DOWNSPIRIT
17.07.12 – Mailer
Interviewpartner: Cédric "Cede" Dupont (git.)
Homepage:
www.downspirit.com
www.facebook.com/downspiritofficial
F-R:
Moin Cede, meinen Glückwunsch zum gelungenen 2. Schlag von DOWNSPIRIT in Form vom neuen Album „Bulletproof“. Wer Fan vom Debüt „Point Of Origin“ wurde, wird definitiv „Bulletproof“ ebenso lieben. Bevor wir aber ans Album gehen, ein Wort zum Line Up Wechsel vom letzten Jahr. Mit Steffen Theurer (dr.) und Dennis Wohlbold (b.) hast du deine ehemaligen SYMPHORCE-Mitstreiter ins Boot geholt und durch den Abgang von Aki Reissmann (git., Pump) übernimmst du jetzt die Gitarre alleine. Wie kam es dazu?
Cede:
Wir haben nach dem Release von Point of Origin unmittelbar angefangen den Terminkalender so zu füllen dass wir die nächsten zwei Jahre so viele Gigs wie möglich bestreiten. Zum Line up Wechsel kam es quasi zwischen den ganzen Touraktivitäten. Unbestritten ist das DOWNSPIRIT sehr viel Zeit in Anspruch nimmt, und da kann ich es verstehen wenn es dem ein oder anderen zuviel wird. Ist ja auch völlig okay. Seb/Sven/Aki sind im Guten gegangen, und wir wünschen Ihnen auch weiterhin alles Gute ;-). Mit Dennis und Steffen (Theurer) wusste ich, dass ich mich von Anfang an auf sie verlassen kann, sollten sie sich dazu entschließen einzusteigen. Wir kennen uns schon seit Jahren, und ich glaube dem DOWNSPIRIT Sound hört man das auf „Bulletproof“ auch an. Wir verstehen uns einfach super, ziehen alle am gleichen Strang und wollen gemeinsam die Welt verändern, koste es was es wolle. Ich bin überaus glücklich mit dem Line up. „Point of Origin“ ist ein tolles Album, bei dem wir uns aber erst noch finden mussten als Band, songwriterisch wie auch Line-up technisch wie’s scheint. Das zumindest kann ich jetzt mit dem nötigen Abstand kurz vor dem Release der zweiten Platte sagen. Was den Gitarrenpart angeht, so funktioniert das prima muss ich sagen. Live haben wir die Stücke gitarrentechnisch etwas umarrangiert, aber so ins Gewicht fällt es eigentlich nicht. Ich denke dass der Sound insgesamt dadurch bei uns kompakter geworden ist sogar. Die neuen Stück auf „Bulletproof“ wurden bereits so geschrieben dass wir live eigentlich keine zweite Gitarre brauchen. Dafür kann ich jetzt auch vermehrt mit Sounds experimentieren, was mir sehr gut gefällt....
F-R.:
Auf „Point Of Origin“ verschmolzen schon einige musikalische Bereiche des Hardrock und Metals. Jetzt auf „Bulletproof“ klappt dies wieder sehr gut, wobei die Songs teilweise kürzer und knackiger auf den Punkt gebracht werden, ohne es an Melodie, Harmonie und Eingängigkeit fehlen zu lassen. Eine Form von Reifeprozess oder eben das neue Zusammenspiel des neuen Line Up’s?
Cede:
Beides würde ich sagen. Einerseits war es eins unsere Ziele für „Bulletproof“ knackig arrangierte, schnörkellose, auf den Punkt knallende Songs zu schreiben die auch live gut funktionieren könnten. Dass wir mit dem neuen Line up auch losgelöster klingen liegt einfach daran, dass wir schon seit Jahren – auch vor DOWNSPIRIT – miteinander Musik gemacht haben. Wir legen also zu dritt als Instrumentenheinis einen guten Wohlfühlstein für unseren Sänger Steffen. Super ist auch, dass wir uns alle gegenseitig inspirieren. Der eine profitiert von den Ideen eines anderen, und ich glaube auch dass deswegen „Bulletproof“ in sich etwas stimmiger klingt. Das Album ist als Band entstanden, was ich sehr schätze.
F-R.:
Der experimentelle Part von DOWNSPIRIT in Form von z. B. „Get The F**K Up“ stellt durch seine Mischung aus poppigen Hooks meets Modern Metal eine Herausforderung für den Hörer da. Wie siehst du das?
Cede:
Ich finde die Mischung wie Du sie beschreibst sehr passend und vor allem frisch. Es ist sicher ein großer Punkt was DOWNSPIRIT überhaupt ausmacht. Wir mischen den rockig knalligen Sound mit eingängigen Hooks. Ich denke, dass man bei „Get the F**k Up“ auch sehr gut raushören kann, wie wir uns musikalisch als eine „4-Mann Kombo“ gegenseitig inspirieren. Steffen mit seinen Popeinflüssen die auch gerne in stampfende Beats übergehen, ein knackiges Gitarrenriff, hier und da, und dann der groovige Beat einer Rhythmussektion die sich gegenseitig anhimmelt, hahahaha
F-R.:
Wer DOWNSPIRIT nur von der Platte her kennt, wird überrascht sein, dass live die Songs deutlich knackiger und auch nicht 1 : 1 runtergespielt werden. Welche Erklärung hast dafür?
Cede:
Ich glaube das liegt einfach daran, dass wir live einfach so richtig die Sau rauslassen. Daher klingt eine Platte bei DOWNSPIRT womöglich einfach ein bisschen „braver und durchdachter“. Ich weiß es nicht genau, aber die Energie des live Spielens auf Platte zu bringen ist nicht ganz einfach. Vielleicht sollten wir einfach mal ein Live Album aufnehmen, wenn wir dann mal in Tokyo headlinen. Olympiastadion München wäre auch ne nette Alternative, hahaha :-)
F-R.:
Diese Frage hatten wir ähnlich beim letzten Interview schon mal. Für mich hat fast jeder Durchlauf von „Bulletproof“, wie auch schon „Point Of Origin“, wieder einen neuen Fave bei den Songtiteln, da es immer wieder was Neues zu entdecken gibt. Welche Tracks favorisierst du auf der Platte und auf der Bühne?
Cede:
Das stimmt, es geht mir mit der Platte ähnlich, auch wenn ich die Songs natürlich schon seit einen längerem Zeitraum immer wieder weglege und mir dann wieder anhöre. Aktuell gehört auf der Platte sicherlich „Life After Her“ und „Overload zu meinen Faves, aber das ändert täglich. Mir gefällt die Platte von vorne bis hinten außerordentlich gut, ich gebs gerne zu, hahaha. Live hat „The Wish“ sehr viel Spaß bereitet, weil ich den Groove und das Feelings des Songs sehr liebe.
F-R.:
Soundtechnisch habt ihr mit „Bulletproof“ nicht viel verändert, was ich als sehr sinnvoll empfinde. Gab es eigentlich bei der Produktion irgendwelche Veränderungen zum Debüt?
Cede:
Wir haben ja wieder in Ingolstadt mit Tom Müller in den Flatliners Studios zusammengearbeitet. Und wie beim letzten Mal wurden die Gesänge wieder in Stuttgart bei Rüdi Fleck gemacht. Ich glaube, dass wir uns vor allem auch im Vorfeld oft mit Tom Müller getroffen haben, der einige interessante Inputs und Arrangiervorschläge gemacht hat für die neuen Songs. Diese Vorbereitungsphase mit einem „fremden Ohr, das weiß wohin wir wollen“ hatten wir bei „Point of Origin“ nur begrenzt. Ansonsten lief der Aufnahmeprozess eigentlich ziemlich ähnlich wie beim letzten Mal ab.
F-R.:
Eine spezielle Frage an einen Gitarristen. Du spielst verschiedene Gitarrenhersteller und Modelle. Was war deine erste Gitarre und welche spielst du aktuell am liebsten?
Cede:
Schwierig, schwierig. Ich glaube ich habe in meinem Leben schon ca. 30 Gitarren gehabt, und davon spiele ich vielleicht noch 2 oder 3 in der heutigen Zeit. Man probiert viel aus, verscherbelt einiges wieder oder setzt es an Weihnachten im Kamin in Brand, haha. Meine erste Gitarre war ne Billigkopie einer Gibson Les Paul. Heute liebe ich es das Original zu spielen dass ich seit einigen Jahren schon besitze. Bei DOWNSPIRIT spiele ich vor allem ESP Eclipse Paulas, weil die von der tiefen Stimmung her einfach perfekt für die Songs von DOWNSPIRIT passen.
F-R.:
Um „Point Of Origin“ zu promoten habt ihr massig Auftritte auf verschiedenen Touren und Shows gespielt. Jetzt, nach der Kurztour mit ADRENALIN MOB, was musikalisch gepasst hat, wie der Arsch auf den Eimer, steht eine Tour mit FREEDOM CALL an. Musikalisch eine ganz andere Baustelle, die ihr zu bedienen habt. Hilft da dein Ex-F C Member Bonus?
Cede:
Na ja, ex-FC Member Bonus klingt so negativ finde ich. Wir sind einfach immer noch gute Freunde und haben Freude daran ab und an, auch mal zusammen ein paar Shows zu spielen. Ist immer wieder lustig, und da wir zur gleichen Zeit unterwegs sind, macht’s einfach Freude wenn man sich wieder mal sieht bei der Gelegenheit, auch wenn wir musikalisch nicht sehr viel gemeinsam haben. Für die Fans die zu den Shows kommen isses ja auch nicht schlecht etwas Abwechslung im Programm zu haben, von daher passt das dann wieder, denke ich.
F-R.:
Diese Frage kennst du ja bereits. Kannst du mal eine lustige Anekdote von einem Gig oder aus dem Proberaum zum Besten geben, die noch nicht veröffentlicht wurde? Jetzt wird aber nicht um den heißen Brei geredet, wie beim letzten Mal!
Cede:
Wenn die Anekdote bisher noch nicht veröffentlicht wurde, musst Du mir schon ein bisschen mehr als ein Interview bieten, damit ich es JETZT und HIER preis geben würde meine Lieber, haha. Ich will Geld für Informationen, läääääääääääächz, hahahahahaha. Ganz lustig fand ich aber mal in Ägypten auf einer Pyramidenspitze zu spielen. Für das Schlagzeug war der Aufbau etwas ungünstig, und es war sehr heiß. Aber ich sage Dir, die Aussicht war Spitze!!!! Lustig fand ich als dann noch Obelix vorbeikam und unten angefangen hat Steine wegzutragen. Zufrieden? Hahaha
F-R.:
So, dann zum Abschluss noch ein paar persönliche Worte an unsere Leser, endlich neugierig gewordene und eure Fans.
Cede:
Erstmal Danke an alle die sich überhaupt die Zeit genommen haben dieses Interview zu lesen! Ich hoffe Ihr könnt noch ein bisschen Zeit und Interesse aufbringen? Dann hört doch mal in unser neues Album rein, und lasst uns wissen was Ihr davon haltet! Und dann sammeln wir gemeinsam ein paar lustige Anekdoten bei künftigen Live Shows die ich dem Mike dann auch beim dritten Interview zur dritten Scheibe NICHT verraten werde! Haha
Danke für das Interview und alles Gute für die Zukunft!
Mike von FFM-Rock Foto by Mike Langer