SINNER + VENGEANCE - Frankfurt, Nachtleben

Nun fand sie doch statt, die im ersten Anlauf wegen Verletzung von Mat Sinner verschobene Tour von Sinner & Vengeance. Leider sind die damals mit angekündigten Chinchilla auf der Nachholtour nicht mit von der Partie. Aber auch dieses Package dürfte mehr als interessant werden. Der Gig wurde außerdem von der Batschkapp ins deutlich kleinere Nachtleben verlegt. Ein Schelm, wer Böses denkt. Man braucht da eigentlich nicht viel zu denken, sondern muss sich nur umgucken. Fast gähnende Leere dürfte zu Beginn von VENGEANCE den Nagel annähernd auf den Kopf treffen. Grob gezählte 60 Nasen haben sich im Kellerclub eingefunden, um Frontclown Leon Geowie und seinen Jungs zu lauschen. Schade, sehr schade eigentlich, ist Vengeance doch eine echte Partyband, die zudem noch richtig geile Mucke macht. Besonders dieser Leon Geowie schafft es immer wieder, mit seinem deutsch-englisch-holländischen Kauderwelsch die Leute zwischen den Songs zum Lachen zu bringen. Das kam diesmal viel besser an, als noch vor einigen Monaten im Colos-Saal in Aschaffenburg, als Support für Axel Rudi Pell. Auch war die heutige Show, trotz der noch beengteren Platzverhältnisse, um Längen besser als damals. Die wenigen Fans vor der Bühne machten es der Band auch einigermaßen leicht, indem sie ganz ordentlich mitgröhlten, klatschten und auch ab und zu die Matte kreisen ließen. Es war wirklich klasse, hätte ich so nicht erwartet, denn als die Band vor dem Gig die Treppen ins Nachtleben hinabstieg und die nicht anwesenden Menschenmassen erblickte, sah man ihnen schon einen leichten Frust an. Der war auf der Bühne dann wie weggezaubert und die Hardrock-Party konnte steigen. Es gab zumindest aus meiner Sicht, absolut nichts zu meckern. Und ich denke, dass die Mehrheit der Anwesenden ebenfalls ihren Spaß hatte. Sound geil, Setlist geil, Show geil, Musik geil = sehr gelungener Auftritt!
Noch ein kleiner Tipp am Rande: Bitte beim nächsten Mal etwas mehr und besseres Merchandising mitbringen!!

Setlist VENGEANCE:
Take It Or Leave It
Back In The Ring
No Mercy
Take Me To The Limit
Dreamworld
She´s The Woman
Power Of The Rock
May Heaven Strike Me Down
Rock´n´Roll Shower
Down And Out
Arabia

Showtime ~65 Minuten

Nach etwa einer halbe Stunde Umbaupause war dann Mat Sinner mit seiner neuformierten Band an der Reihe. SINNER sind auf Platte eigentlich nicht unbedingt meine Blutgruppe, aber live kann man die sich schon mal wieder geben ;-)
Der Laden „füllte“ sich um etwa weitere 20 bis 25 Leute, womit wir leider immer noch im zweistelligen Bereich wären. Was ansonsten noch anstieg, war die Temperatur. Es wurde kuschelig warm. Gute Voraussetzungen, sich keine Erkältung einzufangen. Nach dem Intro knallten uns Sinner mit „Comin´ Out Fighting“ das erste Brett vor den Latz. Der Sound war zu diesem Zeitpunkt deutlich leiser und auch nicht ganz so klar, wie noch bei Vengeance. Das mit der Lautstärke wurde aber bald angepasst. Die ersten 3 Songs wurden am Stück gespielt und die Stimmung stieg! Danach wurden erstmal die Fans begrüßt und der weitere Verlauf des Abends festgelegt. „Born To Rock“ war dann schon absolutes Programm und es wurde weiter an der Temperaturschraube gedreht. Ein kurzes Solo von Christof Leim folgte, welches in „Diary Of Evil“ überging. Mat verkündete, dass sie von jedem Sinner Album mindestens einen Song spielen wollen. Das gelang allerdings nicht wirklich, denn nach nicht mal 70 Minuten wurde das offizielle Set bereits beendet. Sind wir hier etwa bei W.A.S.P. ??? Nee Leute, das wäre ein wenig zu wenig, gelle? Also ging’s in den Zugabenteil, der mit einem kurzen Drum Solo von Klaus eingeläutet wurde. Danach kündigte Mat einen Special Song an. Und zwar wurde kurzfristig „Satisfied“ von Henny Wolters Ex-Band THUNDERHEAD ins Programm genommen. Zum Abschluss gab’s noch mit „Danger Zone“ & „Higher Level Of Violence“ zwei ordentliche Nackenbrecher zu hören, bevor dann endgültig Schicht im Schacht war. Leider war es mit knapp 80 Minuten trotzdem sehr kurz…

Summa summarum kann ich sagen, dass es ein sehr gelungener Abend war. Hat wirklich Spaß gemacht. Wer noch die Möglichkeit hat, dieses Package in den nächsten Tagen zu sehen, der sollte es auch tun. Es lohnt sich wirklich!

Setlist SINNER:
Intro - Graveyard Symphony
Comin' Out Fighting
The Other Side
When Silence Falls
Born To Rock
Guitar Solo - Christof Leim
Diary Of Evil
Signed, Sealed And Delivered
Knife In My Heart
Badlands
Rage Of A Hurricane
Judgement Day
Guitar Solo-Henny Wolter
Germany Rocks
Rebel Yell
Drum Solo-Klaus Sperling
Satisfied
Danger Zone
A Higher Level Of Violence

Showtime ~80 Minuten

                                                                                                                         Foto Stefan Hoidn

Weitere Fotos vom Konzert findet Ihr in unserer Fotogalerie