ACCEPT - Köln, Live Music Hall

Konzert vom: 22.10.14 Köln, Live Music Hall

Support: Damnations Day

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ACCEPT
DAMNATIONS DAY

Kritik:

Arghh Parkplatzchaos in Köln. Wie üblich ist das Anwohner-Gebiet um die LMH wieder völlig dicht. Entsprechend blöd und strahlend ist mein Grinsen als ich dann in relativer Laufnähe doch noch so ein heiß begehrtes Stück Beton ergattere. Möchte denn nicht mal jemand ein Parkhaus dort eröffnen? Der Weg zum Blitzmillionär wäre quasi vorgezeichnet. Erwartungsgemäß war die Schlange schon recht lang und die Laune der Anwesenden extrem gut. Blöde Sprüche wie „Ist das hier das Ende der Schlange?“, die mit einem schlagfertigen „ Nee du, da musst du auf die andere Seite, hier ist der Anfang, weil wir heute alle andersrum stehen“ trugen ebenfalls zur allgemeinen Erheiterung bei. Beste Voraussetzungen also für einen netten Abend. So füllte die Live Music Hall sich langsam aber stetig. Um kurz vor 20 Uhr wurden dann, der erwartungsvollen Meute DAMNATIONS DAY präsentiert. Da ich das Debüt der Australier kenne erwarte ich großes, doch leider hat der junge Vierer keinen allzu prallen Sound. Zuviel läuft über die Bühnenboxen. Zu wenig in den Raum der Halle. So dauert es bis zum vierten Song „Lucid Dreaming“ bis die Anwesenden so langsam einmal auftauen und sich auf die sich redlich mühenden Burschen einlassen. Gut, nun ist der technisch angelegte Powermetal vielleicht auch nicht jedermanns Sache. Ich möchte das ganze mal aus einem Mix aus Vicous Rumors, Crimson Glory, Raintime und Jag Panzer bezeichnen. Die Ovationen der Anwesenden wurden immerhin mit jedem der sechs Stücke lauter und länger. So dürften DAMNATIONS DAY mit ihrem „leider“ nur 30 Minütigen Set am Ende doch das eine oder andere Herz erobert haben. Allerdings sollten sie ein wenig lockerer werden, denn mancher wirkte auf der Bühne doch ein wenig verloren und zurückhaltend. Ich für meinen Teil darf an dieser Stelle noch einmal auf das ausgezeichnete Debüt der Jungs „Invisible the Dead“ verweisen, das es wirklich in sich hat.

Setlist Damnations Day:

I Am
The Meaning
Invisible the Dead
Lucid Dreaming
Carried Above The Sun
Reaper

Der Umbau ging heute fix, der aufgelegte Mix aus AC-DC, Iron Maiden und Dio traf zudem voll den Nerv der Anwesenden. Wippende Köpfe allerorts sprachen eine deutliche Sprache. Auch war in Köln heute festzustellen, dass sich hier männliche und weibliche Besucher so ziemlich die Waage hielten. Ungewöhnlich für ein sonst eher männerdominiertes Genre. Auch konnte man hier jedes Alter finden, was wieder einmal beweist, Metal verbindet und übersteht Generationen. Und um kurz vor neun ging die teutonische Metal Vollbedienung dann los. Schnörkelloser Bühnenaufbau ohne Firlefanz oder pyrotechnische Spielereien. Accept pur und dank kraftvollem, brachialen Sound mitten in die Fresse. Der Set bestehend aus Nummern der letzten drei Alben der Mark Tornillo Ära sowie gleichberechtigt vertretenen All-Time-Klassikern. Eine strahlend aufgelegte Band, die vor Spielfreude nur so platzte zog die Jungs und Mädels im Raum sofort in ihren Bann. Schlag auf Schlag wurden die Songs nahezu unter das Volk geballert. Denn Ansagen oder Interaktion sind nicht wirklich die Stärken von Fronter Mark Tornillo, der sich eher aufs reine Singen konzentrierte und sich an seiner scheinbar festgetackerten Kappe festhielt. So gehörte die Aufmerksamkeit Band Ur – Besetzung Hoffmann/Baltes. So sind es auch jene beiden, perfekt aufeinander eingestimmten Klampfenbändiger, die einen Großteil der Accept Agilität des heuteigen Abends stellen. Gitarrenposing alter Schule und explodierend vor Spielfreude springt der Funke ansatzlos aufs Volk über. Metal in the Face, vor allem zu merken bei den echten Klassikern „Princess oft he Dawn“, „London Leatherboys“, Restless and Wild“, „Metal Heart“ oder „Balls to the Wall“. Die gehen auch heute noch ab wie Schmitz‘ Katze und mein Nacken sagt mir selbst heute noch wie geil das Ganze gestern doch war. Zeit zur Erholung gab es eigentlich keine. Stimmung perfekt. Sound brachial. So schleppten sich alle schwitzend, stinkend und extrem glücklich nach 2 Stunden Metal Vollbedienung aus der Halle und gingen ihrer Wege. Fazit: Accept können es auch heute noch. Ein Brett, ein Erlebnis und aktuelle Alben, die ebenfalls das Zeug haben irgendwann als Klassiker Einzug in die Setlist zu erhalten. Metalheads runter vom Sofa und ab zu den Pionieren des deutschen Metal. Es lohnt sich.

Setlist Accept:

Stampede
Stalingrad
Hellfire
200 Years
Losers and Winners
London Leatherboys
Starlight
Dying Breed
Final Soldiers
Shadow Soldiers
From The Ashes We Rise
Restless And Wild
Ahead Of The Pack
No Shelter
Princess Of The Dawn
Dark Side Of My Heart
Pandemic
Fast As A Shark

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Metal Heart
Teutonic Terror
Balls To The Wall

Foto: Martin Bothmann

Weitere Fotos vom Konzert findet Ihr >HIER<

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