QUEENSRYCHE - Langen, Neue Stadthalle
Konzert vom 30.10.13
Support: Alpha Tiger, Gloryful
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Zum letzten Song der zweiten Vorgruppe ALPHA TIGER trudelten wir in der Neuen Stadthalle in Langen ein. Somit hatten wir das komplette Vorprogramm verpasst. Da mir beide Bands nicht geläufig waren, kann ich noch nicht mal sagen, ob wir was verpasst haben. Das Objekt der Begierde war natürlich ganz klar QUEENSRYCHE. Nach den ganzen Turbulenzen um den Rausschmiss von Sänger GEOFF TATE, hat man einen in meinen Augen mehr als würdigen Nachfolger gefunden. TODD LA TORRE muss also in große Fußstapfen treten. Und ich muss sagen, er hat annähernd die gleiche Schuhgröße. Stimmlich ist er nah am Original, obwohl er kein professionell ausgebildeter Sänger ist.
Wie kann man besser in ein QUEENSRYCHE-Konzert starten, als mit dem ersten Song der allerersten EP von 1983? HAMMER !! Es begann eine Nostalgiezeitreise deLuxe. Endlich mal wieder die ganz alten Schinken zu hören, war unbeschreiblich geil. Wäre unter GT nicht mehr möglich gewesen. Dass bis auf 3 Songs vom neuen Album nur die Früh- und gleichzeitig Blütezeit der Band in der Setlist berücksichtigt wurde, spricht Bände. Es scheint so, als hätte man sich von einer sich immer mehr zuschnürenden Fessel gelöst. Es tat der Band richtig gut, in ihren alten Songs aufzugehen. Frontmann TODD war nicht nur im Gesamtsound mit seiner Stimme sehr präsent, sondern auch bewegungstechnisch. Während EDDIE, MICHAEL und PARKER eher gediegen über die Bühne wanderten, war TODD ein richtiger Dauerläufer, der wohl keinen einzigen Zentimeter unbeackert ließ. Leider war das Publikum lange nicht so aktiv dabei, wie man es sich hätte wünschen können. Irgendwie war da noch eine Bremse drin. Man konnte meinen, dass die Leute sich erst mal ein Urteil über den neuen Frontmann bilden wollten. Im letzten Drittel der Show begann sich diese Bremse aber deutlich zu lösen. Besser spät, als nie. So wurde es meiner Meinung nach ein richtig gutes Konzert, mit einem erstaunlichen Sänger, der zwar mit der Band schon ein neues Album eingesungen hat, dort wohl aber noch keinen großen Einfluss darauf hatte, da es ja auch um eine Art Wettstreit mit GEOFF TATE ging, der ja ebenfalls unter dem Namen QUEENSRYCHE ein Album raus brachte. Ich finde es schon albern, wenn man aus einer Band rausfliegt und dann einfach eine neue Band unter gleichem Namen gründet. Aber das werden schlussendlich die Gerichte entscheiden, wer in Zukunft unter dem Namen QUEENSRYCHE Alben veröffentlicht. Nichts desto trotz war es ein schöner Abend mit vielen alten Hits, die bei mir doch für die ein oder andere Gänsehaut gesorgt haben. Früher schaffte das GEOFF TATE, heute schafft es TODD LA TORRE - eigentlich kaum vorstellbar, wenn man die gesangliche Klasse von Mister TATE bedenkt….
Setlist QUEENSRYCHE:
Queen Of The Reich
Speak
Walk In The Shadows
The Whisper
En Force
Child Of Fire
Warning
X2 / Where Dreams Go To Die
A World Without
Guitar Solo – Michael & Parker
The Needle Lies
NM 156
Roads To Madness
Fallout
My Empty Room
Eyes Of A Stranger
Empire
Jet City Woman
Take Hold Of The Flame
Showtime: 96 Minuten
Bilder vom Konzert gibt es >hier<