HATESPHERE + ABORTED - Darmstadt, Steinbruch-Theater
Support: A Death Experience, Dagoba
Konzert vom 19.06.07
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Wie lange habe ich mich schon auf diesen Tag gefreut? Und nun endlich gab der Kalender grünes Licht. HateSphere standen auf der Tagesordnung, was auch mal wieder Zeit wurde, da das letzte Konzert der Dänen, das ich besuchte, schon fast ein Jahr zurück liegt.
Bedingt durch universitäre Verpflichtungen Katharinas, die an diesem Abend die Kamera schwingen sollte, kamen wir erst mit leichter Verspätung zu Hause weg und mussten beim Betreten des Darmstädter Steinbruch Theaters leider feststellen, dass A Death Experience gerade dabei waren, ihren Set zu beenden. Ich hätte die Jungs gern gesehen, nachdem sie mich neulich auf einem Gig in Frankfurt schon schwer beeindruckt hatten und die Wände zum Wackeln brachten. Naja, es wird sicher nicht der letzte Gig der Truppe gewesen sein, auf dem ich zugegen bin.
Wir versorgten uns also erst einmal an der Bar mit kühlen Getränken und machten uns daraufhin auf die Suche nach einer geeigneten Position. Als die Franzosen Dagoba die Bühne betraten, war der Innenraum noch relativ leer, im Verlauf der ersten Songs füllte er sich jedoch zusehends, so dass gegen Ende etwa 100 Leute den modernen Metalklängen unserer Nachbarn lauschten. Der Frontmann schrie was das Zeug hält und seine Aufforderungen zum Circle-Pit wurden von einigen treuen Seelen auch gerne befolgt. Teilweise erinnerten die Jungs an Mnemic, was unter anderem an den wuchtigen, moshtauglichen Riffs und dem Wechselspiel von Screams und klarem Gesang liegen dürfte. Peinlich wurde es dann allerdings, als bei einem Song Dimmu Borgirs Vortex von Band zu hören war. Solcher Techniken bediente sich die Band allgemein gerne. Neben Soundeinspielern gab es immer mal wieder zusätzliche Gitarren-, Drum- und Vocalspuren aus der Konserve, was bei einigen Zuschauern für kritisches Kopfschütteln sorgte. Der Gesamteinduck war allerdings positiv und Dagoba wurden ihrer Funktion als Einheizer mehr als gerecht.
Schade war es dann allerdings, dass die erschaffene Stimmung von Aborted wieder etwas geschmälert wurde. Die Belgier schossen ein technisch versiertes Deathmetal-Feuerwerk ab, das durch die Komplexität der Songs und die vielen Blastbeats beim Publikum aber nicht so punkten konnte wie die "tanzbareren" Songs ihrer Vorgängerband. Dabei gab besonders der Sänger alles und grunzte sich allerfeinst die Seele aus dem Leib. Das Repertoire war ein gut gewählter Querschnitt durch die Veröffentlichungen der Band und besonders die Songs der neuen Platte, die leichter zugänglich und moderner sind, überzeugten auf ganzer Linie.
Jedoch gibt es vermutlich keine Band im extremeren Metalsektor, die auf der Bühne derart zu überzeugen weiß wie HateSphere. Sobald die sympathischen Dänen die Bühne betraten, hatten sie alle Aufmerksamkeit auf ihrer Seite und das etwa 200 Mann und Frau starke Publikum fest in ihren Händen. Jacob wirbelte in gewohnter Manier über die Bretter und Pepe und Heinz versprühten ungetrübte gute Laune. Ungewohnt war der Anblick der beiden Neuzugänge am Bass und Schlagzeug. Die Neuen machten ihren Job sehr souverän und gut, wenn man die Band allerdings schon seit ein paar Jahren begleitet, fehlen einem Anders und vor allem Charakterkopf Mikael auf der Bühne schon. Aber auch Dennis und Mixen, der sich den Spitznamen Titus ergattert hat, werden sich sicher gut in das Bandbild integrieren. Dass das Potential dazu vorhanden ist, haben sie ja bei den ersten Gigs der Tour eindrucksvoll bewiesen. Der Sound bei HateSphere war trotz allem Druck und aller Wucht deutlich trockener als noch bei Dagoba, was für ein nahezu perfektes Hörerlebnis sorgte. Man spielte Songs ab der "Ballet Of The Brute" Ära, wobei der Schwerpunkt auf den letzten beiden Alben lag. Und nach viel Schweiß und Mosh verabschiedete sich die Band mit der Zugabe 'Let Them Hate' vom aktuellen Release. Bei diesem Song übernahm Henrik die Leadgitarrenarbeit, was ihm sichtlich Spaß zu machen schien.
Bleibt abschließend zu sagen, dass die Dänen mal wieder einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben und sich auch nicht zu schade waren, nach dem Gig für einen kleinen Plausch ins Publikum zu kommen.
Dem Veranstalter sei gedankt für ein fettes Musikpaket, das er in die hessischen Gefilde geholt hat und so hoffen wir, dass das nicht das letzte Mal gewesen ist.
Eine Frage bleibt an dieser Stelle jedoch noch offen: War es Wasser oder Pisse, was die Hose des Dagoba Frontmanns so beeindruckend durchnässte? ;-)
Setlist HateSphere:
Lies And Deceit
Death Is Coming
The Slain
The Coming Of Chaos
Forever War
Only The Strongest
Damned Below
500 Dead People
Murderous Intent
Drinking With The King Of The Dead
Reaper Of Life
Sickness Within
Let Them Hate
Foto: Katharina Kunz
Weitere Fotos vom Konzert findet Ihr in Kürze in unserer Fotogalerie
Bedingt durch universitäre Verpflichtungen Katharinas, die an diesem Abend die Kamera schwingen sollte, kamen wir erst mit leichter Verspätung zu Hause weg und mussten beim Betreten des Darmstädter Steinbruch Theaters leider feststellen, dass A Death Experience gerade dabei waren, ihren Set zu beenden. Ich hätte die Jungs gern gesehen, nachdem sie mich neulich auf einem Gig in Frankfurt schon schwer beeindruckt hatten und die Wände zum Wackeln brachten. Naja, es wird sicher nicht der letzte Gig der Truppe gewesen sein, auf dem ich zugegen bin.
Wir versorgten uns also erst einmal an der Bar mit kühlen Getränken und machten uns daraufhin auf die Suche nach einer geeigneten Position. Als die Franzosen Dagoba die Bühne betraten, war der Innenraum noch relativ leer, im Verlauf der ersten Songs füllte er sich jedoch zusehends, so dass gegen Ende etwa 100 Leute den modernen Metalklängen unserer Nachbarn lauschten. Der Frontmann schrie was das Zeug hält und seine Aufforderungen zum Circle-Pit wurden von einigen treuen Seelen auch gerne befolgt. Teilweise erinnerten die Jungs an Mnemic, was unter anderem an den wuchtigen, moshtauglichen Riffs und dem Wechselspiel von Screams und klarem Gesang liegen dürfte. Peinlich wurde es dann allerdings, als bei einem Song Dimmu Borgirs Vortex von Band zu hören war. Solcher Techniken bediente sich die Band allgemein gerne. Neben Soundeinspielern gab es immer mal wieder zusätzliche Gitarren-, Drum- und Vocalspuren aus der Konserve, was bei einigen Zuschauern für kritisches Kopfschütteln sorgte. Der Gesamteinduck war allerdings positiv und Dagoba wurden ihrer Funktion als Einheizer mehr als gerecht.
Schade war es dann allerdings, dass die erschaffene Stimmung von Aborted wieder etwas geschmälert wurde. Die Belgier schossen ein technisch versiertes Deathmetal-Feuerwerk ab, das durch die Komplexität der Songs und die vielen Blastbeats beim Publikum aber nicht so punkten konnte wie die "tanzbareren" Songs ihrer Vorgängerband. Dabei gab besonders der Sänger alles und grunzte sich allerfeinst die Seele aus dem Leib. Das Repertoire war ein gut gewählter Querschnitt durch die Veröffentlichungen der Band und besonders die Songs der neuen Platte, die leichter zugänglich und moderner sind, überzeugten auf ganzer Linie.
Jedoch gibt es vermutlich keine Band im extremeren Metalsektor, die auf der Bühne derart zu überzeugen weiß wie HateSphere. Sobald die sympathischen Dänen die Bühne betraten, hatten sie alle Aufmerksamkeit auf ihrer Seite und das etwa 200 Mann und Frau starke Publikum fest in ihren Händen. Jacob wirbelte in gewohnter Manier über die Bretter und Pepe und Heinz versprühten ungetrübte gute Laune. Ungewohnt war der Anblick der beiden Neuzugänge am Bass und Schlagzeug. Die Neuen machten ihren Job sehr souverän und gut, wenn man die Band allerdings schon seit ein paar Jahren begleitet, fehlen einem Anders und vor allem Charakterkopf Mikael auf der Bühne schon. Aber auch Dennis und Mixen, der sich den Spitznamen Titus ergattert hat, werden sich sicher gut in das Bandbild integrieren. Dass das Potential dazu vorhanden ist, haben sie ja bei den ersten Gigs der Tour eindrucksvoll bewiesen. Der Sound bei HateSphere war trotz allem Druck und aller Wucht deutlich trockener als noch bei Dagoba, was für ein nahezu perfektes Hörerlebnis sorgte. Man spielte Songs ab der "Ballet Of The Brute" Ära, wobei der Schwerpunkt auf den letzten beiden Alben lag. Und nach viel Schweiß und Mosh verabschiedete sich die Band mit der Zugabe 'Let Them Hate' vom aktuellen Release. Bei diesem Song übernahm Henrik die Leadgitarrenarbeit, was ihm sichtlich Spaß zu machen schien.
Bleibt abschließend zu sagen, dass die Dänen mal wieder einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben und sich auch nicht zu schade waren, nach dem Gig für einen kleinen Plausch ins Publikum zu kommen.
Dem Veranstalter sei gedankt für ein fettes Musikpaket, das er in die hessischen Gefilde geholt hat und so hoffen wir, dass das nicht das letzte Mal gewesen ist.
Eine Frage bleibt an dieser Stelle jedoch noch offen: War es Wasser oder Pisse, was die Hose des Dagoba Frontmanns so beeindruckend durchnässte? ;-)
Setlist HateSphere:
Lies And Deceit
Death Is Coming
The Slain
The Coming Of Chaos
Forever War
Only The Strongest
Damned Below
500 Dead People
Murderous Intent
Drinking With The King Of The Dead
Reaper Of Life
Sickness Within
Let Them Hate
Foto: Katharina Kunz
Weitere Fotos vom Konzert findet Ihr in Kürze in unserer Fotogalerie