum zum Besten geben, die noch nicht veröffentlicht wurde?
Cedric:
Schwierig zu sagen. Soooo viel speziell passiert ist da auch wieder nicht. Aber was schon ziemlich peinlich war, das war irgendwo in Frankreich mit „Freedom Call“. Da habe ich so einen Frosch im Hals gehabt und ich wollte ihn so richtig rausrotzen. Dummerweise kam dann Wind von links und da habe ich den ganzen Scheiß in meinen Haaren gehabt (lacht). Das war natürlich peinlich. Mei ... aber solche Sachen passieren halt. Oder dass einem mal das WaWa-Pedal von der Bühne runterfliegt oder solche Sachen. Das gehört ja schon zum Standart.
FFM-Rock:
So, jetzt sind wir auch schon am Ende. Dein Schlusswort an eure Fans und unsere Leser ist jetzt gefragt.
Cedric:
Ich hoffe mal, dass man sich auf der kommenden Tour sieht und dass sich viele Leute „Godspeed“ zumindest mal anhören und besucht unsere Homepage auf www.symphorce.net. Ich hoffe, man sieht sich in Kürze auf irgendeinem Festival oder einem Single-Gig. Bei „Symphorce“ ist immer ordentlich PARTYLIFE!
FFM-Rock:
Dann danke ich dir für das Interview und alles Gute für die Zukunft!
Cedric:
Ich danke dir.
Mike von FFM-Rock
© Foto by Symphorce 2005