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PUMP - Ludwigsburg, H.E.A.T. - Festival


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Interview vom 27.09.09
Interviewpartner: „Aki“ Reissmann (git.)

Homepages:
www.pump-rocks.net
www.myspace.com/pumprocks

F-R:
Moin Aki, anlässlich eures heutigen Auftrittes auf dem H.E.A.T. - Festival und dem Release eures dritten Longplayers „Sonic Extasy“ bietet es sich geradezu an, dir mal ein paar Statements zur Band und Platte abzuringen. Pump sind auf drei Positionen neu besetzt, sag ich mal, da ich euren Drummer auch noch nicht kenne. Wer sind die neuen Mitstreiter? Stelle sie doch bitte mal kurz vor.

Aki:

Moin Mike, allles ok bei Dir ? Haben uns ja schon lange nicht mehr gesehen. Alright, ja es hat sich einiges getan bei uns seit dem letzten Release. Zuerst war der Wechsel an der Gitarre, für Ulli Hauff ist nun Stef Bertolla an den Saiten, der unter anderem schon den ersten Longplayer von Symphorce mit verbrochen hat. Dann ist da Andy Minich an den Drums, der ja den zu den Desperadoz abgewanderten Markus Kullmann ersetzt und dann wäre da noch Michael Vetter am Bass, der Stephan Bürk ersetzt, weil der sich beruflich selbständig gemacht hat und somit einfach nicht mehr die Zeit aufwenden konnten um Pump entsprechend zu bedienen. Micha und Andy haben früher zusammen in der Band Unfroynd gespielt, hier im Stuttgarter Raum, und als der Posten als Basser zur Besetzung stand, hat Andy kurzerhand den Micha kontaktet, und es hat auf Anhieb gepasst.

F-R.:
Jetzt nach der Show muss ich mal ein Lob über den Basser Michael Vetter aussprechen. Er ist heute zum richtigen Rock’n Roll Entertainer mutiert. Ist der bei den Shows immer so agil unterwegs?

Aki:

(Lacht)…yeesss…Micha is so ne richtige Rampensau, dem es einfach mega fun macht auf der Bühne zu stehen, der passt zu uns wie die Faust aufs Auge, da ja unsere Musik auch live sehr energiegeladen rübergebracht wird. Wer Pump einmal live gesehen hat wird verstehen was ich meine, bei uns geht es so richtig ab auf der Bühne, ganz viel Männerschweiß….(lacht).

F-R.:
Ruhiger und sehr konzentriert spielend kam dagegen dein Sideman Stef Bertolla rüber. Nervosität oder sein Naturell?

Aki:

Ja, Stef ist eher so der ruhender Pol in der Band, was ja nicht negativ sein soll. Aber wie Du sicherlich gesehen hast vorhin, taut er während des Sets auch auf und rockt so richtig mit, aber ich glaube es liegt an seinen südländischen Wurzeln, das er nicht so schwitzt wie der Rest der Band (schmunzelt).

F-R.:
So, nun aber zu „Sonic Extacy“. Drittes Album und im Allgemeinen als wegweisend bezeichnet. Ich selbst finde es stilistisch zwischen dem Debüt „Against Everyone’s Advice“ und Breakdown To Breakthrough“ platziert und somit die eingeschlagene musikalische Linie fortgesetzt. Wie siehst du das selbst?

Aki:

Ob nun das dritte Album immer das Wegweisende ist, würde ich jetzt mal dahingestellt lassen. Es heißt zwar immer dass mit dem dritten Album sich die Band etabliert, und den Weg für die Zukunft aufzeigt, aber ich denke, dass man mit jeder Platte zeigt, was in einem steckt. Es spiegelt sozusagen immer den derzeitigen Stand der Band wieder, oftmals war die dritte Scheibe nix, und dann die Vierte wieder der Hammer, also von dem her gesehen, ist das alles ne wage Aussage. Was den Stil von Sonic Extasy angeht, wir sind uns einfach treu geblieben. Man kann es schon als ne Mischung aus „Against und Breakdown“ ansehen, mit einem gehörigen Schuss Weiterentwicklung. Wir haben bei „Sonic“ unter anderem auch mit runtergestimmten Gitarren gearbeitet, die Chöre haben wir verstärkt eingesetzt, und die Produktion ist für mich auch knackiger. Stilistisch wird eine Pumpscheibe immer in die gleich Kerbe schlagen, warum sollen wir andere Mucke machen, nur weil es der Markt verlangt ? Nee Nee, wir machen das, was wir am Besten können und das ist purer Pump’n Roll, geradeaus auf die Fresse sozusagen.

F-R.:
Aus euren musikalischen Vorlieben macht ihr keinen Hehl und setzt dies auf euren Alben auch konsequent um, ohne jedoch direkt abzukupfern, was mir persönlich sehr gefällt. Wie geht ihr bei Songwriting an die Sache im Allgemeinen ran? Bestehen da jetzt Unterschiede innerhalb der neuen Mannschaft im Vergleich zu den früheren Akteuren?

Aki:

Wir sind eigentlich alle mit dieser Art von Musik groß geworden, darum liegt sie uns sozusagen auch im Blut. Ich denke mal, was das Songwriting betrifft, läuft das bei uns nicht viel anders ab wie in anderen Bands. Der Unterschied zu früher liegt wohl darin, dass die Technik besser geworden ist, die es einem einfacher macht den Songwritingprozess zuhause zu bewältigen. Die Grundideen entstehen zum großen Teil zuhause, da werden sie dann aufgenommen und per Mail an die anderen Mitglieder geschickt. Dann gibt es dementsprechende Kommentare von… „ey klasse“…bis zu…“häää was soll dass denn sein?“.. (lacht) und dann werden die Songs im Proberaum fertig gestellt und jeder versucht natürlich seinen Beitrag zu beizusteuern, dass der Song der Hammer wird.

F-R.:
Irgendwie erscheint mit „Sonic Extesay“ auch frischer und weiterentwickelt. Gerade bei den Chören und der Instrumentierung gab es da einen gewaltigen Schritt nach vorne, ohne jetzt die Leistung der ehemaligen Mitglieder schmälern zu wollen. Was ist die Ursache hierfür?

Aki:
Hmmm, ich würde da jetzt mal die alten Mitglieder außen vor lassen, ich denke die Scheibe zeigt einfach die Weiterentwicklung, die wir durchgemacht haben. Man wächst ja bekanntlich mit seinen Aufgaben und nach der letzten Scheibe war eben die Aufgabe, noch ein besseres Album zu schreiben (grinst). Ein Grund war bestimmt auch die Zeit, die wir hatten, um die Songs fertig zu stellen. Wir hatten ja einige Besetzungswechsel und auch einen Labelwechsel, dadurch hat sich alles in die Länge gezogen, was dann auch die Möglichkeit gab, die Songs im Einzelnen immer wieder zu verfeinern.

F-R.:
Vor einigen Monaten erzählte mir mein Freund Uwe Lulis (Rebellion), dass er euer neues Album aufgenommen hätte. Als ich das Ergebnis dann vorliegen hatte, war ich darüber sehr positiv überrascht. Endlich wieder mal ein Album auf dem man mal die Bassläufe deutlich hört und auch sonst kann ich die Produktion nur loben. Wie kam der Kontakt zustande, wie verlief die Zusammenarbeit und warum gerade Uwe Lulis?

Aki:

Zum Uwe sind wir durch unser Management gekommen. Mike kannte Uwe aus seiner Zeit, als er wohl auch mal für Rebellion tätig war. Er stellte den Kontakt her. Das Arbeiten mit Uwe war schon lustig, und wir wollten auch etwas rauer klingen auf der neuen Scheibe, und da Uwe ja eher aus der Powermetall Ecke kommt, dachten wir, o k let’s do it. Uwe hat auch den geilen Gitarrensound mitkreiert, den ich auf der Scheibe völlig geil finde…thanx to Uwe and Cornford…(lacht). Leider wurde dann die Arbeit jäh unterbrochen, als Uwe seinen schweren Unfall hatte, was uns völlig zurückgeworfen hatte. Wir hofften, dass er schnell wieder fit wird, um Mix und Master fertig zu stellen, aber leider musste er sich öfters noch unters Messer legen. Wir haben uns dann kurzerhand entschlossen, Mix und Master in den Kohlekellerstudios zu machen, von Kai Strahlenberg, der zum Glück Zeit hatte und nen super Job gemacht hat, wie man am Endergebnis ja hört.

F-R.:
Ebenfalls möchte ich das Coverartwork zu „Sonic Extasy“ in diesem Interview mal ansprechen und loben. Wie ich finde, sehr ansprechend und musikalisch passend. Was gibt es hierüber zu erzählen?

Aki:
(Grinst) ja ja..Männer finden leichtbekleidete Frauen auf Covern immer ansprechend (lacht). Spaß bei Seite. Die Grundidee für das Cover kam vom Marcus, unserem Sänger. Irgendwie ist es schon länger in seinem Kopf herumgespuckt. Die technische Umsetzung hat unser Gitarrist Stef Bertolla gemacht, der ja auch im alltäglichen Berufsleben mit der ganzen Sache zu tun hat.

F-R.:
Diese Frage kennst du ja bereits. Kannst du mal eine neue lustige Anekdote von einem Gig oder aus dem Proberaum zum Besten geben, die noch nicht veröffentlicht wurde?

Aki:
Ihr Reporter immer und die Anekdoten (lacht). Du weißt ja, wenn man ne lustige Anekdote erzählt, muss man irgendwie immer einen in die Pfanne hauen (grins schelmisch). O k…..also…Studio Frankfurt…..Andy der Drummer ist Hobbyfotograf. Andy hört seinen Namen und kommt an unseren Tisch, auf jeden Fall hat er sehr viel Pics gemacht und als ich mir mal die Pics so auf der Cam angeschaut habe, habe ich auf einmal das halbe Programm des Beate Use Kanal auf der Cam gesehen (lacht). (Andy beschwert sich lautstark und gibt Aki nen Klapps ins Genick).

F-R.:
So, dann die berühmten letzten Worte bevor es ans Feiern zum neuen Album und den Vorbereitungen zu den Showdates u. a. mit UFO und House Of Lords geht.

Aki:

Oh ja, die Tour, da freuen wir uns schon mächtig drauf, es gibt einfach nix geileres wie live zu spielen. Famous last words : Wenn ihr die Möglichkeit habt, Pump mal live zu sehen, dann gebt euch das mal, Rock’n’ Roll at it’s best. Kauft euch die Scheibe und schüttelt das Haupthaar so heftig es geht…..und….never cut your hair !!!!!!!!
Danke Mike fürs Interview und ich hoffe wir sehen uns in Frankfurt im Sinkkasten bei House of Lords. Cheers

Danke für das Interview und alles Gute für euch!

Mike von FFM-Rock                                                           Foto by Pump