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METAL BREAKDOWN OVER RODENBACH III-Rodenbach, Rodenbachhalle

03 MetalBreakdown3

Konzert vom 22.03.14
MANETORY, ODIUM, RAGE

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MANETORY
ODIUM
RAGE

Es tut sich was im Hessenlande, speziell in Rodenbach. Hier scheint sich eine kleine Liveszene aufzubauen, was ich sehr begrüsse. Zum heutigen METAL BREAKDOWN OVER RODENBACH III waren folgende Bands am Start: MANETORY, ODIUM & RAGE.

Den Anfang machten die mir unbekannten MANETORY, die bei noch recht spärlich gefüllter Halle sichtlich Spaß hatten und von den Headbangern in den ersten Reihen ordentlich unterstützt wurden, auch getränketechnisch.

Nach diesem ordentlichen Einstand war es Zeit für den Lokalmatador von ODIUM. Es ist schon ewig her, dass ich die hessischen Trasher live gesehen habe. War vor zig Jahren beim ROCK IN SCHROTH, als dieses Festival noch in den Kinderschuhen steckte. Somit sah ich auch die meisten Musiker in der Band zum ersten Mal, da damals noch eine andere Besetzung auf den Brettern stand. An Gitarrist Rochus kann ich mich noch erinnern, die restlichen Dame und Herren waren mir noch unbekannt. Die Halle füllte sich spürbar, als ODIUM zum Tanz baten. Fetter Trashmetal stand nun auf dem Programm. Der Sound war O.K., die Lautstärke auch. Aber das war nichts im Vergleich zu RAGE, doch dazu später mehr. Da ich jetzt in Sachen ODIUM mehr oder weniger neuer Neuling bin, kann ich zur Setlist nichts sagen. Zum Glück waren die ODIUM-kundigen Fans da besser aufgestellt und boten der Band einen ordentlichen Support. Ein paar kleine technische Mängel hatten auch ihren Platz im Set, was die Band aber locker wegsteckte. Es war ein richtig guter und kurzweiliger Gig von knapp 50 Minuten. Um beim nächsten ODIUM-Gig etwas kundiger zu sein, werde ich mich mal auf die Suche nach dem Backkatalog der Band machen und mir ein paar Alben zulegen.Als kurzes Fazit kann ich sagen: es hat nicht nur mir richtig gut gefallen! Bis zum nächsten Gig ;-)

Gut angewärmt von ODIUM ging’s nun zum Headliner! RAGE in Hessen ist ja nicht so oft, also durfte man einiges erwarten. Bei manchen Soundmischern frage ich mich, was sie eigentlich beruflich machen? Derjenige, der RAGE heute Abend gemischt hat, hat definitiv vieles gemacht, bloß bei weitem nicht alles richtig. Laut ist zwar gut, sehr laut auch, aber lange nicht alles! Der Sound war viel zu höhenlastig, die Drums von André waren nur teilweise präsent und waren recht drucklos. Die vorderen Toms hat der Powerdrummer zwar amtlich bearbeitet, bloß hat man davon kaum was zu hören bekommen. Die Bassdrums sollten normalerweise arschtreten, taten sie aber nicht. Peavys Bass war nur marginal wahrnehmbar, bloß Victors Klampfe walzte alles nieder. Normalerweise gut so, wenn alles andere auch dementsprechend gut ausgesteuert ist. Ich hab die Band schon sehr viel besser abgemischt gehört. Bestätigt wurden mir meine Eindrücke nach dem Konzert von einigen Leuten.
30 Jahre RAGE stehen dieses Jahr zu Buche und der heutige Gig in Rodenbach war praktisch die Generalprobe, denn es war der erste in diesem Jahr und das Jubiläum wurde von den Fans mit einem „Happy Birthday“ honoriert. Peavy versprach eine Setlist, die auch einige alte Songs beinhalten sollte. Mir soll’s recht sein, denn Abwechslung tut immer gut. Optisch wurde auf der Bühne praktisch nichts geboten. Weder Backdrop noch sonstige Gimmicks, sondern nur die Band und ihr Equipment. Purer Rock´n´Roll sozusagen.
Los ging´s mit „War Of Worlds” und die überschaubare Anhängerschar wurde mit auf die Zeitreise genommen. Die nächsten Songs waren eher nicht überraschend, bis zum ersten alten Schinken „Enough Is Enough“ vom 1992er Album „Trapped“. Dann kam der Song, bei dem ich mich frage, ob man den nicht besser aus der Setlist streichen sollte. Stichwort „Child In Time“ von Deep Purple. Ian Gillan sagt ja, dass er den Song live nicht mehr schafft und somit wird er auch nicht mehr live gespielt. Wäre hier bei „Invisible Horizons“ auch angebracht, denn ich habe ihn noch nie ohne einen sehr angestrengt singenden Peavy live gehört. Nichts desto trotz ging’s munter weiter. Peavy schnackte zwischen den Songs immer mal wieder mit dem Publikum und ganz vorne wurde munter mitgebabbelt. Immer wieder schlichen sich die angekündigten alten Schinken in die Setlist, was die Sache wirklich interessant machte. Wenn der Sound bloß differenzierter gewesen wäre. Trotz allem muss man sagen, es hat Spaß gemacht, besonders, wenn man so einen Virtuosen im Team hat, wie Victor. Meine Fresse, was für ein begnadeter Musiker. Er post, shreddert und frickelt, ohne ständig aufs Griffbrett schauen zu müssen. Ganz großes Kino!

Zum Ende hin gab es bei „Don´t Fear The Winter“ und „Higher Than The Sky“ die obligatorischen Mitsingspielchen und danach war dann erstmal Schluss, bis zur Zugabe, versteht sich. Nach diesen beiden Songs und knapp 95 Minuten Showtime verabschiedete sich das Trio und hinterließ wahrscheinlich den ein oder anderen Tinnitus in den Ohren der Anwesenden.

Setlist RAGE:
War Of Worlds
Carved In Stone
Sent By The Devil
Great Old Ones
Going Down
Enough Is Enough
Invisible Horizons
Back In Time
Firestorm
Days Of December
Suicide
Hunter And Prey
Black In Mind
Don´t Fear The Winter
Higher Than The Sky
Set This World On Fire
Soundchaser