TARJA – Frankfurt/M., Neue Batschkapp

Konzert vom 05.05.14
Support: THE NAME

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TARJA TURUNEN
THE NAME

 

Die „Colours in the Road“-Tour ging im Mai in die nächste Runde und machte auch diesmal wieder in Venues mit elegantem Ambiente Halt. So kam es, dass die Batschkapp am 5. Mai zur Abwechslung mal bestuhlt war. Die Empore blieb aber zur Enttäuschung einiger geschlossen, und auch in den unteren Reihen blieben ein paar Sitze unbesetzt. Die Plätze in der Halle füllten sich nach und nach, ehe es pünktlich um 8 Uhr losging.


Den Abend eröffneten THE NAME aus den Niederlanden, die sich dem Publikum mit einem melodischen Mix aus Metal, Rock und Pop präsentierten. Die eingängigen und powervollen Songs stießen an diesem Abend bei einigen Anwesenden auf offene Ohren. Nach anfänglichen Mikrofon-Problemen und einem Wechsel des selbigen hörte man nun auch den facettenreichen Gesang von Sängerin Hadassa, der zwischen leise, seicht und powervoll variiert. Die sehr gitarrenlastigen Songs kamen an, die meisten blieben jedoch auf ihren Sitzen und kamen den Aufforderungen aufzustehen nur kurz nach. Die Stühle waren hier eine echte Stimmungsbremse, was echt schade war, da die Band immer wieder versuchte, das Publikum zu animieren. Auch überließ die Frontfrau ihren Mitstreitern immer wieder die Bühne, mangelnde Bewegung konnte man der Band nicht vorwerfen. Gespielt wurden an diesem Abend hauptsächlich Songs vom Debüt-Album "Unchained". Der letzte Song der 5 Holländer war "Masquerade", welcher mir persönlich am besten gefallen hat. THE NAME lieferten insgesamt eine solide 30-minütige Show ab und ernteten dafür ordentlich Applaus.


Die Umbaupause dauerte ca. 30 Minuten, in denen die Bühne komplett umgebaut wurde. Passend zur "Colours in the Road“-Tour hingen nun für die folgenden 95 Minuten lange Tücher in verschiedenen Farben von der Decke über der Bühne herab. Das Schlagzeug wurde für Mike Terrana vorne rechts aufgebaut, während das Keyboard hinten in der Mitte platziert wurde. Die Bühne wurde zu Beginn ordentlich eingenebelt, und so begannen die ersten "Tarja"-Rufe bereits 15 Minuten vor dem eigentlichen Beginn. Als TARJA dann gegen 21 Uhr die Bühne betrat, wurde sie mit Standing Ovations begrüßt, bevor auch nur der erste Ton richtig ertönte. Los ging es mit "In for a Kill", gefolgt von "500 Letters". TARJA hatte keine Mühe, das Publikum zu animieren, welches sich von Beginn an von den Stühlen erhob. Den dritten Song des Abends "Damned and Divine" vom ersten Album "My Winter Storm" hatte man neu arrangiert und deutlich mehr Gitarren hinzugefügt, was dem Song sehr gut stand. Hier wurde einmal mehr deutlich, dass sich TARJA in den letzten Jahren enorm weiterentwickelt und ihren eigenen Sound gefunden hat. Bei "Falling Awake" dürfte es dann auch die Letzten aus den Sitzen gerissen haben, die anschließenden aufkommenden "Tarja"-Gesänge rührten die sympathische Finnin sichtlich, die sich nicht zum letzten Mal an diesem Abend für die tolle Unterstützung in den letzten Jahren bei ihren Fans bedankte. Bei "I walk alone" wurden dann die Stimmbänder das erste Mal so richtig gefordert. TARJA war äußerst präsent, hatte sichtlich Spaß und sorgte für viele Gänsehaut-Momente. Ihre Mitmusiker kamen dabei aber keinesfalls zu kurz. So "battelten" sich Cellist Max Lilja (EX-APOCALYPTICA) und Gitarrist Alexander Scholpp (FARMER BOYS) während eines instrumentalen Parts in "Never Enough", Bassistin Anna Portalupi, die immer wieder ihren Platz wechselte, und Keyboarder Christian Kretschmar gaben ebenso eine gute Figur ab. Mike Terrana stach hier vor allem mit seinem Solo heraus. Wahnsinn, was er am Schlagzeug für eine Show ablieferte. TARJA, die die "kurze Solo-Pause" als Umziehpause genutzt hatte, erschien nun mit einem roten langen Rock auf der Bühne und zeigte bei "Darkness" eine ganz andere, dunklere Seite, die vom Licht untermalt wurde. Bei "Mystique Voyage" wurde das Spotlight dann zu Beginn auf TARJA gerichtet, die hier mit ihrer wundervollen Stimme jeden in den Bann zog. "Wish I Had An Angel" sollte dann der einzige NIGHTWISH-Song des Abends werden, der Gänsehaut bescherte und im Anschluss zu Totenstille im Saal führte. Die Finnin lieferte hiermit ein echtes Schmankerl, bei dem Gitarrist Alexander Scholpp den Gesangspart von Marco Hietala übernahm. Es folgten mit "Deliverance" und "Medusa" weitere Highlights zum genießen und berieseln lassen, die viel zu schnell vorübergingen und das Ende des Abends einläuteten. Für die 1. Zugabe "Victim of Rituals" kam TARJA in einem Mantel mit langer Kapuze auf die Bühne und stellte nochmals ihre gewaltige Stimme unter Beweis. Der vorletzte Song des Abends "Die Alive" ließ die Halle wie bei "Wish I Had An Angel" beben. Auch "Die Alive" kam, wie vor allem die Songs des ersten Albums, live viel gewaltiger und härter rüber. Mit "Until my Last Breath" ging ein Abend zu Ende, der unter die Haut ging und den Fans viel zu schnell vorüber ging. TARJA wurde minutenlang mit "Tarja"-Gesängen gefeiert, und mit Standing Ovations wurde die Ausnahmesängerin schließlich verabschiedet, die die Gelegenheit nochmals nutzte, um sich bei allen zu bedanken.

Geschrieben von Carina Reich

Setlist TARJA:
1. In For A Kill
2. 500 Letters
3. Damned and Divine
4. Falling Awake
5. I walk alone
6.Anteroom of Death
7. Never Enough
8. Darkness  (Peter Gabriel Cover)
9. Neverlight
10. Mystique Voyage
11. Wish I Had An Angel
12. Deliverance
13.Medusa
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14. Victim of Ritual
15. Die Alive
16. Until my Last Breath

 

 

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