BULLET - Siegburg, Kubana

Konzert vom: 03.10.14 Siegburg, Kubana
Support: Striker, Stallion

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Kritik:

Ein Wundervoller Herbsttag in Siegburg. Die Massen strömten zum heutigen Bierfest in die Innenstadt, während der Parkplatz des Kubana noch halb leer war. Und auch vor dem schicken Club war um kurz vor 19 Uhr noch rein gar nichts los. Und irgendwie scheint genau dieses eine Eigenart des Kubana zu sein. Es schwebten bis ca. 19.30 sprichwörtlich sanft die Wollmäuse durch den Club und an den wenig besetzten Tischen herrschte zurückhaltendes seichtes Gemurmel bis „Bämm!“ mit einem mal sich der Club von einer Minute auf die andere gut füllte und von 0 auf 100 laut wurde. Schön auf jeden Fall, dass noch einige Nasen den Weg hierhin gefunden hatten. Als unverständlicherweise nur halb voll würde ich die Location bezeichnen. Denn das Package ist hochkarätig wie interessant. Fresh Blood in der Support Position mit Stallion, die pünktlich um 20 Uhr ihren Mann zu stehen hatten. Zwar war das Licht für Fotos extrem beschissen, doch kam der deutsche Fünfer bei den Versammelten verdammt gut an. Der klassische oldschool Metal mit diversen Speed Elementen verfehlte seine Wirkung nicht und so schüttelten sich die ersten drei Reihen fleißig und unentwegt das Hirn aus den Nasenlöchern. 35 Minuten Spielzeit wurden auf jeden Fall gut genutzt. Das Auftauen und Nutzen der Bühne muss die Band allerdings noch ein wenig lernen. So fegte lediglich Sänger Pauli leicht aufgekratzt immer wieder über die Bühne. Fakt: Stallion haben mich mit ihrer Debüt CD bereits sehr positiv überrascht und konnten auch live durchaus überzeugen. Der Sound hätte besser sein können, ging aber in Ordnung.

Setlist Stallion:
Rise & Ride
Wild Stallions
Killing Time
Stigmatized
Give It To Me
Watch Out
HMRnR
Canadian Steele

Es folgte ein sehr fixer Umbau, um Raum für Striker zu schaffen. Mit „City of Gold“ im Gepäck haben die Kanadier sogar ein sehr aussagekräftiges Stück Stahl dabei, welches sie unters Volk ballern. Und obwohl die Kanadier die Bühne sofort sehr dominant für sich vereinnahmten und der Sound vorzüglich und kraftvoll war, sprang der Funke nicht ganz so glühend wie bei Stallion über. Sänger Dan tobte wie auf Speed über die Bühne während die Gitarrenfraktion wie wild poste und sich an den Griffbrettern verrenkte. Doch schien der lupenreine US Powermetal nicht ganz die Herzen der Fans erobern zu können. Wesentlich zurückhaltendere Reaktionen und sogar ein fast 1 Meter breiter Graben zwischen erster und zweiter Reihe sagten mehr als 100 Worte. Auch hatte Gitarrist Tim ab dem ab „Fight For Your Life“ arge Probleme mit seiner Klampfe, die sich immer wieder nur auf den Bühnenmonitor schaltete. Ein Umstand der nach und nach den zu Beginn guten Sound deutlich beeinträchtigte, übersteuert und matschiger werden ließ. Was blieb war ein schweißtreibender Gig, gut 40 Miunten Spielzeit und gespaltene Meinungen.

Setlist Striker:
Underground
Let It Burn
City Of Gold
Fight For Your Life
X-Roads
Lethal Force
Eyes In The Night
Start Again
All For One
Terrorizer

Einträchiges Bühnenräumen von Striker und Stallion, die mit wippenden Köpfen zu AC-DC ihren Kram zusammenpackten um Platz für den Headliner zu schaffen. Um 22 Uhr war es dann soweit und Bullet konnten ein weiteres mal ihre überragenden Bühnenfähigkeiten beweisen. Genialer, perfekt ausgesteuerter Livesound in Verbindung mit dem schnellen Opener „Storm of Blades“ brach sofort das Eis. Der Mob tobte und enthemmte sich mit jedem Glas Gerstensaft ein wenig mehr. Ob man passend zum Albumcover auch gleich ein Messer auf der Bühne schleifen musste ist sicherlich Geschmackssache. Und dies im wahrsten Sinne des Wortes, denn der beißende Schleifqualm störte nicht nur für die nächsten 2 Songs sondern legte sich auch wunderbar als metallischer Geschmack auf die Zunge. Fruchtig, herb im Abgang geht eigentlich anders. Sei es drum, mit „Riding High“, Heading For The Top“ und „Tornado“ wurde sofort amtlich nachgelegt und die Stimmung wurde besser und besser. Sichtlich genoss die Band die verursachte Stimmung. Während Sänger Hel behäbig, huldvoll seinen Text verbreitend und den Bandruhepol bildete, gaben die Jungs an den Klampfen so richtig Gas. Alexander mit ewig bangendem Haupt, Hampus mit seinem gewohnt entrückt-verschmitzen Grinsen und Basser Adam, der immer wieder in Tuchfühlung mit seinen Bandkollegen ging. Gitarrenposing alter Schule, blitzsaubere Doppelleads und eine Setlist, die pures Glück vermitteln konnte. Denn ein sehr großer Teil bestand aus dem superben „Bite The Bullet“ Album, welches immer wieder frenetisch gefeiert wurde. Mit minimalistischen Ansagen ließ man dem ausgepowerten Volk eigentlich kaum Zeit zum Verschaufen und ballerte die Songs Schlag auf Schlag von der Bühne. Ein Gig der regelrecht verflog, nur und ausschließlich über echte Hits verfügte und mit dem obligatorischen „Bite The Bullet“ eigentlich schon viel zu schnell vorbei war. Enger Kontakt zum Publikum, viele dankbar gedrückte Hände und ein aufrichtiges aber aus von Herzen kommendes „Vielen Dank“ von Hel sagte eigentlich alles. Kommen wir also zum Fazit: Ich begreife nach wie vor nicht, warum diese absolut fantastische Band nur in kleinen Clubs ein Zuhause findet. Spielfreude, genialer Sound und vor allem eine Songauswahl von der viele nur träumen können, sprechen klar für einen Besuch der noch laufenden Tour. Abfeiern und glücklich sein lautet die Devise. Mission erfüllt Jungs. Ein Hammerkonzert. Wir sehen uns wieder.

Setlist Bullet:

Storm Of Blades
Riding High
Heading For The Top
Tornado
rolling Home
Rush Hour
Turn It Up Loud
Dusk Til Dawn
Hawk Eyes
Rambling Man
Dr. Phibes
Hammer Down
Stay Wild
Bang Your Head
The Rebels Return
Bite The Bullet



Weitere Bilder vom Konzert gibt es >hier<

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