BONNEVILLE - Hanau, Home Of Hoidns


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Interview vom 23.04.05
Interviewpartner: Sascha Bulheller (voc.), Thomas Baur (dr.)

Homepage:
www.bonneville-rock.de/

Interview von Stefan & Sylvia Hoidn und Dirk Menzel

FFM-Rock:
Hallo, Ihr beiden. Wir freuen uns, Euch heute bei uns begrüßen zu dürfen und dass Ihr Euch die Zeit genommen habt, für FFM Rock Rede und Antwort zu stehen.

 

Erstmals durften wir Euch im Rahmen des 1. Kronberger Band-Contests bzw. bei Eurem Zusatzkonzert am 01.04. sehen. Bis dahin kannten wir Euch noch nicht. Seid doch bitte so lieb und stellt die Band für unsere Leser einmal vor.

 

Thomas:
Ich bin der Tom und Schlagzeuger von Bonneville.

 

Sascha:
Ich bin der Sascha und der Sänger von Bonneville.

 

FFM-Rock:
Könnt Ihr auch die anderen Bandmitglieder, die heute nicht da sein konnten, kurz vorstellen??

 

Sascha:
Da haben wir den Emil Abrigada - das ist unser Bassmann, den Klaus Steinki – Keyboarder und den Piet Thomsen – Gitarrist.

 

FFM-Rock:
Könnt Ihr ein bisschen was zur Bandhistorie sagen?

 

Sascha:
Das macht der Gründer!

 

Thomas:
Wir haben 1995 angefangen, erst mal nur mit Cover-Rock, 1996, im Februar/März, ist dann der Sascha dazugekommen. Wie das halt bei vielen Bands so ist, muss man erst mal seinen Stil finden. Die Musikrichtung hat sich dann immer weiter vom Hardrock zum Metal entwickelt. Mit verschiedenen Besetzungen – es waren also nicht immer die gleichen Leute dabei – hat sich schon einiges verändert.

 

FFM-Rock:
Ich glaube, Du, Sascha, bist am längsten dabei?

 

Sascha:
Wir zwei sind am längsten dabei.

 

FFM-Rock:
Wann entstand bei Euch der Wunsch, Musiker zu werden? Von welchen Bands wurdet Ihr beeinflusst?

 

Sascha:
Gesungen habe ich eigentlich schon immer gern: Früher in der Schule…Kirchenchor habe ich auch schon hinter mich gebracht. 1993 hatte ich meine erste Band – das war aber was völlig anderes als das, was ich jetzt mache: Das war mehr so die Thrash-Ecke, also auch vom Gesang nicht wieder zuerkennen. So ging das dann los. Beeinflusst worden bin ich von Bands wie Maiden zum Beispiel, das ist meine Lieblingsband, ich höre gerne Dream Theater, also eigentlich die ganzen alten Klassiker, ob das Priest ist oder Savatage oder Black Sabbath … so die Urgesteine des Rock und Heavy.

 

Thomas:
Ich habe eigentlich schon ziemlich früh angefangen mit Schlagzeug – mit 4, dann mit 10 die erste Band und seitdem mache ich eigentlich nur Musik.

 

FFM-Rock:
Sascha, Du hast eine richtige Gesangsausbildung absolviert. Kannst Du dazu noch was sagen?

 

Sascha:
Angefangen habe ich mit Privatunterricht in Klassik, zwei Jahre lang, dann hatte ich noch mal Privatunterricht bei einer rumänischen Opernsängerin, danach bin ich zur Scream Factory - die hat ihren Sitz in Frankfurt – da habe ich auch noch mal ein paar Stunden genommen, um das einfach noch ein bisschen auszufeilen. Ich sage mal: Vor meinem Gesangsunterricht habe ich mir schon sehr viel selbst angeeignet, habe das praktisch nur gemacht, um es mir ein bisschen leichter zu machen. Der Unterricht war quasi Unterstützung und Ergänzung.

 

FFM-Rock:
Thomas – hast Du auch eine richtige Ausbildung?

 

Thomas:
Ja, ich habe eine Ausbildung. Ich war lange Zeit auf verschiedenen Musikschulen und habe das richtig von der Pieke auf gelernt.

 

FFM-Rock:
Neben dem Kronberger Band-Contest habt Ihr auch noch am internationalen Contest „Emergenza“ teilgenommen. Könnt Ihr dazu auch noch ein paar Eindrücke wiedergeben – vielleicht im Vergleich zum Kronberger Band-Contest?

 

Thomas:
Sollen wir bei der Wahrheit bleiben oder …?!?!

 

FFM-Rock:
Immer ehrlich … immer geradeaus …

 

Thomas:
Es hat sich herausgestellt, dass „Emergenza“ genauso wie der „Deutsche Rockpreis“ eine Geldmach-Fabrik ist, sozusagen. Es läuft nur darauf hinaus, viel Geld zu machen, so viele Bands wie möglich zu ködern, die von vornherein schon mal Geld bezahlen müssen, dass sie überhaupt teilnehmen dürfen. Dann ist noch ein Kartenverkauf mit dabei, den die Bands übernehmen. Da wird ganz schön drauf geachtet, dass die Bands Karten verkaufen, wenn nicht, haben sie halt schlechte Karten.

 

Sascha:
Ich denke, das macht dann bei der Veranstaltung auch die Position aus, wann man spielt, also, ob man als erste Band spielt vor fast leerem Haus … das ist jetzt mal eine Mutmaßung, aber wir denken mal, dass das so läuft.

 

FFM-Rock:
Na, das ist ja ganz toll …

 

Sascha:
So ist es halt … Das erste Mal, als wir im „Nachtleben“ in Frankfurt gespielt haben, sind wir ja eine Runde weiter gekommen, dann beim zweiten Mal war es in der „Batschkapp“, da hatten wir dann nur vier Karten verkauft. Dementsprechend war dann auch die Reaktion dieser Dame, die diesen Kartenverkauf gemacht hat: „Wie? Nur vier Karten verkauft?!“ Da habe ich sie halt gefragt, ob sie ein Problem damit hat. „Nöö“ … wir waren dann auf Startposition 2 um viertel vor acht, haben so vor 60 Leuten gespielt, und eine Stunde später war das Ding halt ziemlich voll, 450 Leute. So haben wir uns auch nicht viel Chancen erhofft. Wie viele Stimmen hatten wir gehabt?

 

Thomas:
Ich glaube 32.

 

Sascha:
Ist ja bei einem Schnitt von 60 Leuten noch ganz gut, sage ich mal. Aber gut … ich gebe auf diese Contests eigentlich eh nicht so viel. In Kronberg sind wir eigentlich nur reingeschlittert. Da sind wir wegen eines Krankheitsfalles (Anm. d. Red.: Eddie Palermo Show Band) eingesprungen. Für uns ist wichtig: einfach spielen! Das war so eine Ecke, da waren wir gänzlich unbekannt, total unbekannt, sage ich mal. Da wollten wir spielen, um einfach ein bisschen Aufmerksamkeit auf uns zu lenken. Ich denke, das ist uns auch ganz gut gelungen.

 

FFM-Rock:
Ich denke auch. Ihr habt ziemlich abgeräumt und habt ja danach auch noch mal ein Zusatzkonzert gegeben.

 

Sascha:
Das hat uns einfach so viel Spaß gemacht in dem kleinen Raum, es war einfach gut. Die Leute sind gut mitgegangen, hatten Spaß dran und das irgendwo geschätzt, und so haben wir gesagt: spielen wir einfach noch mal. Ich denke, das wird auch nicht das letzte Mal gewesen sein und wir werden noch öfter auftauchen.

 

FFM-Rock:
Hoffen wir sehr!

 

Sascha:
… wenn wir gefragt werden …(lacht)

 

FFM-Rock:
Bestimmt. Demnächst seid Ihr in Frankenthal (Anm. d. Red. 21.05.2005 „Krone Music Club“) der Support für Bonfire, die sich derzeit auf der „One Acoustic Night – Live At The Private Music Club“-Tour befinden. Wie kamt Ihr zu diesem Gig?

 

Thomas:
Wir haben schon des Öfteren in Frankenthal im „Krone Music Club“ gespielt, die fahren da ziemlich auf uns ab, wie auch der Veranstalter, und da stand es eigentlich schon von Anfang an im Gespräch, ob wir nicht Bonfire oder Glenn Hughes supporten wollen und letztendlich hat sich das dann so ergeben, dass wir das bekommen haben.

 

Sascha:
Wobei da auch nicht immer so viel los war, aber die Leute haben Spaß gehabt und wir auch.  Ob da jetzt 10 oder 20 Leute stehen…wenn es denen gefällt, ist es O.K.. Ich denke, das zieht dann auch wieder mehr Leute – Mundpropaganda, ganz einfach. Wir werden da auch unplugged spielen. Das ist eine Auflage. Normalerweise wollten wir eigentlich richtig elektrisch rocken, aber das ist uns verweigert worden J Also werden wir dort das erste Mal, auch für uns, unplugged spielen und gucken, was da geht. Auch mal eine ganz neue Erfahrung für uns.

 

FFM-Rock:
Ich gehe mal davon aus, dass die Proben dazu schon laufen?! Wie funktioniert’s?

 

Sascha:
Also wir haben geprobt …

 

FFM-Rock:
Gestern :-) :-) :-) …?!

 

Sascha:
Vorgestern! Vorgestern haben wir das erste Mal eine kleine Unplugged-Probe gemacht und waren eigentlich selbst ganz erstaunt, dass das so funktioniert hat … Ich denke mal, da wird auch noch viel Improvisation dabei sein, aber gut, das ist ja auch Musik … gehört dazu.

 

FFM-Rock:
Wie kommt Ihr eigentlich generell zu Euren Auftritten? Managt Ihr das selbst oder habt Ihr eine Agentur, die das für Euch erledigt?

 

Thomas:
Wir machen das alles selbst. Internet ist das einzige und beste im Moment…

 

Sascha:
…und Mundpropaganda. Klar, wünschenswert wäre natürlich in der Zukunft schon jemand, der uns da ein bisschen unter die Arme greift, der von dem Geschäft ein bisschen Ahnung hat, der auch wirklich von …Vermarktung … hört sich immer ein bisschen negativ an, der Ahnung hat, uns ein bisschen pushen kann, dass wir einfach die Sachen etwas aus dem Kreuz haben und uns noch mehr auf’s Wesentliche konzentrieren können. Wäre natürlich schön, wenn sich da jemand finden würde, der da Interesse, Lust und auch Spaß daran hat und in der Band das Potential sieht.

 

FFM-Rock:
Wobei das Profi-Lager teilweise dazu übergeht, sich selbst zu managen. Jetzt mal nur als Beispiel – Rage machen alles komplett selbst, das war wohl aber auch nicht immer so. Die haben zumindest aus ihren Erfahrungen beim letzten Interview berichtet, dass sie das gar nicht mehr anders machen wollen, weil sie jetzt erst mal sehen, dass sie teilweise doch über den Tisch gezogen worden sind bei einer Booking-Agentur oder was auch immer …

 

Sascha:
Ja gut – heute einen Plattenvertrag zu haben, heißt eigentlich noch nicht viel. Ich denke mal, die nehmen einen unter Vertrag, wenn es eine große Plattenfirma ist, heißt das noch lange nicht, dass sie sich auch um einen kümmern. Die haben ihre großen Acts, mit denen sie verdienen, obwohl die ja momentan auch nicht mehr so gut verdienen, es geht überall bergab, aber dann ist man halt die „Nummer so und so“ …

 

Thomas:
… Steuerabschreibungsobjekt …

 

Sascha:
… Steuerabschreibungsobjekt … vielleicht. Deshalb ist es vielleicht gar nicht schlecht, wenn man das selbst in die Hand nimmt oder vielleicht auch ein eigenes Label gründet, ein kleines, und sich selbst vermarktet. Deshalb brauchen wir aber einen, der das dann für uns auch macht – im kleinen Rahmen.

 

FFM-Rock:
Neben den Cover-Songs, die Ihr ja sehr überzeugend rüberbringt, macht Ihr natürlich auch Eure eigene Musik. Wie läuft da bei Euch das Songwriting ab?

 

Thomas:
Das ist eigentlich recht unterschiedlich, wer Ideen hat, bringt sie mit. Diese werden dann in den Proben ausgearbeitet. So entstehen eigentlich die Songs. Wir produzieren auch viel mit Hilfe von PC vor - es gibt ja genügend gute Programme. Wir haben jetzt keinen Bestimmten, der die Songs schreibt.

 

Sascha:
Man kann nicht sagen, dass ich als Sänger jetzt nur für die Texte zuständig bin oder für Gesangslinien oder er jetzt nur für irgendwelche Schlagzeugsegmente, oder der Gitarrist … Wir machen das alle. Er hat dann vielleicht eine Idee für ein Gitarrensolo oder eine Gitarrenstruktur, ich vielleicht für das Schlagzeug und so ergänzen wir das halt. Einer bringt eine Idee mit und dann wird zusammengefügt. Es wird ausprobiert. Die Songs sind dann nicht mehr unbedingt so, wie man sie jetzt auf PC vorgearbeitet oder vorproduziert hat, das ändert sich immer mal. Es ändern sich auch viele Sachen noch mal im Studio, wenn man sie aufnimmt. Da wird auch oftmals noch umarrangiert.

 

FFM-Rock:
Studio ist das Stichwort. Ihr habt jetzt eine Promo rausgebracht. Wann und wo habt Ihr die produziert?

 

Sascha:
Wir waren zweimal im Studio gewesen – bei Marc Bugnard (Anm. d. Red.: LFT-Studios), dort haben wir aufgenommen. Wann haben wir die erste Demo gemacht?

 

Thomas:
1999

 

Sascha:
1999 – mit drei eigenen Songs. Dann waren wir noch mal da – da haben wir aber nur drei Cover-Songs gemacht. Wann war das?

 

Thomas:
2000 oder 2001

 

FFM-Rock:
Wie sehen Eure Ziele für die Zukunft aus?

 

Sascha:
So viel wie möglich einfach giggen … deutschlandweit, ich sag´ jetzt mal ein bisschen weit gegriffen: europaweit, vielleicht auch sogar weltweit, wenn sich irgendwas ergibt. Man nimmt alles, was man kriegt. Wir wollen viel spielen und viel Aufmerksamkeit erregen. Einen Plattenvertrag haben wir hinten angestellt, entweder kommt es oder es kommt nicht, aber es ist jetzt nicht so, dass wir meinen, wenn wir jetzt keinen Plattenvertrag kriegen, hören wir auf. Das ist Quatsch. Wir machen es, weil es uns ganz einfach Spaß macht und es gibt immer noch Leute, die man begeistern kann, auch wenn es nur noch wenige sind im Verhältnis zur anderen Popularmusik, aber  trotzdem … Das ist unser Ziel. Ein paar CDs noch machen, mit anderen großen Bands vielleicht mal als Support spielen – das wäre mal eine ganz angenehme Sache.

 

FFM-Rock:
Was macht Ihr beruflich neben Eurer Musik … bzw. umgekehrt – da kann ja heute eigentlich keiner richtig von leben …

 

Sascha:
Nee … Gott sei Dank bin ich kein Musiker hauptberuflich. Hauptberuflich bin ich Erzieher, arbeite im Kindergarten …

 

FFM-Rock:
Und Du, Thomas?

 

Thomas:
Ich mache hauptberuflich Musik. Ich habe eine Trommel-Schule und Bonneville.

 

FFM-Rock:
Und die anderen drei?

 

Sascha:
Gott … was macht der Emil? Er ist momentan Überlebenskünstler – nennt man das so? – er schafft mal da, mal da. Er ist eigentlich Architekt …

 

Thomas:
Irgend so was hat er studiert, ja … Das ist ein Studierter!

 

Sascha:
Das ist ein Studierter … „des sinn die ganz Schlaue“ J … Gut. Der Piet arbeitet in einem Reiseunternehmen … wie heißt das?

 

Thomas:
“Ikarus“ in Königstein.

 

Sascha:
Gleich mal ein bisschen Werbung machen … Und der Klaus ist Sozialarbeiter, der arbeitet in einem Jugendzentrum. Ganz viel sozial Angehauchte … Sandalenträger und Wollpullis …

 

FFM-Rock:
Jute-Säckchen-Verkäufer …
Seid Ihr noch in andere Bandprojekte involviert?

 

Thomas:
Nein. Nicht mehr. Es ist so, dass man irgendwann mal Prioritäten setzen muss und dann hat das keinen Taug mehr, in mehreren Bands zu spielen. Das mit Bonneville nimmt schon viel Zeit in Anspruch. Ich habe letztes Jahr noch versucht, in einer zweiten Band zu spielen, aber das funktioniert zeitlich nicht.

 

FFM-Rock:
Wie hoch ist denn der Zeitaufwand, den Ihr pro Woche für Bonneville investiert?

 

Thomas:
Mit Proben 1-2 Mal, in der Zukunft eher 2 Mal, die Woche und ansonsten haben wir eigentlich andauernd irgendwelche Arbeit, weil wir das ja alles selbst machen mit der Vermarktung, d. h. dass ich einen täglichen Zeitaufwand von sagen wir mal 2-3 Stunden habe, ohne die Proben. Ich denke mal, die anderen in der Band auch – es hat jeder seine Aufgaben, die er zu machen hat oder die er machen kann. Es begleitet einen andauernd.

 

FFM-Rock:
Wie viele Gigs habt Ihr so im Schnitt?

 

Thomas:
Wir probieren im Moment mindestens 2 Gigs im Monat zu machen, es sollen natürlich auch noch mehr werden. Umso mehr, umso besser. Aber es ist halt schwer. Es gibt eine Menge gute Bands und auch wenn man sich über’s Internet bewirbt … es ist immer besser, wenn man persönlich dorthin kommt … auch mit Demos verschicken, das kostet halt alles Geld und wenn man überlegt, man verschickt das und dann fliegt das vielleicht dort in den Papiereimer, weil es einfach niemanden interessiert, weil zu viel kommt.

 

FFM-Rock:
Wir sehen’s ja bei uns, was da eine Masse an Demos und Promos auf uns zukommt – wir sind mit Sicherheit noch kein Maßstab, weil es doch noch sehr gedämpft ist, aber da kann es schon mal passieren, dass einem da so 20-25 Promos ins Haus geschneit kommen. Das ist dann schon schwierig.

 

Sascha:
Seit Anfang des Jahres läuft’s eigentlich bei uns besser als zuvor. Wir haben jetzt eigentlich schon relativ viele Auftritte gehabt. Das ging eigentlich so los mit unseren zwei neuen Männern in der Band. Der Emil ist ja seit August 2004 dabei, der Piet sei Januar und da ging’s irgendwie aufwärts … das hat frischen Wind in die Band gebracht und wir wollen einfach mal hoffen, dass das so weitergeht.

 

FFM-Rock:
Könnt Ihr mal eine lustige Anekdote von einem Gig oder aus dem Proberaum zum Besten geben, die noch nicht veröffentlicht wurde?

 

Sascha:
Da gibt’s bestimmt einige … aber eine der witzigsten war wohl irgendwie der Gig in Lampertheim beim „Schepper“, wo ich meine zerrissene Jeans angehabt habe - ich pflege es manchmal, unter meiner Jeans keine Unterwäsche zu tragen  - ich habe dann auf einem Barhocker gesessen, habe meine Ballade vorgetragen und merkte dann auf einmal, wie mir unten im Schritt was reißt. Habe dann sozusagen mit … raushängenden Hoden …

 

FFM-Rock:
… eine BALLade … vorgetragen (allgemeines Gegröle)

 

Sascha:
Das kann man ja schon so sehen, dass das witzig war. (wieder allgemeines Gelächter!)

 

FFM-Rock:
(dieser Kommentar hat allerdings eine „Vorgeschichte“) Was natürlich die Tore zur Porno-Produktion wieder geöffnet hat …

 

Sascha:
Da kam jetzt nichts nach … aber es war auf jeden Fall witzig gewesen … schon – zumindest für die Zuschauer.  Weißt Du noch irgendwas?

 

Thomas:
Es gibt eigentlich viel, aber das kann man alles so nicht sagen … Sonst hätte ich das mit dem gezwirbelten Zopf mal erzählt …

 

Sascha:
Das ist doch ein bisschen „bäh“ …

 

FFM-Rock:
Das könnt Ihr dann erzählen, wenn die Kamera aus ist … Gibt’s außer dem „gezwirbelten Zopf“ irgendwas, was Ihr den Leuten da draußen noch mitteilen möchtet?

 

Sascha:
(immer noch am Lachen) Du musst jetzt mal was sagen …

 

Thomas:
Ich bin nicht so redegewandt wie Du … :-)

 

Sascha:
Ja, einfach auf die Gigs kommen und vielleicht auch Mundpropaganda machen, immer mehr Leute mitbringen, einfach Spaß dabei haben an der guten alten Heavy-Musik, abfeiern, abrocken – das ist unsere Devise für die Leute. Immer gute Laune mitbringen. Wir legen uns immer 100% ins Zeug und hoffen das natürlich von den Leuten auch.

 

FFM-Rock:
Das hat man bei Eurem ersten Auftritt in Kronberg gesehen, als Du so krank warst. Andere Bands haben abgesagt wegen Krankheit, Du bist eingesprungen mit einer Grippe, die sich gewaschen hatte, hast in der Pause gesagt: Ich halte das nicht mehr weiter durch …

 

Sascha:
Wir probieren halt, was geht.

 

FFM-Rock:
Das war sehr bemerkenswert.

 

Sascha:
Man kann da qualitativ nicht das Beste erwarten, aber ich denke ganz einfach: Die Leute merken das, dass du da Spaß dran hast und dir Mühe gibst und dementsprechend ist eigentlich auch das Feedback. Ich denke, das ist immer so ein „Geben und Nehmen“.

 

Thomas:
Was vielleicht auch nicht unwichtig ist: Dass wir jetzt eine DVD produzieren. Im Maker Productions Studio machen wir zum einen eine Präsentations-DVD - die geht fast nur an Veranstalter zum Vorstellen – und dann wollen wir am 28. Mai …

 

Sascha:
… eine Woche nach dem Bonfire-Gig …

 

Thomas:
… genau, da spielen wir auch in Frankenthal auf dem „Strohhutfest“ …

 

Sascha:
… großes Open Air und hat so im Schnitt 200.000 bis 250.000 Leute über die vier Tage … Da wäre es schön, wenn Ihr vielleicht auch dabei wärt.

 

FFM-Rock:
Aber gerne!

 

Thomas:
Da wollen wir eine Live-DVD produzieren.

 

FFM-Rock:
Da kommen wir gerne. Auf jeden Fall.

 

Sascha:
Das wäre schön.

 

Thomas:
Wir spielen als Headliner …

 

FFM-Rock:
28. Mai 2005, 21.15 Uhr – habe ich schon in unseren Eventkalender eingetragen …

 

Sascha:
Na, dann ist ja alles super.

 

Vielen Dank für das Interview und alles Gute weiterhin für Euch!

 

Wir hatten einen richtig schönen Nachmittag zusammen mit Sascha, Thomas und Kameramann Heiner, nette Gespräche, viel zu lachen und möchten uns an dieser Stelle nochmals für diesen Spontan-Termin bedanken. Interviews mit diesem „Spaß-Faktor“ könnte es öfter geben …
Sylvia von FFM Rock

 

© Foto 2005 Sylvia Hoidn