BLIND GUARDIAN + ASTRAL DOORS - Langen, Stadthalle


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Konzert vom 11.09.06

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Konzertbericht von Dirk Menzel (dm) und Peter Antons (pa)

Da findet man sich beim BLIND GUARDIAN / ASTRAL DOORS-Konzert mal eben schon 45 Minuten vor Showstart an der Langener Stadthalle ein (unüblicherweise, normal reichen 15 Minuten) und was sieht man? Mächtig viele Metalfans, sehr sehr viele Metalfans. Verdammt waren das viele !!! Das zeugt von einer mächtig vollen Halle, wenn die alle drin sind. Vom Veranstalter erfuhr ich später, dass die Halle mit der erlaubten Kapazität von 1800 Fans ausverkauft war. Mit Trick 17 konnten wir dann doch noch den 20 Uhr Glockenschlag in der Halle erleben, denn der eigentliche Grund MEINES Besuchs (ASTRAL DOORS) begann recht pünktlich. Viele Fans kamen nicht pünktlich in den Genuss des Konzertbeginns, weil am Einlass fast jeder Fan wie ein potenzieller Schwerverbrecher bis fast ins kleinste Detail abgetastet wurde. Lag es etwa am geschichtsträchtigen Datum oder an der Profilierungssucht der breitschultrigen, kurzhaarigen Securities, die selbst mit Pfefferspray und Schlagstöcken bewaffnet waren!! Keine Ahnung, was die sonst noch unter ihrer gepolsterten Schutzkleidung trugen. Leute, man kann es auch reichlich übertreiben. Auch wurden Berge von Nietenarmbändern und Gürteln konfisziert, was zusätzlich Verzögerungen verursachte.

Na ja, wollen wir mal zum Konzert zurückkehren: Wie gesagt, ich war nur wegen der Vorgruppe da und das erwies sich für mich als größtenteils berechtigt, auch wenn es Kritikpunkte gab. Musikalisch kann man den Jungs von ASTRAL DOORS absolut keinen Vorwurf machen, lediglich das fast statische „Stageacting“ der gesamten Band ließ bei mir etwas Unverständnis aufkommen. Warum? Na, weil man als Support der wohl größten (von den Verkaufszahlen her, dürften Blind Guardian das sein) Metalband Deutschlands vor einem deutlich breiteren Publikum spielt, als noch vor einigen Monaten auf der Grave Digger-Tour. Und wenn man bedenkt, dass die Band jeden Abend nur 45 Minuten auf der Bühne steht, dann sollte man doch etwas mehr körperliches Engagement erwarten dürfen. So sehe ich das zumindest und so klein war die Bühne dann auch wieder nicht, wir befanden uns ja nicht in einem Proberaum. Schlussendlich gibt natürlich die Musik den Ausschlag und die war richtig geil! Der recht häufig angebrachte Vergleich zu Ronnie James Dio und seiner Musik liegt wohl hauptsächlich an der sehr ähnlichen Stimme von Sänger Nils Patrick Johansson. Wer allerdings mit solch einem Organ gesegnet ist, der muss es der Metalwelt präsentieren J Wie schon erwähnt, dauerte die Show 45 Minuten und die Band erntete von den Fans in der immer voller werdenden Stadthalle überdurchschnittlichen Applaus. Sie kamen also gut an. Ich hab nichts anderes erwartet. Nun gebe ich den Ball ab zu meinem Kollegen Peter, der dann die Show von Blind Guardian reviewen wird. Viel Spass damit. (dm)

Jau, BLIND GUARDIAN, das war der Grund meines Besuchs. Und aus musikalischer Hinsicht war dieser Besuch in Langen Gold wert. Nicht ohne Grund ist diese Truppe, wie Dirk schon sagte, eine der größten Metalbands in unserem Lande. Die ganzen Strapazen meines wirklich langen Tages wurden vollends belohnt. Auch ich war sehr überrascht, als ich an der Stadthalle in Langen ankam. Nicht ein einziger Parkplatz war mehr über. Na ja, ich muss zugeben, dass ich mal wieder viel zu spät angekommen war, aber irgendwie liegt das wohl in meiner Natur. Nur schade, dass ich dadurch die ASTRAL DOORS verpasst habe, aber gut, dass ich dadurch auch keine lange Schlange am Security Check vor mir hatte.

So durfte ich gleich zu den ersten Tönen von BLIND GUARDIAN in die Halle stürzen und mir einen Weg bis vorne in die ersten Reihen bahnen. Das allerdings war gar nicht so einfach, aber (und das ist das schöne unter Meddlern) keiner meckerte deswegen. Vorne angekommen, durfte ich dieses Weltklasse Konzert mit einem Wahnsinns Weltklasse Publikum aus nächster Nähe miterleben. Hammer, wie textsicher doch die Guardian Fans an sich sind, aber was in Langen mitgeträllert wurde, spottet jeglicher Beschreibung. Wenn man bei BLIND GUARDIAN von Kritikpunkten sprechen kann, dann wirklich nur anlässlich des mangelnden Stageacting. Stimmlich, musikalisch, tontechnisch und auch lichttechnisch war alles vom Feinsten. Und auf die Lichttechnik musste man sich verlassen können, schließlich war das jawohl das Hauptbühnenbild. Die Truppe war in allerbester Spiellaune und ein Geburtstagskindchen war auch mal wieder dabei, so stimmte der Saal ein Happy Birthday für den Tourkeyboarder an. Klasse übrigens auch der Bassist, der BLIND GUARDIAN auf Konzerten begleitet, spielt dieser doch auch bei der fantastischen Band SIEGES EVEN. Dabei fiel mir noch auf, dass der neue Schlagzeuger auch gut als Bassist von SYSTEM OF A DOWN durchgehen könnte, so vom Look her; Ihr wisst schon, was ich meine ;-)

Wie gesagt, das Konzert war vom Allerfeinsten und alle Beteiligten verdammt gut drauf. Das merkte man auch daran, dass die Band auf Zuruf noch „Majesty“ spielte, obwohl es nicht auf der Setlist stand. Einfach nur genial, denn jeder, der die Original Setlist gesehen hat, wusste dass das nicht gelogen war. „Majesty“ stand tatsächlich nicht drauf! Aber auch das Publikum war supergeil, so wurde mancher Song teilweise nur von ihnen gesungen. Respekt! Aber nach rund zwei Stunden hatte auch dieses Konzert sein Ende gefunden und die Truppe ließ sich noch ein wenig auf der Bühne feiern. Dabei wurden allerdings noch die üblichen Sachen, wie Drumsticks etc., in die gierige Meute geworfen. Das Highlight dabei war allerdings ein signiertes Drumfell. Glückwunsch an den Fänger. Neid!!!! Na ja, vielleicht habe ich ja beim nächsten GUARDIAN Konzert das Glück, denn mein letztes war dies auf keinen Fall. (pa)

Setlist ASTRAL DOORS:
Black Rain
Bride of Christ
Tears of a Titan
Time to Rock
Evil is forever
London Cave
Of Son and the Father
Hungry People
The Cloudbreaker

Setlist BLIND GUARDIAN:
Into The Storm
Born In A Mourning Hall
Nightfall
Script For My Requiem
Fly
Valhalla
Time Stands Still
Lord Of The Rings
Majesty
This Will Never End
Welcome To Dying
Lost In The Twilight Hall
And The There Was Silence
Another Stranger Me
Imaginations From The Other Side
Bard`s Song
Mirror Mirror

                                                                                                                          Foto © 2006 Stefan Hoidn

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