HOUSE OF LORDS - Frankfurt, Sinkkasten
Support: HARTMANN
Konzert vom 26.02.07
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www.jameschristianmusic.com
www.oliverhartmann.com
Wochenanfang und gleich ein Konzert. Lang hab ich überlegt und mich dann kurzfristig entschlossen, in den Frankfurter Sinkkasten zu düsen. Der Grund waren Hartmann, deren Release-Party ich kürzlich, bedingt durch einen Virenansturm auf mein Immunsystem, nicht miterleben durfte und eigentlich weniger House of Lords, deren unrühmlicher Playback-Auftritt im vergangenen Oktober auf dem United Forces of Rock Festival mir noch negativ in Erinnerung geblieben war. Die Gefahr, bei Hartmann derzeit was falsch zu machen, besteht eigentlich nur darin, nicht zu nem Konzert zu gehen, zudem wenn es quasi vor der Haustür stattfindet. So auch an diesem Abend im Sinkkasten. Beginn 20.50 Uhr, gut 100 Leutchen incl. einer Menge bekannter Gesichter aus der lokalen Musikszene, guter Sound, ordentliches Bühnenlicht, 50 Minuten Playtime und eine gut aufeinander eingespielte Truppe um den Klampfe spielenden Frontmann Olli Hartmann (Echoes, Ex - At Vance). Mit zwei sehr guten Melodic Rock Alben im Gepäck, sprang das Quintett auf die Low Budget-Tour zu den Amis auf. Zum Einstieg in die musikalisch starke Show wurden gleich zwei Kracher vom Neuling „Home“ gewählt, ehe mit ner klaren Ansage das noch zurückhaltende Publikum mit „What If I“, dem ersten Debüt Song der ran durfte, vor die Bühne gelockt wurde. „My Everything“ mit genial gesungenen Backings, „Out In The Cold“ mit ausgedehntem Gitarrenpart und schließlich „Higher Than Me“ wurden dann gnadenlos von den Fans vor der Bühne abgefeiert und auch die Damen und Herren auf den hinteren Sitzplätzen spendeten kräftig Applaus. Überhaupt fiel auf, dass neben Olli Hartmann Keyboarder Jürgen Wüst neben seinen Backing Vocals mit einer variabel einsetzbaren und guten zweiten Stimme punkten und glänzen konnte. Das ist mir in der Vergangenheit so noch gar nicht aufgefallen. Wenn jetzt vielleicht noch ein wenig mehr Bewegung in die während der Show wie auf eine Perlenkette aufgereihten Akteure kommt, wird dieser musikalisch hochwertige Unterhaltungsfaktor durch die Optik auch noch ein wenig aufgelockert. Mich hat das Gehörte aber auch schon so überzeugt und ich kann jedem Fan melodischen Hardrocks nur empfehlen sich „Hartmann rockt das Haus“ mal zu geben.
Ein wenig anders sah das zunächst bei mir mit House of Lords aus. Hier haftete, wie eingangs schon erwähnt, dieser Negativtouch mit den Playback Chören und Keyboard vom UFOR 2006. Zudem sind HoL nicht unbedingt ne Band, deren Outputs sich bei mir im Plattenregal tummeln, obwohl sie mit dem selbstbetitelten Debüt und „Sahara“ in Amiland Anfang der 90er ordentlich Meter machen konnten. Auch das letztjährige Reunion-Album „World Upside Down“, das bis auf James Christian (voc.) ein völlig neues Line Up mitbrachte, war nicht von schlechten Eltern. So bestand dann auch die Setlist überwiegend aus dem neuen Material und eben den beiden Alben aus den Anfangstagen. Und da waren sie doch wieder die Negativschwingungen: Bis auf zwei Songs die gleiche Setlist wie beim Rock of Ages, das auch noch in gleicher Reihenfolge und beim UFOR sah das nicht anderes aus. Auch wenn das Best-Of Programm trotz anfänglich leicht übersteuertem Mikro gut von den Fans angenommen wurde und bei mir gerade neue Songs wie „Rock Bottom“ und „I’m Free“ sehr gut ankamen, sorgte das imaginäre Playback-Keyboard und der gesamplete Drumpart beim Bass-Solo wieder für leichtes Unverständnis. Da halfen auch nur bedingt die diesmal echt gesungenen Backchöre und ein überragender Jimi Bell an seiner Gitarre. Obwohl, wann hab ich das letzte Mal so einen guten Live-Gitarristen gesehen? Das war schon ne ganz starke Nummer, was er da mit seinem Sechsaiter anbot. Ne klasse Interpretation gab’s noch von Steve Winwood’s „Can’t Find My Way Home“ mit James Christian an der Akustikklampfe. Gegen Ende durfte jeder Musikant noch ein kurzes Solo anstimmen, ehe nach 90 Minuten ein guter Auftritt zu Ende ging und die meisten Fans freudig schwärmten, wie geil sie es fanden. Ich dagegen fand einen einzigen Ausspruch meines Bekannten Volker (git, Blue Box) über Jimi Bell genial: „Der kann keine Freunde haben. Wer so gut spielen kann, hatte schon als Kind keine Freunde!“
Setlist Hartmann:
Coming Home To You
The Sun’s Still Rising
What If I
My Everything
Out In The Cold
Higher Than Me
Somewhere Someday
Why Do I
Crying
Listen To Your Heart
Setlist House of Lords:
Sahara
Talkin' 'Bout Love
Love Don't Lie
Rock Bottom
SOS In America
Edge Of Your Life
All The Way To Heaven
I Wanna Be Loved
Demon Wheel
These Are The Times
Can't Find My Way Home
I'm Free
Your Eyes
Pleasure Palace
Slip Of The Tongue
Foto © 2007 Britta Stippich
Weitere Fotos vom Konzert findet Ihr in unserer Fotogalerie
Ein wenig anders sah das zunächst bei mir mit House of Lords aus. Hier haftete, wie eingangs schon erwähnt, dieser Negativtouch mit den Playback Chören und Keyboard vom UFOR 2006. Zudem sind HoL nicht unbedingt ne Band, deren Outputs sich bei mir im Plattenregal tummeln, obwohl sie mit dem selbstbetitelten Debüt und „Sahara“ in Amiland Anfang der 90er ordentlich Meter machen konnten. Auch das letztjährige Reunion-Album „World Upside Down“, das bis auf James Christian (voc.) ein völlig neues Line Up mitbrachte, war nicht von schlechten Eltern. So bestand dann auch die Setlist überwiegend aus dem neuen Material und eben den beiden Alben aus den Anfangstagen. Und da waren sie doch wieder die Negativschwingungen: Bis auf zwei Songs die gleiche Setlist wie beim Rock of Ages, das auch noch in gleicher Reihenfolge und beim UFOR sah das nicht anderes aus. Auch wenn das Best-Of Programm trotz anfänglich leicht übersteuertem Mikro gut von den Fans angenommen wurde und bei mir gerade neue Songs wie „Rock Bottom“ und „I’m Free“ sehr gut ankamen, sorgte das imaginäre Playback-Keyboard und der gesamplete Drumpart beim Bass-Solo wieder für leichtes Unverständnis. Da halfen auch nur bedingt die diesmal echt gesungenen Backchöre und ein überragender Jimi Bell an seiner Gitarre. Obwohl, wann hab ich das letzte Mal so einen guten Live-Gitarristen gesehen? Das war schon ne ganz starke Nummer, was er da mit seinem Sechsaiter anbot. Ne klasse Interpretation gab’s noch von Steve Winwood’s „Can’t Find My Way Home“ mit James Christian an der Akustikklampfe. Gegen Ende durfte jeder Musikant noch ein kurzes Solo anstimmen, ehe nach 90 Minuten ein guter Auftritt zu Ende ging und die meisten Fans freudig schwärmten, wie geil sie es fanden. Ich dagegen fand einen einzigen Ausspruch meines Bekannten Volker (git, Blue Box) über Jimi Bell genial: „Der kann keine Freunde haben. Wer so gut spielen kann, hatte schon als Kind keine Freunde!“
Setlist Hartmann:
Coming Home To You
The Sun’s Still Rising
What If I
My Everything
Out In The Cold
Higher Than Me
Somewhere Someday
Why Do I
Crying
Listen To Your Heart
Setlist House of Lords:
Sahara
Talkin' 'Bout Love
Love Don't Lie
Rock Bottom
SOS In America
Edge Of Your Life
All The Way To Heaven
I Wanna Be Loved
Demon Wheel
These Are The Times
Can't Find My Way Home
I'm Free
Your Eyes
Pleasure Palace
Slip Of The Tongue
Foto © 2007 Britta Stippich
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