DORO - Aschaffenburg, Colos-Saal


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Support: Benedictum und Winterborn
Konzert vom 28.12.06

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Boah, welch ein unangenehmer Tag war doch dieser Donnerstag. Regen, Kälte und ein fieser Wind beherrschten den Aschaffenburger Raum. Aber das machte rein gar nix. Die Vorfreude auf den folgenden Abend ließ das alles weit in den Hintergrund rücken. Seit Wochen war dieses Spektakel rund um die Grand Madame des Heavy Metal im Aschaffenburger Colos-Saal ausverkauft. Und das wunderte mich nicht, hat sie ja noch auf keinem ihrer Konzerte, bei denen ich zugegen sein durfte, enttäuscht. Und ich denke, bei denen, wo ich nicht dabei sein konnte, gab es auch kein Grund für Beschwerden.

Wie es nun mal so bei mir ist, war ich auch dieses Mal etwas spät dran. Dadurch bekam ich leider nur die letzten zweieinhalb Stücke von BENEDICTUM mit. Jammerschade eigentlich, spielen die Amis doch einwandfreien klassischen US Powermetal mit  etlichen Einflüssen des NWOBHM. Ich weiß gar nicht, ob ich es erwähnen darf, aber erst dachte ich, dass die Sängerin Veronica Freeman mal ein Typ war. Aber das kam mir wohl nur so vor, da die Bühne im Colos-Saal recht klein ist und das Equipment von DORO auch schon aufgebaut war, so dass BENEDICTUM nur wenig Platz zum Acting blieb und alles noch wuchtiger wirkte. Sorry dafür, sie ist halt `ne Powerfrau. Ansonsten war die Darbietung einwandfrei und die Stimme von Veronica faszinierend.

Nach kurzer Hin- und Herschieberei auf der Bühne fiel dann der Startschuss für WINTERBORN, einer wunderbaren Melodic Kapelle aus dem fernen Finnland. Die Musik war echt klasse, daher wunderte es mich, dass es der Band echt schwer fiel das A`burger Publikum auf seine Seite zu ziehen. Keine Ahnung, woran es lag, aber es konnte definitiv nicht an der Musik liegen, denn die wusste zu überzeugen. Auch der Sänger war bestens bei Stimme, aber vielleicht hätte er das Kaugummikauen während den ersten Songs lassen sollen. Das sah nämlich ein wenig zuuu cool aus, wenn nicht sogar desinteressiert. Egal, auch wenn niemand die Hände hochnahm, waren die Burschen gute Einheizer für das, was noch kommen sollte.

Aber das sollte erst nach einer mir fast unerträglich langen Umbauphase in einem absolut zu warmen Raum passieren. Aber auch die schlimmste Zeit geht einmal vorüber und so standen die Jungs von DORO auf der Bühne und spielten die ersten Takte von „Earthshaker Rock“, zu dem ich schon als Sechszehnjähriger meinen Schädel hab kreisen lassen. Mit einsetzendem Gesang betrat dann endlich die einzig wahre Metalqueen die Bühne. Und das tat sie wie immer, nämlich mit einem breiten Grinsen, was einen sicher sein lässt, dass diese Frau, genau wie wir, immer noch Spaß an dieser Musik hat. Na ja, das merkt man auch an Aussagen wie der, dass sie vorhat, noch mindestens dreißig Jahre so weiterzumachen. Der Auftritt war ganz genauso, wie man es gewohnt ist und erwartet hat. Und das trotz der Erkältung, die die Sängerin quält. Sie ist halt Profi durch und durch. Die Setlist war mal wieder proppenvoll. Sie war bespickt mit Hits von den Anfangstagen wie „Burning The Witches“ bis hin zu den aktuellen Songs wie „Warrior Soul“. Es blieb also kein Wunsch offen. Auch das berüchtigte Drumsolo von Johnny Dee, der deutsche Track „Für Immer“ und der Judas Priest Coversong „Breaking The Law“ waren mit von der Partie. Eine Setlist mit 25 Songs, wer bietet das heutzutage noch? Aber nach guten zwei Stunden war dann leider alles vorbei. Also, was bleibt uns anderes übrig, als auf das nächste DORO Konzert zu warten? Ach ja, die neuste DVD zu kaufen ;-)

Setlist DORO:
- kann ggf. variieren, für genaue Reihenfolge wird keine Haftung übernommen :-) -

Earthshaker Rock
I Rule The Ruins
You`re My Family
Burning The Witches
True As Steel
Above The Ashes
Out Of Control
Metal Racer
East Meets West
Drumsolo
Strangers Yesterday
Für Immer
Burn It Up
Fight
Breaking The Law
All We Are

My Majesty
Love Me In Black
Evil
Warrior Soul
Let Love Rain On Me
Metal Tango
Always Live To Win
In Liebe Und Freundschaft
Hellbound

                                                                                                                           Foto © Stefan Hoidn

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