AMORPHIS - Aschaffenburg, Colos-Saal


Konzert vom 30.03.14
Support: HAMFERƉ

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Es war wieder soweit: die Stammgäste AMORPHIS statteten dem Colos-Saal ihren (fast) alljährlichen Besuch ab und ließen Aschaffenburg die Ehre zukommen, den Abschluss der Europatour zu zelebrieren. Mit von der Partie waren diesmal die Doom-Metaller von HAMFERƉ. Pünktlich zum Einlass um 19 Uhr strömten die Ersten in den am Ende ziemlich gut besuchten Saal.

Den Abend eröffneten um 20 Uhr die mir bisher unbekannten HAMFERƉ von den Färöer-Inseln. Die bereits 2008 gegründete Band schreibt über sich selbst, dass sie mit langsamer, zerstörerischer und stimmungsvoller Musik die düstere Stimmung von den Färöer-Inseln transportieren möchte. Das gelingt den 6 Herren eindrucksvoll, ist aber nicht jedermanns Sache. Schwermütig, mit dröhnendem Bass und meist tiefem Gesang präsentiert sich die Band um Sänger Jón Aldará, der mit facettenreicher Stimme beeindruckt und die düstere Stimmung der Songs untermalt sowie die Verzweiflung zum Ausdruck bringt. Persönlich kann ich damit überhaupt nichts anfangen, aber im Publikum finden sich etliche Anhänger des Doom-Metal wieder, die sofort begeistert sind. Fans von MY DYING BRIDE sei diese Band ans Herz gelegt. HAMFERƉ, allesamt in Anzug mit Schlips gekleidet, lassen es auf der Bühne sehr ruhig angehen, was sich beim Verhalten im Publikum widerspiegelt. Die Zuschauer lassen die Musik auf sich einwirken und zeigen ihre Begeisterung mit Applaus. Die Ansprachen zwischen den Songs fallen sehr melancholisch aus und die Band ist passend zur Musik von einer dunklen Aura umgeben, die von der Ausstrahlung des Sängers weiter getragen und durch die Lichteffekte begünstigt wird. Nach gut 45 Minuten ist Schluss und es folgt eine 30-minütige Umbaupause, in der sich die einen den Headliner ersehnen und die anderen Lobeshymnen auf die Vorband singen.

Um 21:15 Uhr betreten dann AMORPHIS die Bühne, die mit riesigem Applaus empfangen werden und einen musikalischen Stimmungswechsel einleiten, den ich so noch nie zuvor mitbekommen habe. AMORPHIS verbreiten eine vergleichsweise unbeschwerte Stimmung und das Publikum ist von Anfang an dabei. Frontmann Tomi Joutsen schafft es wieder einmal, das Publikum sofort in seinen Bann zu ziehen und auf Reise durch die finnische Mythologie mitzunehmen.
Begonnen wird mit "Shades of Grey" und "Narrow Path" vom aktuellen Album "Circle", ehe dann mit "Sampo“ und "Silver Bride“ das Album "Skyforger“ aus dem Jahre 2009 zum Zuge kommt. Das Publikum singt bei "Silver Bride" ordentlich mit und die 6 Finnen werden gefeiert, die an diesem Abend eine gewohnt hervorragende Show abliefern. Sie begeistern bei gutem Sound und einer Setlist, die kleine Überraschungen bereithält. Dabei dürfen Klassiker wie "My Kantele" natürlich nicht fehlen und bei den ersten Tönen des Intros "Tales" vom 1994 erschienenen Album "The Land of the Thousand Lakes" geht durch den vollen Colos-Saal ein Jubelschrei. Den "Let's scream" Aufforderungen von Tomi Joutsen wird mit Freude nachgekommen und bei "Into Hiding" fliegen dann die Haare. AMORPHIS bezaubern den Colos-Saal mit ihrem eigenen herausragenden Sound und schaffen es, mit ihren Melodien zu berieseln. Die bunt gemischte Setlist aus alten und neuen Songs kommt hervorragend an und die Stimmung steigt stetig. Die nur sehr kurz ausfallenden Übergänge zwischen den Songs lassen die Fans erst gar nicht zur Ruhe kommen, die immer wieder gefordert werden und bei "Hopeless Days" den Refrain übernehmen. Nach gut 70 Minuten verlässt die Band um Kopf Esa Holopainen die Bühne, um dann für drei Zugaben wieder zurückzukehren. Klar, "Skyforger" hat bisher noch gefehlt und bringt den Saal dann schließlich zum Kochen. Es folgt "Black Winter Day", das die Herzen der Liebhaber der alten AMORPHIS Alben noch einmal höher schlagen lässt und zum Abschluss werden bei "House of Sleep" die Stimmbänder der Anwesenden zum wiederholten Male gefordert. Nach gut 90 Minuten ist dann leider endgültig Schluss und ein hervorragender Abend mit den sympathischen Finnen geht zu Ende, die mit Sicherheit nicht zum letzten Mal in Aschaffenburg Halt gemacht haben.


SETLIST AMORPHIS:

- Circle Intro
- Shades of Grey
- Narrow Path
- Sampo
- Silver Bride
- Perkele
- The Wanderer
- My Kantele
- Tales Intro
- Into Hiding
- Nightbirds Song
- Sign/Vulgar
- Sky is Mine
- You I Need
- Hopeless Days
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- Skyforger Intro
- Skyforger
- Black Winter Day
- House of Sleep

Konzertbericht und Fotos von Carina Reich

 

 

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