STEELPREACHER

05 Steelpreacher

Mailer vom 03.05.21
Interviewpartner: Andreas Doetsch (git., 2. v. li.), Hendrik Weber (dr., 2. v. re.) und Jens Hübinger (voc, git., re.)

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STEELPREACHER

FFM-Rock:
Moin ihr drei, meinen Glückwunsch! Mit „Back From Hell“ steht nicht nur euer Studioalbum Nr. 6 auf der Startrampe, ihr feiert damit auch euer 20-jähriges Jubiläum. Wenn man das überhaupt festlegen kann: was ist dir wichtiger - das neue Album oder das Jubiläum?

Andi:
Grüß dich Mike! Schön mal wieder mit dir zu tun zu haben! Das wichtigste ist doch, dass man kein Bier aus grünen Flaschen trinkt, oder? Spaß beiseite! Das wichtigste sind die Fans! Und denen wollen wir was bieten! Ob das nun in Form einer neuen Platte ist oder das hoffentlich im November stattfindende STEELPREACHER Festival. Wie jede andere Band vermissen wir die Bühne. Aber noch viel mehr vermissen wir es, mit euch irgendwo am Bierpilz abzuhängen, zu trinken und zu feiern. Aber seid gewarnt: Das alles kommt wieder und ihr werdet es erleben!

FFM-Rock:
Eure Musik ist bekannt als rotziger (Party) Rock’n Roll mit drei Akkorden. Wird der Fan sich bei den zehn neuen Stücken auf etwas anderes/neues einstellen müssen oder bleibt es beim bierseligen Altbewährten?

Andi:
Also Party Rock‘n Roll mit drei Akkorden ist maßlos untertrieben! Erst letztens im Proberaum habe ich den Jungs die Pentatonik beigebracht! Vor allem Hä (Anm. Red.: Hendrik Weber, dr.) war davon sehr angetan! Nein, also rückblickend veralbern wir uns mit diesem Drei-Akkorde-Klischee eigentlich nur selbst, aber die Mucke hat durchaus mehr zu bieten! Als wir anfingen Songs für „Back from Hell“ zu schreiben haben wir uns ein klares Ziel gesetzt! Sie muss wieder rotzig und dreckig sein! Soll wieder in die Richtung der „Start Raising Hell“ Ära gehen! Ich glaube das ist uns gut gelungen!

FFM-Rock:
Über welchen Zeitraum hinweg entstand „Back From Hell“? Und wie liefen die Aufnahmen und die Produktion in der durch die landesweiten unterschiedlichen COVID 19-Beschränkungen zum Album ab?

Andi:
Das war tatsächlich eine Herausforderung! Das Songwriting war zum Glück schon sehr final als die Beschränkungen aktiv wurden. Die Vorproduktion lief viel in Heimarbeit. Jeder von uns hat mal wenigstens einen Laptop und ein Aufnahmeprogramm, womit wir uns buchstäblich einen Haufen Spuren hin und her schicken konnten. Es war auch die erste Produktion, bei der wir zu keinem Zeitpunkt alle zusammen zur selben Zeit im Studio waren - sehr zum Leidwesen der hiesigen Gastronomie! Es war ja auch das zweite Album, das wir in den Empire Studios aufgenommen haben und diese Stück für Stück Arbeitsweise muss man eben auch nicht immer in voller Besetzung abhandeln. Die Zusammenarbeit mit Rolf Munkes klappt in dieser Hinsicht recht gut!

FFM-Rock:
Musikalisch bewegt ihr euch in einer Szene, die nach Vinyl lechzt. Wird es „Back From Hell“ auch noch als Platte geben?

Andi:
JA!!!!! Bald!!!

FFM-Rock:
Stichwort neues STEELPREACHER Video. Neben zwei Videos zu den Recordings von „Back From Hell“ veröffentlicht ihr gerade Auszüge aus der DVD „Masters Of The Underground“ in den Sozialen Medien. Wird es zum/vom Album auch mal wieder ein Video geben?

Andi:
Wir haben da etwas geplant ja! Allerdings müssten dafür erstmal diese Beschränkungen aufgehoben werden. Wir haben das ausdiskutiert und sind zu dem Schluss gekommen, dass wir mit der Videoproduktion lieber warten bis wir es richtig machen können, anstatt jetzt irgendwas zu machen, was selbst uns irgendwie nicht zufrieden stellt. Wenn, dann richtig!“ Seid gespannt, da kommt was cooles!

FFM-Rock:
Stichwort „20 Jahre STEELPREACHER Festival“ am 13.11.21 im JUZ Andernach. Wie realistisch siehst du aktuell die Chance, dass ihr euren Geburtstag überhaupt unter normalen Bedingungen feiern könnt/dürft?

Andi:
Tja, Ich frag mal eben die Glaskugel… Nein, sie weiß es auch nicht! Wir sind für alle Schandtaten bereit! Wenn es irgendwie möglich ist machen wir es! Versprochen!!!

FFM-Rock:
Was viele nicht wissen, ihr seid auch in der Wrestling Szene aktiv. Erzähl doch bitte mal etwas darüber.

Hendrik:
Das Wrestling war (wie bei vielen anderen in der Jugend) immer schon eine große Leidenschaft von uns, die wir nie wirklich losgeworden sind. Zwischenzeitlich hatten wir sogar versucht selber eine Backyard Liga aufzubauen. Da uns aber das Training und das Know-how fehlte, endete es immer in Verletzungen, weswegen wir diese Idee schnell wieder verworfen hatten. Vor ein paar Jahren haben Jens (Anm. Red.: Hübinger, voc., git.) und ich die hessische Liga GHW (German Hurricane Wrestling) und ihren Gründer, Promoter und Trainer Aaron Krauser (Aaron Insane) kennengelernt, der uns relativ schnell davon überzeugen konnte, dass sie für diesen Sport doch noch nicht zu alt sind und regelmäßig zu ihm ins wirklich harte aber lehrreiche Wrestling Training zu kommen. Seitdem sind diese beiden als Tag Team namens "Blackguard Security - Bull & Bosco" regelmäßig bei der GHW und bei der NGW (New Generation Wrestling) aufgetreten. Diese beiden Ligen haben trotz Coronazeiten die Wrestling Fans mit einer Youtube Serie mit dem Namen "NGW/GHW Fightback" weiter mit Wrestling versorgt, in der auch hin und wieder ein Steelpreacher zu sehen ist und in Zukunft auch zu sehen sein wird.

FFM-Rock:
Jetzt mal eine wirklich ernste und wichtige Frage? Hat euch die Bitburger Brauerei endlich mal einen unterschriftsreifen Sponsoring Vertrag vorgelegt? Dieses ewige Hin und Her der unterschiedlichen Vorstellungen sollte doch jetzt zum Jubiläum endlich mal glattgezogen sein. Wie Schaut’s?

Andi:
Ich glaube mittlerweile, dass sich Bitburger gar nicht leisten kann uns einen solchen Vertrag anzubieten! Ich meine, wir sind gute Kunden und irgendwie wird auch ständig Bitburger irgendwo erwähnt! Die haben schließlich was sie wollen, aber wir wüssten auch ehrlich gesagt nicht welches Bier wir sonst trinken sollten…

FFM-Rock:
Beim letzten Interview vor fünf Jahren hast du diese Frage mit einem Videolink zur Tour mit DRAGONSFIRE beantwortet. Mal sehen, was jetzt kommt. Wie viele meiner Interviewpartner bekommst auch du eine weitere Pleiten, Pech und Pannen-Frage gestellt. Kannst du bitte mal eine Anekdote, am besten natürlich unveröffentlicht, von irgendeinem Konzert oder aus einem Proberaum zum Besten geben?

Jens:
Pleiten, Pech und Pannen - da fällt mir gerade nichts Negatives aus den letzten Jahren ein. Eine Sache gibt's aber zum Thema Corona: Ein Fan hat uns einen Kasten Bitburger per Post (!) zukommen lassen zusammen mit einem netten Schreiben, dass er uns in dieser schwierigen Zeit unterstützen möchte. Das Teil sah legendär aus: Bitburgerkiste, Pappdeckel oben drauf, Gaffa Tape drum und Paketschein drauf. Das war sicher Gesprächsthema im Postamt *lol*.

FFM-Rock:
So, dann sind wir auch schon am Ende der Fragerei. Zum Schluss bitte noch einige persönliche Worte an unsere Leser und eure Fans.

Andi:
Haltet durch! Wir feiern demnächst ne Riesen Party mit euch!!! Habe ich schon Bitburger erwähnt?
Bis bald mal wieder! Hau rein Mike!

Danke für das Interview und alles Gute nochmal zum Jubiläum!

Mike von FFM-Rock                                                                                            Foto by STEELPREACHER