IN EXTREMO - Köln, E-Werk

Konzert vom 25.10.13
Support: Hassliebe

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Ein erwartungsgemäß ausverkauftes Kölner E-Werk. Ströme von schwarzgekleideten belagern die Dönerbuden der vorgelagerten Kölner Keupstraße und latschen futternd vor die frisch gestaltete Eingangsfront des E-Werk. Die Reihe ist lang. Und der kundige Betrachter weiß. „Es wird warm und eng werden“. So füllt die Halle sich stetig und auf Grund des schön straffen Zeitplans entern „Hassliebe“ bereits um 19.45 die Bühne. Leider hat der Fünfer mit argen Soundproblemen zu kämpfen. Egal ob Ohrstöpsel drin oder draußen, die teilweise frischen Riffs von Manuel Gläser sind mehr zu erahnen als zu genießen. Schade, denn so schlecht sich die Jungs eigentlich gar nicht. Auch wenn die Bandbreite des aktuellen Albums recht breit ist hört man hier bei dem breiigen Sound wenige Nuancen der eigentlichen Songs. Freiwild trifft die Onkelz, die Toten Hosen oder gemäßigte deutsch Rock Kapellen. Doch gerade hier finde ich die recht vielen Accoustik Parts und Songs definitiv zu lahm und ideenlos. So merkt man auch, wie gerade diese Stücke recht emotionslos am Publikum abprallen. Das kann man mögen, muss es aber nicht. Die Band müht sich redlich, kann auch die ein oder andere Publikumsreaktion zu Tage fördern, doch am Ende stehen 35 Minuten und 2 Songs, die im Ohr geblieben sind. Ein besseres Klangbild hätte hier sicherlich die ein oder andere positivere Meinung zu Tage gefördert.

Der Umbau geht fix und und In Extremo entern die Bühne. Das Bühnenbild ist simpel aber stimmig. Zudem nutzt man die komplette Fläche der Bühne und die Band verteilt sich gerade zu Beginn sehr weiträumig. Und man bekommt erwartungsgemäß genau das was man mit dem Kauf der Eintrittskarte erhofft hatte. Eine spielfreudige, wenn auch mittlerweile recht abgeklärte Band, schicke Pyros und eine sehr aktuell gehaltene Setlist. Anfangs hatte man zwar noch mit leichten Soundproblemen zu kämpfen, diesen Umstand bekam man aber relativ schnell in den Griff. Auch war wieder zu beobachten, dass der Sound weiter hinten (wie so oft) wesentlich facettenreicher und klarer war als im vorderen Bereich der Halle. Sänger Micha, der sind schon nach kurzer Zeit Wasser ins Gesicht goss,brachte es auf den Punkt. „Warm oder?“ Jepp das durfte man so stehen lassen. Überhaupt war ich von Micha heute sehr positiv überrascht. Stetig ums Publikum bemüht, quirlig und gut bei Stimme war der „Bandmittelpunkt“ verdammt gut aufgelegt. Ansonsten hat sich bei der In Extremo Bühnenpräsenz wenig geändert. Ein schüchtern in der Ecke stehender Dr. Pymonte, Boris und Marco, die recht umtriebig die Bühenbretter beackerten und Kai und Sebastian, die mit ihren Tieftönern meist im Hintergrund blieben. Ein simmiges Bild und gut gelaunte Musiker. Natürlich waren die Publikumsreaktionen bei den alten Klassikern am frenetischsten, doch wurden auch viele der frischen Songs recht lautstark abgefeiert. Ein runder Set der immer wieder aufgelockert von schicken Feuer und Pyroeffekten auch die Augen verwöhnte. Mehr gibt es hier auch nicht zu sagen. Die Spielzeit mit knappen 2 Stunden wusste zu überzeugen, der Sound war extrem in Ordnung und die zufriedenen Gesichter der feiernden Meute sprach Bände. Ein sehr gelungener Abend bei dem manch einer beim Verlassen der Halle vielleicht doch die ein oder andere Gesichtsentgleisung hatte. Draußen goss es nämlich mittlerweile wie aus Eimern, was einigen im Freudentaumel eines tollen Abends jedoch weit weniger ausgemacht hat als man es erwartet hätte. Daumen hoch. Mit einem Besuch bei den Jungs kann der geneigte Fan wenig falsch machen.

Setlist:

Kunstraub
In diesem Licht
Himmel und Hölle
Herr Mandalig
Feuertaufe
Vollmond
Der die Sonne schlafen schickt
Küss Mich
Gaukler
Unsichtbar
Alles schon gesehn
Liam
Belladonna
Lebemann
Zigeunerskat
Ai Vis Lolop
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Viva La Vida
Siehst du das Licht
Spielmannsfluch
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Rasend Herz
Villemann

Fotos © 2013 Martin Bothmann

weitere Fotos vom Konzert findet Ihr >HIER<

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