DIO - Offenbach, Capitol


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Konzert vom 03.06.06

Homepage:
www.ronniejamesdio.com

Der kleine Mann ganz groß? Die 80er im 21. Jahrhundert? Rockgeschichte frisch  aufgetischt? Feiertag in Offenbach? Ich würde sagen: ALLES ZUSAMMEN und sogar noch mehr! Ronnie James Dio rief zum gemütlichen Beisammensein und die Fans folgten dem Ruf. Ein sehr gut gefüllter Innenraum im Offenbacher Capitol (der Oberrang war geschlossen) bot einen würdigen Rahmen, um die Zeitreise zu starten. Ein paar Minuten vor halb neun gingen die Lichter aus. Auf eine Vorgruppe wurde glücklicherweise verzichtet! Craig Goldie betrat als erster richtig unscheinbar die Bretter und das Feuerwerk wurde gezündet. „Children of the Sea“ ist jetzt nicht unbedingt der optimale Opener, aber es sei genehmigt :-)

Nach einem frenetischen Empfang wurden danach gleich drei Schippen draufgelegt und mit „I speed at Night“ das Gaspedal durchgedrückt. Ronnie war in Bestform und begeistert nicht nur durch seine Stimme. Alleine seine Präsenz auf der Bühne zwingt den anwesenden Rockfan fast zu einem Kniefall. Die Begrüßung durch Ronnie James Dio ging im stürmischen Jubel unter. Davon zeigte er sich beeindruckt und zollte dem Publikum Applaus. Das war keineswegs eine gespielte Geste, das war echt! Ihm merkt man die positive Ausstrahlung und die gewollte Nähe zu seinen Fans richtig an. So erklomm er des öfteren die vordere Absperrung, um die Fans per Handschlag abzuklatschen. Kein Ordner musste eingreifen, alles im grünen Bereich.

Zu Craig Goldie noch ein Wort: Er ist wohl der einzige Gitarrist, der sich auf der Bühne noch weniger bewegt, als Lemmy. Teilweise machte er schon einen einschläfernden Eindruck. Als Gegenpol zu ihm muss man Bassist Rudy Sarzo erwähnen. Er ist einfach immer in Bewegung, bangt den Melodien entsprechend auch mal rum und ist mit Ronnie zusammen der Aktivposten auf der Bühne. Drummer Simon Wright schaffte es immer noch nicht, zur vollen Zufriedenheit des Meisters zu spielen. Bei einigen doch recht deutlichen „Verspielern“ drehte sich Ronnie fragend schauend um. Aber das ist nun mal live, that´s Rock´n´Roll!

Die Setlist hätte besser kaum sein können. Man wurde von einer Rakete auf die nächste gesetzt, es war einfach nur genial! Die umfangreiche Karriere des Herrn Dio wurde recht gut repräsentiert. Hätte man alle Klassiker hören wollen, wäre man nach 5 Stunden noch nicht fertig. Wollen wir also mal mit dem zufrieden sein, was wir in den knapp 2 Stunden geboten bekamen. Andere (jüngere) Bands lassen nach 80 Minuten den Vorhang fallen, nicht so Dio. Immer wieder wurde die Band auf die Bühne zurück gebrüllt. Der Zugabenteil nach „Long live Rock´n´Roll“ umfasste 3 Songs, wobei „The Last in Line“ den Abschluss bildete. Ein großes Konzert ging zu Ende, ein ganz großes!

Setlist DIO:
Children Of The Sea
I Speed At Night
One Night In The City
Stand Up And Shout
Holy Diver
Gypsy
Drum Solo-Simon Wright
Sunset Superman
Don´t Talk To Strangers
Rainbow In The Dark
Guitar Solo-Craig Goldie
I
All The Fools Sailed Away
Man On The Silver Mountain
Catch The Rainbow
Long Live Rock´n´Roll
Heaven And Hell
We Rock
The Last In Line

 

~110 Minuten

 

Foto © 2006 Stefan Hoidn

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