HAMMERFALL – Langen, Neue Stadthalle



Konzert vom 04.02.15
Support: ORDEN OGAN, SERIOUS BLACK

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HAMMERFALL
ORDEN OGAN
SERIOUS BLACK

Im Vorfeld dieses Konzertbesuches machte ich mir so meine Gedanken, denn als ich das letzte Mal HAMMERFALL gesehen habe, waren als Support BULLET und SABATON dabei, die HAMMERFALL vom Publikumszuspruch her sehr alt haben aussehen lassen. Die danach selbst auferlegte Pause schien den Schweden jedoch sehr gut getan zu haben, denn mit „(re)Evolution“ haben sie meiner Meinung nach wieder ein vorzeigbares Album am Start, dass es heuer zu betouren galt. Die Ankündigung der Supportbands mit ORDEN OGAN und den Newcomern SERIOUS BLACK stellte zudem ein melodisches Package mit erneut hohem Unterhaltungswert dar. Der aufmerksame Social Media Nutzer bekam im Vorfeld der heutigen Show bereits mit, dass einige Konzerte im europäischen Ausland, aber auch hierzulande bereits ausverkauft waren. Tja, und auch in Langen füllte man mit 1200 verkauften Tickets die Halle deutlich besser als zunächst angenommen.


Beste Voraussetzungen also für SERIOUS BLACK, die als neue Supergroup von der Plattenfirma angekündigt und von den Medien für ihr Debütalbum „As Daylight Breaks“ mit viel Lob überschüttet wurden, denn sie eröffneten hier vor einer gut ¾ gefüllten Halle.  Dass Roland Grapow (git., MASTERPLAN) und Thomen Stauch (dr., Ex-BLIND GUARDIAN) krankheitsbedingt fehlten, merkte man ob des vorzüglich ausgesuchten Ersatzes in Form von Bob Katsionis (git., FIREWIND, OUTLOUD) und Ramy Ali (dr., FREEDOM CALL) überhaupt nicht. Ich lasse mich sogar dazu hinreißen und sage, dass gerade diesem Line Up hier die Zukunft gehören könnte. Es brauchte nämlich nicht mal zwei Songs, bis das Publikum dem Sextett oder besser noch Frontmann Urban Breed (TAD MOROSE, Ex-BLOODBOUND) aus der Hand fraß. Das hier war eingespielte Teamarbeit auf hohem Niveau. Egal, ob Ramy Ali und sein Budenzauber mit kreiselnden Sticks oder Bob Katsionis, der sich Poserduelle mit Bassmann Mario Lochert (EMERGENCY GATE) lieferte, ein Jan Vacik (Ex-DREAMSCAPE) am Keyboard mit einer klasse zweiten Stimme sowie dem ausgleichenden Ruhepol Dominik Sebastian (git., EDENBRIDGE) - allen merkte man den Spaß an, den sie sich hier erspielt hatten. Der anhaltende Applaus während der sechs Songs und nach den 30 Minuten Spielzeit unterstrich dies deutlich.

Setlist SERIOUS BLACK:
Temple Of The Sun
Akhenaton
High And Low
Older And Wiser
Sealing My Fate
I Seek No Other Life


Glänzte der Opener schon mit einem gut ausgeleuchteten und ansprechenden Bühnenbild, das ans Frontcover der CD angelehnt war, so toppten ORDEN OGAN das in gleicher Form mit ihren Back- und Sidedrops noch einmal. Mit nem satten Charteinstieg im Rücken präsentierte sich das Quartett mit einer guten Show, bei ebenfalls gutem Sound. Für mich sind die Sauerländer Jungs schon seit je her eine starke Liveband, die hier ihre Stärken einfach mehr ausleben kann, als auf Tonträger. So auch hier in Langen. Das war musikalisch schon großes Kino mit einer ausgewogenen Setlist, was die eigenen Fans auch so sahen. Das Gros im Rund war dem aber erst nach mehrmaliger Aufforderung zugetan. Man spendete zwar immer höflich Applaus oder ging mit, wenn von der Bühne her dazu aufgefordert wurde, das war es dann aber auch schon fast. „Fast“ deswegen, da es doch ein Publikumshighlight gab. „We Are Pirates“, normalerweise auch so schon ein Garant für alle Hände hoch und Jubel allenthalben, zündete hier im weiten Rund erst bis ganz nach hinten, als Frontmann Seeb Levermann mit der Handykamera das Publikum filmte. Im Anschluss an die 45-minütige Spielzeit suchten einige verwunderte Presse- u. Musikerkollegen nach einer Erklärung hierfür, ohne jedoch zu einem Ergebnis gekommen zu sein. Es herrschte jedoch eine einhellige Meinung und die lautete: Klasse Auftritt!

Setlist ORDEN OGAN:
Orden Ogan
F.E.V.E.R.
To New Shores Of Sadness
To The End
The Lord Of The Flies
Ravenhead
We Are Pirates
Deaf Among The Blind
The Things We Believe In


In den 90ern noch als die Retter des Heavy Metals gefeiert, bröckelt es in den letzten Jahren doch etwas an Zuspruch bei dem Schweden-5er. Davon war hier in Langen jedoch rein gar nichts mehr zu spüren. Auch wenn man kurz vor der Tour mit einer (negativ)Überraschung rüber kam - Drummer Anders Johansson stieg aus und wurde durch David Wallin ersetzt -, schien das der Freude der Fans keinen Abbruch zu tun. Noch größer war die Überraschung für mich allerdings, als ich das ehemalige Bandmitglied Stefan Elmgren anstatt an der Gitarre jetzt am Bass agieren sah. Warum auf diesem Platz nicht Fredrik Larsson spielte, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis. Und auch bei HAAMERFALL setzte man auf die Optik in Sachen Bühnengestaltung. Back- und Sidedrops waren ebenfalls am aktuellen Frontcover festgemacht. Die ganze Breite der Bühne ausnutzend und mit vollem Licht gesegnet, schaute das hier schon sehr mächtig aus. Es fehlte eigentlich nur der 3D-Effekt. Mit einer gut durchgemischten Setlist gestalteten die Mannen um Mainman Oscar Dronjak, der diesmal recht ununiformiert, aber immer noch wild posend, an seiner Gitarre agierte, die nächsten 95 Minuten recht abwechslungsreich. Sein Flankenmann Pontus Norgren avanciert dagegen immer mehr zum Publikumsliebling, was seinen Höhepunkt im Instrumententausch mit Elmgren beim Medley im Mittelteil fand. Joacim Cans ist für mich auf dieser Tour ein Phänomen. Sicherlich leicht durch die Technik am Mischpult unterstützt, brachte er am Mikro eine Leistung an den Start, die ich so von ihm nicht (mehr) erwartet hätte. Sauber gesungen, das Publikum nicht nur bei Mitsing/-gröhl-Parts wie “Let The Hammer FALL” fest in der Hand, sondern auch bei den Ansagen souverän agierend, legte er hier die für mich beste Leistung hin, die ich von ihm in Erinnerung habe. Teamplay auf ganzer Ebene. Bezieht man dann noch das Publikum in diese Rechnung mit ein, kommt man schnell auf das Endergebnis, dass hier eigentlich jeder HAMMERFALL-Fan voll bedient und glücklich die Heimreise angetreten hat. Selbst diejenigen, die sich die Show von hinten an der Theke, mit diversen Bierchen oder ähnlichen Getränken und sporadischen Blicken zur Bühne reingezogen hatten, nickten sich, ob der Leistung der Akteure auf der Bühne, zustimmend zu.

Setlist HAMMERFALL:
Hector’s Hymn
Any Means Necessary
Renegade
B.Y.H.
Blood Bound
Heeding The Call
Let The Hammer Fall
Live Life Loud
Medley (incl. excerpts of Hero's Return, The Dragon Lies Bleeding and Riders of the Storm)
Threshold
Last Man Standing
Glory To The Brave
We Won’t Back Down
HammerFall
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Templars Of Steel
Bushido
Hearts On Fire

Fotos by Hans-W. Rock - weitere Fotos vom Konzert findet Ihr >HIER<

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