MANOWAR - Frankfurt, Festhalle


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Support: Rhapsody Of Fire + HolyHell
Konzert vom 24.03.07

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Da war es nun wirklich, livehaftig, in Farbe und bunt - mein erstes Manowar Konzert seit 20 Jahren. Damals, am 3.Mai 1987 im Frankfurter Volksbildungsheim, war es eine fast schmerzhafte Erfahrung, der lautesten Band der Welt gegenüber zu stehen. Heute war es anfangs eher ein laues Lüftchen, zumindest was die Lautstärke betrifft …

Irgendwie konnten wir es selbst kaum glauben, dass dieses Konzert stattfindet. Nach den mehr oder weniger glaubhaften Verschiebungsgründen von Tour und Album waren wir skeptisch bis zum Schluss. Aber es wurde doch wahr. Die Kings of Metal gaben sich endlich die Ehre, in einer, sagen wir es mal vorsichtig, etwas überdimensionierten Halle aufzutreten. Von offizieller Seite erfuhren wir, dass etwa 8000 Fans anwesend sein werden. Ich habe mit der Hälfte gerechnet, bis ich mir Gedanken machte, warum doch so viele Leute in die Festhalle kamen. Im Gegensatz zur letzten Tour werden viel weniger Länder bereist, viel weniger Konzerte gegeben, was dann die Fans nötigt, weitere Reisen zu tätigen. So konnte man natürlich auch größere Hallen buchen, um im besseren Licht zu stehen. Aber lassen wir die ganzen Mutmaßungen.

Ins Vorprogramm wurden mit HOLYHELL und RHAPSODY OF FIRE zwei plattenfirmeneigene Bands (Magic Circle Music = Joey DeMaio´s Label) ins Boot geholt, die für Stimmung sorgen sollten. HOLY HELL fielen unserer Parkplatzsuche zum Opfer.

So kamen wir erst zur Mitte des Rhapsody of Fire-Gigs in der Halle an. Bei RoF weiß man ja nie wirklich, was nun live gespielt ist und was aus der Konserve kommt. Wenn ich mich an den lächerlichen Gig damals in der Offenbacher Hafenbahn erinnere, dann muss ich heute noch schmunzeln. Da ich ein fröhlicher Mensch bin, fiel mir auch bei diesem Auftritt das Schmunzeln in keinster Weise schwer. Dieser episch-melodische Hollywood-Fantasymetal (oder so ähnlich) geht mir echt links rein und rechts wieder raus, ohne meine wenigen Metalgehirnzellen anzuregen. Bei den Songs kann man fast sagen: Kennste einen, kennste alle. Na ja, fast: Ein Song wurde in Italienisch gesungen, den kannte ich vorher nicht … Beim Drumsolo von Alex Holzwarth war endlich mal richtig Stimmung in der Halle. Keine Ahnung, warum ein Drumsolo so abgefeiert wurde !? Na gut, ich geb's ja zu: Wer auf diese Art von Musik steht, der wurde bestens bedient. Was auch am richtig guten Sänger (Fabio Lione) lag. Der kann schon was, da gibt’s nix zu meckern. Leider war der Sound mehr als dürftig, zumindest ziemlich weit vorne. Undifferenziert und drucklos quälten sich die Töne aus der PA.

Erst bei Manowar machten wir uns ein (Sound)Bild von mehreren Stellen der Halle aus. Vor Beginn des Manowar-Gigs wurde die übliche „Gehörschädigungsdurchsage“ gemacht und angeboten, dass man bis 15 Minuten nach Beginn der Show wegen zu hoher Lautstärke an der Abendkasse sein Geld zurück bekommen könnte. Das ist wohl bei Manowar-Konzerten so üblich. Ich fand es eine feine Sache, die, wie sich später rausstellte, wohl eher an Verarschung grenzt. Warum? Dazu gleich mehr.


21 Uhr und 23 Minuten - Licht aus, Intro an!
MANOWAR begannen mit Manowar. Passt doch, oder?
Klar passt das, aber was war denn hier los? Da wurde man im Vorfeld vor extremer Lautstärke gewarnt und dann kam das oben erwähnte laue Lüftchen??? Ich stand zu Beginn der Show direkt vor den Boxen und konnte noch mein eigenes Wort verstehen! Das soll laut sein? Leute, das kann nur ein Scherz sein, oder? Etwas später wurde mir auch klar, warum es erstmal so leise war…

Nachdem Kollege Stefan aus dem Fotograben zurück kam (es durfte nur beim ersten und beim letzten (?) Song fotografiert werden), gingen wir erstmal weiter nach hinten, um eine bessere Sicht zu haben. Von mehreren verschiedenen Stellen schauten wir den Kings of Metal zu, um dann in der Nähe der Rollstuhlfahrerplattform einen guten Platz gefunden zu haben, um dem Rest der Show mit gutem Blick zu folgen. Und jetzt kommt meine Erklärung für den leisen Beginn: Nach etwa 20 Minuten wurde die Lautstärke extrem erhöht, so dass wohl kaum einer nach 15 Minuten wegen zu viel Dezibel die Halle verlassen hat. Clever, gelle? Soll mir recht sein, laut muss es sein!! Wir sind hier bei Manowar und nicht beim Musikantenstadl. Wovor es uns auch schon graute, war das zu erwartende Extremgelaber von Bandboss Joey, der sich selbst gerne babbeln hört. Aber auch hier wurden wir eines Besseren belehrt! Seine „Predigt zu den „besten Metalfans der Metalwelt“ war kurz und knackig, er holte die üblichen Ti**entussis auf die Bühne und dazu noch einen „echten“ Manowar-Fan, der dann mit der Band Gitarre spielen durfte. Sollte das Publikum dessen Künste für gut befinden, so durfte der „echte“ Fan dann alle drei Mädels „amseln“. Mein lieber Schwan, da hätte der „echte“ Fan ja was zu tun gehabt, denn er konnte wirklich spielen (wer hätte das gedacht?) und zog eine richtig gute Show mit der Band ab. Mensch Meier, wen will Herr DeMaio denn mit solchen Aktionen noch beeindrucken? Hauptsache true, oder? Was mir richtig gut gefiel, war die Setlist vor der Odin-Geschichte. Einige wirklich geile Songs aus frühen Tagen wurden gespielt, die ich nicht unbedingt erwartet hätte. Besonders gefallen hat mir „Mountain“ und „The Oath“. Das sind richtige Smasher aus meiner Jugend ;-)  GEIL!!! Neben der amtlichen Lautstärke wäre noch die richtig fette Lightshow zu erwähnen! Die Lichttraversen über der Bühne waren bei fast jedem Song in Bewegung und änderten ihre Form. So wurde des öfteren der Buchstabe M nachgebildet, während die vielen Scheinwerfer tolle Effekte zauberten. Das sah richtig geil aus! Natürlich darf man auch die Pyroeffekte am Ende der Show nicht unter den Tisch fallen lassen. Ebenso wie das Wikingerschiff, welches zur Odin-Geschichte hinter den Drums aufgefahren wurde und mit vielen (echten) Kriegern in Kampfszenen das Spektakel rund um den Kriegsgott würdig unterstützten. Auch regnete es in den vorderen Reihen, während die Schwerter klirrten. Als die Fotografen zum letzten Song wieder in den Graben gelassen wurden, wurden sie angewiesen, sich von der Bühne fern zu halten. Kein Wunder, bei dem, was da abgefackelt wurde. Kollege Stefan kam mit ziemlich blassem Gesicht und verblitzten Augen wieder zurück. Der hat vielleicht geflucht….*g* Mensch Stefan, bist Du nicht true oder was?

So dann zum Fazit von meiner Seite:

HOLY HELL - Keine Ahnung, wir waren zu spät…

RHAPSODY OF FIRE – Nun ja, wems gefällt…

MANOWAR – gute, solide Show mit feinen Lichteffekten, feiner Lautstärke, zum Ende hin aber schwächerer Setlist. Gerade am Schluss hätte ich einen finalen Schlag erwartet, aber nein, es kam die langatmige Odinstory, die doch etwas die Stimmung runterzog. Ohne „Hail and Kill“ und „Battle Hymn“ fehlt halt was…

 

Setlist Manowar:
Manowar
Gloves Of Metal
Each Dawn I Die
Holy War
Mountains
The Oath
Secrets Of Steel
Bass Solo
Joey
s Speech
Gods Made Heavy Metal
Die For Metal
Kings Of Metal
Warriors Of The World United
Black Wind Fire And Steel
------------------------------
Sons Of Odin
Gods Of War
Army Of The Dead
Odin
Hymn Of The Immortal Warrior
The Crown And The Ring

(für die Richtigkeit der Setlist wird keine Gewähr übernommen ;-) )
Showtime ~ 125 Minuten


Fotos vom Konzert gibt es in unserer Fotogalerie!

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