WOLFSKULL
Mailer vom 09.01.23
Interviewpartner: Thorsten Boarz (git, Foto re.)
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WOLFSKULL
FFM-Rock:
Moin Boarz, meinen Glückwunsch zum Debütalbum „Ave Goddess“. Ein Album, das euch viel Aufmerksamkeit bringen dürfte. Ich möchte zu Beginn jedoch die Gelegenheit nutzen, euch als Band mal kurz vorzustellen. Was gibt es zu der doch recht kurzen Bandhistorie von WOLFSKULL zu berichten?
Boarz:
WOLFSKULL wurde 2018 von Feratu (git.), zusammen mit Pete9 (voc.), Drop D (b.), Devo (dr.) und mir ins Leben gerufen. Anfang 2020 verließ Devo die Band und Styx kam ein Jahr später als neuer Drummer zur Band.
FFM-Rock:
Vor eurem Debütalbum gab es im Jahr 2019 die Veröffentlichung einer EP-Namens „Hexum“. Inwiefern unterscheidet sich, wenn überhaupt, diese EP musikalisch vom jetzigen Album?
Boarz:
Auf „Ave Goddess“ sind wir als Band zusammengewachsen. „Hexum“ stammt zu 99% aus Feratus Feder, „Ave Goddess“ ist das Ergebnis intensiver Zusammenarbeit. Wir wollen die Musik machen, die wir aktuell in der Szene nicht finden oder unsere Lieblingsbands nicht mehr liefern.
FFM-Rock:
„Ave Goddess“ ist in einer, durch vielerlei pandemisch bedingte Einschränkungen, schweren Zeit entstanden. Wie habt ihr als Band die Herausforderung in Sachen Songwriting und Studioaufnahme gemeistert?
Boarz:
Eigentlich waren die Bedingungen hervorragend, haha. Da einige von uns durch „Arbeitsverbot“ mehr Freizeit hatten, konnten wir uns intensiv um das Songwriting, das Erstellen von Demos und auf die Vorproduktion konzentrieren. Für die Aufnahmen im Studio hatten wir dann auch genügend Zeit, da ja nicht alle gleichzeitig im Studio anwesend sein müssen.
FFM-Rock:
Sprechen wir an dieser Stelle dann doch gleich noch über die beiden offiziellen Videos zum Album. „Nocturnal Blue“ und „Incarnadine“ sowie „Ave Goddess“ als Lyric Video wurden im Vorfeld der Veröffentlichung online gestellt. Musikalisch definitiv repräsentativ für das Album, man hätte durchaus auch Stücke wie „Vargabond“, „Night Of The Huntress“ oder „Black Winged Angels“ nehmen können. Wer war für die Auswahl verantwortlich?
Boarz:
Wie Du erwähnt hast, sind dies die repräsentativsten Songs des Albums und so haben auch wir empfunden. Wir könnten zu jedem Song ein Video drehen, an Ideen mangelt es nicht, aber an Kleingeld, hahaha. Wir visualisieren im Songwriting Prozess gedanklichen jeden Song an Beispielen von Bildern, Filme und deren Charakteren, um die entsprechende Atmosphäre möglichst einzufangen. Das wiederum in einem Video umzusetzen wäre sehr aufwendig und würde vor allem die finanziellen Möglichkeiten sprengen. Da müssen wir noch ein paar LPs mehr verkaufen (also ab sofort unsere Songs jeden Tag mindestens 5 x spielen ;)) ). Aber ich bin mir sicher, dass wir noch zu einem von dir erwähnten Songs ein Video drehen werden.
FFM-Rock:
Ihr beackert ein Genre übergreifendes Feld, nennen wir es hier mal Dark Heavy Rock. In Deutschland ist die Konkurrenz derzeit da nicht allzu groß und ihr stellt die Presselandschaft mit eurer Musik vor echte stilistische Einordnungsprobleme. Man liest von Vergleichen u. a. mit DANZIG, THE CULT, GHOST, PARADISE LOST. Klingt zunächst schmeichelhaft, aber seht ihr euch überhaupt dort angesiedelt? Wo liegen deiner Meinung nach eure Wurzeln?
Boarz:
Ich finde die Bezeichnung Dark Heavy Rock sehr passend, damit können wir gut leben. Auch die Vergleiche mit diesen durchweg grandiosen Bands sehe ich als großes Kompliment! Tatsächlich würde ich unsere Musik als Schnittmenge all dieser Bands beschreiben. Zu unseren Wurzeln kann ich nur sagen, wir sind alle jenseits der 30+ ;-)) und sind in der wohl besten Zeit aufgewachsen, die man sich als Musik- und besonders als Rock und Metal Fan wünschen kann. Dennoch hat jeder seine Favoriten und bringt dies mit in den Band Sound ein.
FFM-Rock:
Daran schließt sich gleich die nächste Frage an. Was habt ihr musikalisch vor WOLFSKULL gemacht bzw. wo spielen eure Bandmitglieder aktuell noch?
Boarz:
Pete9 und Feratu haben zusammen bei THE SPOOK gespielt, DropD war bei CROSSPLANE, Styx bei TOMBSTONE und ich bei ZERO MENTALITY. Pete9 singt aktuell noch bei der Punkband FRYDER, ansonsten ist WOLFSKULL unsere Hauptbetätigung.
FFM-Rock:
Eine kurze Frage zu eurem Label Deal. Mit Doc Gator Records habt ihr ein kleines und noch recht unbekanntes Label gewählt. Was gibt es darüber zu berichten?
Boarz:
Zu Doc Gator sind wir durch Styx gekommen. Ein kleines Label, dass von absoluten Überzeugungstätern (Frank und Oliver) geführt wird, die Rock und Metal lieben und leben und zudem noch Top Typen sind. Es hätte gar nicht besser kommen können.
FFM-Rock:
„Ave Goddess“ wurde mit einem überaus gelungenen Cover Artwork veröffentlicht. Was drückt das Artwork aus bzw. steht es im Einklang mit einem Song oder dem gesamten Album?
Boarz:
Wir hielten „Ave Goddess“ für einen starken Song und starken Titel für das Album. Das Bild soll eine Fortführung des „Hexum“ Covers sein und die weibliche Protagonistin in ihrer ganzen Gestalt zeigen. Viele Songs handeln von starken Frauencharakteren, allerdings steht jeder Song für sich. Von einem Konzeptalbum kann da nicht die Rede sein.
FFM-Rock:
Diese Frage bekommen alle meine Interviewpartner gestellt. Kannst du mal eine lustige Anekdote aus deinem Musikerleben von einer früheren Show oder aus dem Proberaum bzw. aus dem Studio zum Besten geben, die noch nicht veröffentlicht wurde?
Boarz:
Grundsätzlich lachen wir nicht viel und wenn doch, sind die Dinge, über die wir lachen für andere eher verstörend. Von daher wäre es nicht vorteilhaft über besondere Erlebnisse zu berichten.
FFM-Rock:
So, dann sind wir auch schon wieder am Ende der Fragerei. Zum Schluss bitte noch einige persönliche Worte an unsere Leser und eure Fans.
Boarz:
Vielen Dank erst einmal an dich und FFM-Rock für das Interview und an all diejenigen die uns durch Plattenkäufe, Streams, Klicks usw. unterstützen. Der Zusammenhalt der Rock/Metal Community ist einzigartig! Zuletzt kann ich nur bitten: geht auf Konzerte, unterstützt kleine Clubs und Bands! Ohne Euch geht nichts!
Spread The Word Of The Wolves!!!!
Danke für das Interview und alles Gute für die Zukunft!
Mike von FFM-Rock Foto by Thomas Michels