VISION DENIED

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Mailer vom 09.07.23
Interviewpartner: Markus Christian (git./voc., re.)

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VISION DENIED

FFM-Rock:
Moin Markus, meinen Glückwunsch zur Veröffentlichung eures Debütalbums „Age Of The Machine“. Bevor wir zum Album selbst kommen, bitte mal kurz eine Bandvorstellung von VISION DENIED, die man auch als inoffiziellen Nachfolger von DESTINATION‘S CALLING bezeichnen könnte?

Markus:
Hallo Mike und natürlich Hallo an alle Leser! Vielen Dank für die Glückwünsche. Unsere Band VISION DENIED gibt es seit Anfang 2020, wobei wir schon im Vorfeld projektartig an manchen Songs gearbeitet haben. Unser Sänger Chris Gräter, unser Schlagzeuger Christian Frank und ich haben zuvor bis 2014 bei DESTINATION‘S CALLING gespielt. Den Sasch (Anm. Red.: Machyne, b.) kennen wir alle bereits seit über 20 Jahren. Ich glaube, es war bei einem Metal Assault-Festival, als wir ihn gefragt haben, ob er Interesse hat, bei uns als Bassist einzusteigen. Er war sofort Feuer und Flamme und so hat sich dann eben alles zusammengefügt.

FFM-Rock:
Wie schon die Alben von DESTINATION’S CALLING habt ihr euch bei eurem Debütalbum erneut für eine eigenverantwortliche Veröffentlichung im physikalischen Bereich entschieden. Warum? Und wie schaut’s dazu im Download-Bereich aus, den man heutzutage ja nicht aus den Augen lassen darf?

Markus:
Das stimmt. Auch bei VISION DENIED haben wir uns wieder für die Eigenveröffentlichung entschieden. Wir sehen darin für uns in der jetzigen Situation einfach die Möglichkeit, noch enger mit den Fans in Kontakt zu treten und sie kennenzulernen. Dieser Aspekt ist uns sehr wichtig und es macht auch tierisch viel Spaß! Klar ist natürlich, dass wir dadurch nicht auf eine derartige Vertriebsmaschinerie zurückgreifen können, wie dies bei Plattenlabels der Fall ist. Wir bauen uns aber stetig weitere Möglichkeiten mit einschlägigen Mailordern auf, sodass wir dann auch eine größere Reichweite erzielen können.
Wie Du schon richtig anmerkst, liegt der Fokus für viele Hörer in der heutigen Zeit aber auch im Streaming- und Downloadbereich. Hier sind wir seit dem Veröffentlichungstag auf allen gängigen Portalen vertreten. Wir arbeiten da mit einem Anbieter zusammen, der es auch kleinen, (noch) unbekannten Künstlern ermöglicht, ihre Alben auf diese Art vertreiben zu können. Bisher läuft das echt prima und zeigt uns, dass das für den Moment der richtige Weg für uns ist.

FFM-Rock:
„Age Of The Machine“ wurde ein Konzeptalbum. Wie, wann und warum kam es zur Entscheidung so in eine neue Band Ära starten zu wollen?

Markus:
Diese „Entscheidung“ fiel bereits sehr früh im Entstehungsprozess des Albums. Das war sogar noch bevor wir dem Ganzen einen Namen gegeben haben und es eher als Projekt lief, bei dem wir unser Material gesichtet und weiterbearbeitet haben. Ich denke, dass Chris (Sänger) damals das erste Mal mit einer Idee für eine solche Geschichte ankam. Im Laufe der Zeit entwickelte sich dieses Anfangsszenario dann weiter und nahm nach und nach immer mehr Kontur an. Auf die Frage nach dem „Warum“ antworte ich mit einer Gegenfrage: „Warum nicht?“ Die Story bietet derart viele Möglichkeiten und lässt Raum, um die unterschiedlichsten Emotionen zu transportieren. Da wir auch die entsprechenden Songs in der Hinterhand hatten, um auch den musikalischen Rahmen ansprechend zu gestalten, gab es da für uns nie einen Zweifel, ob das jetzt als Debüt das richtige Album ist: Es ist definitiv die richtige Scheibe und kommt für uns zur richtigen Zeit!

FFM-Rock:
Für die heutige Zeit eher ungewöhnlich findet man auf „Age Of The Machine“ mit „I Roam The Black“ und „Unchain The Light“ so genannte Longtracks. Gibt es hierfür einen besonderen Grund, dass ihr auf dem Debüt mit längeren Songs arbeitet? Immerhin befinden sich darauf noch weitere drei 5-Minuten Nummern.

Markus:
Nicht zu vergessen den absoluten Longtrack des Albums „Seventh Galaxy“. Der hat sogar über zwölf Minuten Spielzeit! Auch hier ergibt sich das aus der Tatsache, dass wir vor allem darauf Wert gelegt haben, die Story und die Atmosphäre gut transportieren zu können. Und wenn Du beim Songwriting merkst, dass sich deine Ursprungs-Idee in immer neue Richtungen öffnet, dann folgst du diesen musikalischen Pfaden und testest aus, ob es funktioniert. Das war wirklich eine tolle Erfahrung!

FFM-Rock:
Euer Sänger Chris Gräter war für die Aufnahmen und den Mix verantwortlich. Von dem was das Endprodukt hergibt, hat er seine Sache recht gut gemeistert. War die eigenverantwortliche Produktion von vorherein geplant oder gab es auch die Option in ein renommiertes Studio zu gehen?

Markus:
Chris hat da einen Wahnsinns-Job abgeliefert. Wir haben das bereits zu Beginn schon so geplant, dass wir alles selbst aufnehmen und mischen wollen. Chris hat sich in den letzten Jahren sehr viel Fachwissen draufgepackt und natürlich auch über das „Learning-by-doing“-Prinzip viel dazu gelernt. Das hat sich definitiv ausgezahlt!

FFM-Rock:
Das Thema Film oder Video ist mittlerweile wieder ein gern gewähltes Medium, um ein neues Album vorzustellen. Wie schaut es da bei euch aus? Ein Lyrik Video existiert mit „Beyond The Mirror“ ja bereits.

Markus:
Aktuell haben wir dahingehend nichts geplant. Die Lyric-Videos lassen sich noch einigermaßen gut selbst produzieren, wobei wir diese tatsächlich nur auf das Wesentliche reduziert haben. Ein „echtes“ Video wäre wirklich toll und steht auf alle Fälle noch auf unserer To-Do-Liste. Mal sehen, ob und wie wir das umsetzen können. Möglicherweise auch erst für eine zukünftige Veröffentlichung.

FFM-Rock:
Die ersten Konzerte habt ihr vor der CD Veröffentlichung bereits gespielt. Wie schaut der anstehende Terminkalender dahingehend aus?

Markus:
Im Moment haben wir einen festen Termin. Wir werden am 09. September auf dem Pogo-für-Togo-Festival in Neubrunn bei Würzburg auftreten. Das ist ein Benefiz-Konzert, mit dessen Einnahmen Projekte in Togo unterstützt werden. Eine tolle Sache, darauf freuen wir uns schon jetzt!
Wir arbeiten natürlich daran, dass wir unser Album in den kommenden Monaten auch bei weiteren Auftritten live vorstellen können. Ansonsten sind wir gerade noch in der Bewerbungsphase für die nächstjährige Festival-Saison. Wir sind zuversichtlich, dass wir hier und da zu sehen sein werden.

FFM-Rock:
Diese Frage bekommen all meine Interviewpartner gestellt. Kannst du mal eine lustige Anekdote von einer Show oder aus dem Proberaum zum Besten geben, die noch nicht veröffentlicht wurde. Natürlich darfst du dich hierzu in deiner ganzen Musikerkarriere bedienen?

Markus:
Eine lustige Geschichte ereignete sich, als wir mit unserer Vorgängerband in München im Studio waren. Wir hatten ein kleines Appartement gemietet, in dem wir während der Aufnahmezeit übernachtet haben. Nach einem Studiotag sind wir noch zum Supermarkt gefahren und wollte dann eigentlich schnurstracks zurück zur Wohnung, um unsere gerade gekauften Tiefkühlpizzen zu genießen. Irgendwie haben wir uns aber dermaßen in München verfahren, dass wir nach 1,5 Stunden an einer Tankstelle eine Straßenkarte gekauft haben, damit wir endlich wieder zum Appartement zurückfinden konnten. Die Pizzen waren bis dahin verständlicherweise schon vorgegart 

FFM-Rock:
So, dann sind wir auch schon am Ende der Fragerei. Zum Schluss bitte noch einige persönliche Worte an unsere Leser und eure Fans.

Markus:
Zuerst möchte ich mich für das Interview bedanken! An alle Leser, die es bis hierher geschafft haben: Vielen Dank fürs Durchhalten und jetzt ist es nur noch ein kleiner Klick, um euch unsere Songs auf unserem YouTube-Account anzuhören. Es lohnt sich! Habt viel Spaß und bis bald!

Danke für das Interview und alles Gute für die Zukunft!

Mike von FFM-Rock                                                                                                 Foto by Sabrina Englert

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