PARADISE INC.
Mailer
Interviewpartner: Carsten „Lizard“ Schulz (voc.)
Homepage:
www.paradiseinc.net
F-R:
Moin Carsten, ich gehe mal davon aus, dass du bei PARADISE INC. „nur“ der Sänger bist und sonst mit dem bandinternen Gesehen nicht viel Mitspracherecht haben wirst, oder? Ich danke dir an dieser Stelle trotzdem schon mal, dass du dich hier für ein Interview bereit erklärt hast. EVIDENCE ONE liegen aktuell auf Eis, bei MIDNITE CLUB tut sich im Moment auch nicht viel und so bekommt der Interessierte nur mit, dass du bei verschiedenen Bands und Projekten wie ANGEL OF EDEN (2007), IAIN ASHLEY HERSEY (2008) Alben eingesungen hast. Mit PARADISE INC. hast du aktuell mal wieder ein Melodic Rock Studioalbum am Start, wo die Band selbst aus Brasilien stammt. Wie kam hier der Kontakt zustande?
Carsten:
Entstanden ist die ganze PARADISE INC. Geschichte über meinen guten Kumpel Paul Logue, Bassmann bei EDEN’S CURSE. Wir kennen uns ja bereits seit einigen Jahren, da ich seiner Band immer wieder geholfen hab. Paul sollte das PARADISE INC. Debüt mischen, jedoch stellte sich recht schnell heraus, dass man für die Scheibe eine etwas andere Stimme brauchen würde als die ihres ursprünglichen Sängers. So kam ich ins Spiel. Die Jungs haben mir dann die ersten Demos geschickt, und danach war die Sache für mich klar. Ich fand die Songs super, und hab zugesagt.
F-R.:
Konntest du dich im Songwriting noch einbringen oder wurde dir ein, sagen wir mal, fertiges Album präsentiert?
Carsten:
Naja, die allermeisten Tracks waren schon geschrieben, wobei ich an einigen schon noch an den Texten rumgebastelt hab. Außerdem konnte ich die Jungs überzeugen, dass wir zusammen den Song „I Will Wait“ aufnehmen, welcher ursprünglich vor zehn Jahren für das EVIDENCE ONE Debüt angedacht war.
F-R.:
Musikalisch segelt „Time“ zwischen Melodic Rock und ein wenig AOR, also ganz deine Baustelle. Musstest du dich gesangstechnisch in irgendeiner Form umstellen?
Carsten:
Im Gegenteil eigentlich! Ich konnte einfach drauf los singen, und es hat immer gepasst!
F-R.:
Für eine brasilianische Band dürfte es ziemlich schwierig sein, auf dem europäischen Markt die entsprechenden Kontakte bei Labeln, Musikern etc. zu haben. In wie weit musstest du da mit deinen Kontakten noch herhalten?
Carsten:
Das stimmt absolut. Es ist sehr schwer für sie, zumal man mit brasilianischem Metal oder Hard Rock entweder sehr harte Geschichten, wie etwa SEPULTURA oder Prog wie ANGRA verbindet. Auf Melodic Rock kommt man gleich gar nicht. In der Tat haben Paul und ich der Band geholfen, entsprechende Kontakte zu bekommen, ganz gleich, ob das zu Ale Del Vecchio (EDGE OF FOREVER, GLENN HUGHES), zu Doogie White (TANK, CORNERSTONE, Ex-RAINBOW, Ex-MALMSTEEN), oder letztlich auch zum Label Avenue Of Allies war.
F-R.:
Schaut man sich das Info-Sheet zu PARADISE INC. und deren Debüt „Time“ näher an, fallen einem gleich viele Gastmusiker wie Paul Logue, der ja auch den Mix und ein wenig Songwriting übernommen hat; Alessandro Del Vecchio und Doogie White auf. Was waren die Gründe hierfür?
Carsten:
Recht unterschiedliche. Paul war ursprünglich nur für den Mix zuständig, brachte jedoch noch zwei Songs mit an, die ins Konzept passten, bei der Gelegenheit konnte er auch gleich noch ein bisserl Bass spielen. Ale war meine Idee, da ich der Meinung war, dass die Songs auf jeden Fall noch Keyboards brauchen würden, also habe ich ihn vorgeschlagen, da ich weiß, dass er extrem vielseitig, professionell und schnell arbeitet. Doogie kam durch Paul ins Spiel, da er schon einige Mal mit ihm gearbeitet hat und die Jungs noch wenigstens einen Gast mit dabei haben wollten.
F-R.:
Wie lange dauerte es eigentlich zwischen dem ersten Kontakt von PARADISE INC. mit dir, dem Produktionsprozess und der Veröffentlichung von „Time“?
Carsten:
Ewig! In der Tat habe ich meine letzten Vocal Parts bereits Ende 2009 fertig gestellt. Jedoch kam es immer wieder zu Problemen in der Besetzung, dann dauerte der Mix etwas usw. Alles in allem bis zur Veröffentlichung würde ich sagen fast drei Jahre.
F-R.:
Mit „I Will Wait“ befindet sich ein so genanntes Left Over von EVIDENCE ONE auf „Time“. Wie kam es dazu, dass ihr euch dafür entschieden habt, diesen Song mit auf das Album zu nehmen?
Carsten:
Wie gesagt, die Nummer hatten Robby (Anm. Red.: Boebel, git.) und ich für die erste E1 Scheibe geschrieben. Jedoch war sie uns seinerzeit einfach etwas zu soft ausgefallen, zudem wollten wir definitiv keine Balladen auf der Scheibe haben. Also blieb die Nummer in der Schublade. Irgendwann hab ich sie dann Steffen Seeger, meinem MIDNITE CLUB Gitarristen und Studiomitbesitzer vorgelegt und er fing an, weiter dran zu basteln. Zwischenzeitlich sollte sie auf die Soloscheibe eines bekannten deutschen Melodic Rock Sängers – aus der kompletten Scheibe wurde dann jedoch nix! Also lag die Nummer wieder einige Jahre. Als die Arbeit an „Time“ jedoch begannen, fiel mir der Song wieder ein, und ich hab’s nach Brasilien rübergeschickt… naja, den Rest kannst Du Dir denken ;)
F-R.:
Dieser Tage erschien ein weiteres Album mit dir am Gesang. Kannst du noch mal kurz was über Crylord erzählen?
Carsten:
Ja, das sind die Dinge, auf die man keinen Einfluss hat. Wie gesagt, ich hatte meine PARADISE INC Parts ja bereits vor zwei Jahren fertig gestellt und hätte auch nicht wirklich gedacht, dass es noch so lange dauert – und dann eben, der Teufel ist ein Eichhörnchen – nahezu zeitgleich mit der CRYLORD Scheibe. Wobei das dann auch die einzige Überschneidung ist. CRYLORD ist das Solo Projekt des polnischen Gitarristen Boguslaw Balcerak – ein absoluter Meister seines Fachs. Ich hatte das große Vergnügen, mir die Leads mit Goran Edman und Mark Boals (beide Ex-MALMSTEEN) teilen zu können. Die Scheibe ist ein, wie man so schön sagt, Neo Classical Metal Album, also eine komplett andere Geschichte als PARADISE INC.
F-R.:
Du bist des Weiteren auch am Projekt „HELP FOR JAPAN“ beteiligt. Wie ist da der Stand der Dinge?
Carsten:
Darauf bin ich, zugegebenermaßen, sehr stolz! Immerhin durfte ich zusammen mit Größen, wie Bob Catley oder Michael Kiske trällern. Das Ganze ist eine Idee vom FAIR WARNINGs Tommy Heart, der eine wirklich beeindruckende Liste an internationalen Größen für dieses Charity Projekt gewinnen konnte. Meines Wissens nach ist die CD, es wird eine Single mit verschiedenen Versionen der BEATLES Nummer „Help“, inzwischen fertig gemischt. Wann und wo sie allerdings erscheinen wird, das weiß ich leider nicht. Kann’s selbst kaum erwarten.
F-R.:
So, dann zum Abschluss noch ein paar letzte Worte an neugierige gewordene und unsere Leser.
Carsten:
Nun, ich hoffe, dass man PARADISE INC. eine Chance gibt. CD Kritiken sind immer mit Vorsicht zu genießen. Am liebsten selbst anhören und eine Meinung bilden!
Danke für das Interview und alles Gute für die Zukunft!
Moin Carsten, ich gehe mal davon aus, dass du bei PARADISE INC. „nur“ der Sänger bist und sonst mit dem bandinternen Gesehen nicht viel Mitspracherecht haben wirst, oder? Ich danke dir an dieser Stelle trotzdem schon mal, dass du dich hier für ein Interview bereit erklärt hast. EVIDENCE ONE liegen aktuell auf Eis, bei MIDNITE CLUB tut sich im Moment auch nicht viel und so bekommt der Interessierte nur mit, dass du bei verschiedenen Bands und Projekten wie ANGEL OF EDEN (2007), IAIN ASHLEY HERSEY (2008) Alben eingesungen hast. Mit PARADISE INC. hast du aktuell mal wieder ein Melodic Rock Studioalbum am Start, wo die Band selbst aus Brasilien stammt. Wie kam hier der Kontakt zustande?
Carsten:
Entstanden ist die ganze PARADISE INC. Geschichte über meinen guten Kumpel Paul Logue, Bassmann bei EDEN’S CURSE. Wir kennen uns ja bereits seit einigen Jahren, da ich seiner Band immer wieder geholfen hab. Paul sollte das PARADISE INC. Debüt mischen, jedoch stellte sich recht schnell heraus, dass man für die Scheibe eine etwas andere Stimme brauchen würde als die ihres ursprünglichen Sängers. So kam ich ins Spiel. Die Jungs haben mir dann die ersten Demos geschickt, und danach war die Sache für mich klar. Ich fand die Songs super, und hab zugesagt.
F-R.:
Konntest du dich im Songwriting noch einbringen oder wurde dir ein, sagen wir mal, fertiges Album präsentiert?
Carsten:
Naja, die allermeisten Tracks waren schon geschrieben, wobei ich an einigen schon noch an den Texten rumgebastelt hab. Außerdem konnte ich die Jungs überzeugen, dass wir zusammen den Song „I Will Wait“ aufnehmen, welcher ursprünglich vor zehn Jahren für das EVIDENCE ONE Debüt angedacht war.
F-R.:
Musikalisch segelt „Time“ zwischen Melodic Rock und ein wenig AOR, also ganz deine Baustelle. Musstest du dich gesangstechnisch in irgendeiner Form umstellen?
Carsten:
Im Gegenteil eigentlich! Ich konnte einfach drauf los singen, und es hat immer gepasst!
F-R.:
Für eine brasilianische Band dürfte es ziemlich schwierig sein, auf dem europäischen Markt die entsprechenden Kontakte bei Labeln, Musikern etc. zu haben. In wie weit musstest du da mit deinen Kontakten noch herhalten?
Carsten:
Das stimmt absolut. Es ist sehr schwer für sie, zumal man mit brasilianischem Metal oder Hard Rock entweder sehr harte Geschichten, wie etwa SEPULTURA oder Prog wie ANGRA verbindet. Auf Melodic Rock kommt man gleich gar nicht. In der Tat haben Paul und ich der Band geholfen, entsprechende Kontakte zu bekommen, ganz gleich, ob das zu Ale Del Vecchio (EDGE OF FOREVER, GLENN HUGHES), zu Doogie White (TANK, CORNERSTONE, Ex-RAINBOW, Ex-MALMSTEEN), oder letztlich auch zum Label Avenue Of Allies war.
F-R.:
Schaut man sich das Info-Sheet zu PARADISE INC. und deren Debüt „Time“ näher an, fallen einem gleich viele Gastmusiker wie Paul Logue, der ja auch den Mix und ein wenig Songwriting übernommen hat; Alessandro Del Vecchio und Doogie White auf. Was waren die Gründe hierfür?
Carsten:
Recht unterschiedliche. Paul war ursprünglich nur für den Mix zuständig, brachte jedoch noch zwei Songs mit an, die ins Konzept passten, bei der Gelegenheit konnte er auch gleich noch ein bisserl Bass spielen. Ale war meine Idee, da ich der Meinung war, dass die Songs auf jeden Fall noch Keyboards brauchen würden, also habe ich ihn vorgeschlagen, da ich weiß, dass er extrem vielseitig, professionell und schnell arbeitet. Doogie kam durch Paul ins Spiel, da er schon einige Mal mit ihm gearbeitet hat und die Jungs noch wenigstens einen Gast mit dabei haben wollten.
F-R.:
Wie lange dauerte es eigentlich zwischen dem ersten Kontakt von PARADISE INC. mit dir, dem Produktionsprozess und der Veröffentlichung von „Time“?
Carsten:
Ewig! In der Tat habe ich meine letzten Vocal Parts bereits Ende 2009 fertig gestellt. Jedoch kam es immer wieder zu Problemen in der Besetzung, dann dauerte der Mix etwas usw. Alles in allem bis zur Veröffentlichung würde ich sagen fast drei Jahre.
F-R.:
Mit „I Will Wait“ befindet sich ein so genanntes Left Over von EVIDENCE ONE auf „Time“. Wie kam es dazu, dass ihr euch dafür entschieden habt, diesen Song mit auf das Album zu nehmen?
Carsten:
Wie gesagt, die Nummer hatten Robby (Anm. Red.: Boebel, git.) und ich für die erste E1 Scheibe geschrieben. Jedoch war sie uns seinerzeit einfach etwas zu soft ausgefallen, zudem wollten wir definitiv keine Balladen auf der Scheibe haben. Also blieb die Nummer in der Schublade. Irgendwann hab ich sie dann Steffen Seeger, meinem MIDNITE CLUB Gitarristen und Studiomitbesitzer vorgelegt und er fing an, weiter dran zu basteln. Zwischenzeitlich sollte sie auf die Soloscheibe eines bekannten deutschen Melodic Rock Sängers – aus der kompletten Scheibe wurde dann jedoch nix! Also lag die Nummer wieder einige Jahre. Als die Arbeit an „Time“ jedoch begannen, fiel mir der Song wieder ein, und ich hab’s nach Brasilien rübergeschickt… naja, den Rest kannst Du Dir denken ;)
F-R.:
Dieser Tage erschien ein weiteres Album mit dir am Gesang. Kannst du noch mal kurz was über Crylord erzählen?
Carsten:
Ja, das sind die Dinge, auf die man keinen Einfluss hat. Wie gesagt, ich hatte meine PARADISE INC Parts ja bereits vor zwei Jahren fertig gestellt und hätte auch nicht wirklich gedacht, dass es noch so lange dauert – und dann eben, der Teufel ist ein Eichhörnchen – nahezu zeitgleich mit der CRYLORD Scheibe. Wobei das dann auch die einzige Überschneidung ist. CRYLORD ist das Solo Projekt des polnischen Gitarristen Boguslaw Balcerak – ein absoluter Meister seines Fachs. Ich hatte das große Vergnügen, mir die Leads mit Goran Edman und Mark Boals (beide Ex-MALMSTEEN) teilen zu können. Die Scheibe ist ein, wie man so schön sagt, Neo Classical Metal Album, also eine komplett andere Geschichte als PARADISE INC.
F-R.:
Du bist des Weiteren auch am Projekt „HELP FOR JAPAN“ beteiligt. Wie ist da der Stand der Dinge?
Carsten:
Darauf bin ich, zugegebenermaßen, sehr stolz! Immerhin durfte ich zusammen mit Größen, wie Bob Catley oder Michael Kiske trällern. Das Ganze ist eine Idee vom FAIR WARNINGs Tommy Heart, der eine wirklich beeindruckende Liste an internationalen Größen für dieses Charity Projekt gewinnen konnte. Meines Wissens nach ist die CD, es wird eine Single mit verschiedenen Versionen der BEATLES Nummer „Help“, inzwischen fertig gemischt. Wann und wo sie allerdings erscheinen wird, das weiß ich leider nicht. Kann’s selbst kaum erwarten.
F-R.:
So, dann zum Abschluss noch ein paar letzte Worte an neugierige gewordene und unsere Leser.
Carsten:
Nun, ich hoffe, dass man PARADISE INC. eine Chance gibt. CD Kritiken sind immer mit Vorsicht zu genießen. Am liebsten selbst anhören und eine Meinung bilden!
Danke für das Interview und alles Gute für die Zukunft!
Mike von FFM-Rock
Foto by Carsten Schulz Homepage