STAHLMANN - Köln, Die Werkstatt

Konzert vom 25.04.13
Support: Maezfeld

Homepage:
www.stahlmann.tv
www.maerzfeld.de

 

 

Die Kölner Werkstatt ist erschreckend leer, als Maerzfeld ihren leicht verspäteten Soundcheck beenden. Ist die neue deutsche Härte momentan so wenig angesagt? Fakt ist, als die Oberfranken um kurz nach 20 Uhr die Bühne entern, haben sie es schwer, die maximal 40 Anwesenden Nasen auf ihre Seite zu ziehen. Mit 60 Minuten Spielzeit kann der Sechser somit das komplette Debüt "Tief" präsentieren. Da die Burschen, die normalerweise unter der Rammstein Coverband Stahlzeit fungieren, huldigen sie mehr als hörbar ihren Idolen und klingen nahezu in allen Songs stark an Rammsteins Herzleid-Ära angelehnt. Und hier liegt das Problem. Die meisten Stücke erweisen sich als zu sperrig, düster und monoton. Interessant wird es lediglich, wenn man ein wenig am Gas dreht, und 1-2 nette Stampfer zum Besten gibt. Da zudem Sänger Heli Reißenweber Gesang, Gestik und Körpersprache von Till Lindemann adaptiert hat, bleibt ein fader Beigeschmack einer mäßigen Rammstein Kopie ohne echte eigene Ideen. So vergeht ein eher unspektakulärer und musikalisch eher eintöniger Anheizergig, der 30 Minuten Umbaupause nach sich zieht.

Setlist Maerzfeld:

 

Krieg
Virus
Muttertag
Huebschlerin
Tief
Heilige Krieger
Lass ab
Erleuchtung
Ich Flieg
Vollkommen
Vaterland
Still
Exil

 

Sehr wenige Neuankömmlinge haben sich zu den bereits Anwesenden gesellt. Das ist schade, denn als Stahlmann die Bühne betreten, ist die Stimmung von der ersten Sekunde an am Limit. Mit dem gerade frisch erschienen "Adamant" hat man heute außerdem ein exquisites Album im Gepäck. Zwar feuert man erst einmal ältere Songs unters Volk, aber der Mix aus Eisbrecher meets Megaherz trifft heute genau den Nerv der Anwesenden. So sehe ich heute auch die erste bangende Oma meiner Karriere. Respekt ! Auch wenn alle Keys und Samples vom Band kommen, ist der Sound gerade zu Beginn superb. Schade, dass man diesen mit laufenden Gig ein wenig verdirbt, indem man die Lautstärke merklich steigert und so hörbar den Klang matschiger macht. Sänger Martin zeigt sich zwischen den Stücken sehr redselig und hält engen Kontakt zum Publikum. Überhaupt präsentiert die Band sich sehr sympathisch, spiel- und bewegungsfreudig. Die Setlist pendelt geschickt zwischen Mid- und Uptempo Stücken, von denen vor allem die die flotteren Nummern euphorisch abgefeiert werden. Stahlmann verstehen es heute Abend meisterlich, das leider dünn gesäte Publikum mitzureißen und zu unterhalten. Nach gut 80 Minuten führt der Abend zu dem Fazit, dass Stahlmann eine völlig unterbewerte, fantastische Liveband sind, die bisher leider noch viel zu wenig Zuspruch erhalten. So soll und muss die neue deutsche Härte klingen. Ein topp Gig für kleines Geld, den man definitiv nicht verpassen sollte. Dies schadet zwar der Nackenmuskulatur, hinterlässt aber einen nachhallenden und bleibenden Eindruck.

Setlist Stahlmann:

Willkommen
Adrenalin
Stahlmann
Grund
Hass Mich
Herzschlag
Teufel
Stahlwitchen
Süchtig
Dämonin
Spring
Engel
Schwarz
Kokain
Tanzmaschien
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Wenn der Regen kommt
Traumfrau
-------------------------
Marschieren
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Asche

 

Fotos: © 2013 Martin Bothmann

 

Weitere Fotos vom Konzert findet Ihr >HIER<

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