U.D.O. - Göteborg, Trädgårn
Konzert vom 25.04.15
Support: Sister Sin, Garagedays
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http://www.udo-online.com
http://www.sistersin.com
http://www.garagedays.at
Samstagabend, Bundesliga Spieltag abgehakt (”mein” VfB hat eine 2:0 Führung gegen Freiburg noch in den letzten Minuten aus der Hand gegeben und im Abstiegskampf gegen einen Mitkonkurrenten durch das selbstverschuldete 2:2 wichtige Punkte liegen lassen), da kommt zum Abreagieren ein Metal-Konzert gerade recht.
Heute ging es mal nicht ins Sticky Fingers, sondern in den etwas größeren sehr zentral gelegenen Trädgårn (= Garten). Für alle die, die einmal vorhaben, Göteborg zu besuchen: Beim Trädgårn handelt es sich um eine tolle, von einem Verein gepflegte Gartenanlage mit Kinderspielplätzen, Open Air Bühne, Restaurant usw. Gerade im Sommer finden dort viele Aktivitäten statt und ist auch für Touristen immer einen Ausflug wert.
Aber zurück zum eigentlich. Nach kurzem Email Kontakt mit Liv Jagrell von Sister Sin wusste ich, dass die Band um 19:45 Uhr die Bühne entern würde. Das mit den Zeiten ist nämlich in Schweden eine sehr ungewisse Sache. Durch eigene Recherche bin ich nur auf 19:30 Uhr gestoßen, wobei nicht klar war, ob es sich dabei um die Zeit handelt, zu der die Türen geöffnet werden oder bereits den Konzertbeginn. Nun denn, als ich pünktlich vor Ort ankam, staunte ich nicht schlecht, als ich den Van von Garagedays vor der Tür stehen sah und am Merchandisestand ebenfalls Shirts dieser Band zu erstehen waren. Also ich habe Garagedays nirgendwo wahrgenommen, weder auf Plakaten oder irgendwelchen Veranstaltungshinweisen. Lediglich bei den Konzertreviews der Kollegen, die genau diese Tour bereits in Bochum und Kiel reviewten, tauchte der Name dieser Band bereits auf. Da Vorbands aber von Land zu Land oder Stadt zu Stadt verschieden sein können, ging ich also davon aus, dass Sister Sin der einzige Support sein sollten. Lierum larum, ich war wohl nicht der Einzige, der gar nix von Garagedays mitbekommen hat, denn die Halle war so um 19:30 eher bescheiden gefüllt.
Grob geschätzt waren es dann 300 Leutchen, die den Konzertbeginn von Sister Sin mitbekamen und die Band wurde begeistert empfangen, kein Wunder, da es sich doch um ein Heimspiel handelte. Ich habe die Bands jetzt zum dritten Mal gesehen und keinmal wurde ich enttäuscht. Sister Sin liefern jedes Mal eine energiegeladene Rockshow ab, die einen nicht stillstehen lässt. Die Songs vom aktuellen Album Black Lotus fügen sich nahtlos in den Set der Band ein und die Spielfreude der Vier ist immer mitreißend. Ich kann mich latürnich meinen beiden Vorrednern nur anschließen und es wird ja auch niemanden sonderlich überraschen, dass die Powerfrau Liv die meisten Augen auf sich zieht. Ihr Job als Personal Trainer und Drill Instructor kommt ihr auf der Bühne gerade recht, so dass Singen und gleichzeitig Show machen sie im Grunde nie außer Atem bringen. Die Band drum herum liefert mit dem passenden Sound in angenehm lauter Lautstärke die fundierte Grundlage für eine wieder mal rundum gelungene Rockshow. Nach 45 Minuten war dann Schluss und bereits 5 Minuten später war Liv wie gewohnt am Merchandise Stand zu Fotos und Small Talk mit den Fans bereit und das während der gesamten 30 minütigen Umbaupause.
Setlist:
Food for Worms
Outrage
Chaos Royale
Heading For Hell
Desert Queen
Fight Song
Sail North
24/7
Hearts of Cold
Spielzeit: 45 Minuten
Püntlich um 21:00 Uhr hieß es dann Vorhang auf, denn der Tank is back. Es war schon ein komplett anderes Bild, was sich einem nun bot. Eben noch hüpfte eine langhaarige, junge und durchtrainierte Frontfrau von einer Seite der Bühne zur anderen und wieder zurück, und nun stand da eine alter, kurzhaarige Mann mit Bauch, der einen Aktionsradius von 2 Meter vor und zurück hatte und zwischendurch ganz schön pusten musste. Aber: Nicht falsch verstehen, denn die Show war klasse. Spitzensound, gut inszeniertes Licht und tighte Musik, die von einer der markantesten Metalröhren geprägt wurde und wird. Respekt Herr Dirkschneider, ich ziehe meinen Hut! Eben noch die dreckige Rockshow aus dem Untergrund und jetzt die deutsche Metal Maschine schlechthin: Treibend, druckvoll, gut geölt, unkaputtbar! Das Durchschnittsalter der nun vielleicht 600 Zuschauer ging rapide noch oben und lag nun bei geschätzen 50 und trotzdem wurde getanzt (ja, bei den älteren Damen im Opernlook, würde ich nicht von Headbangen sprechen sondern es wurde eine Art Retro-Rock-Geschunkel zelebriert, was einfach stimmig war!
90 Minuten waren schnell vorbei, doch UDO ließen sich nicht lange bitten und machten die 2 Stunden mit 5 Zugaben komplett. Logisch, dass die 4 letzten Songs Accept-Songs waren und die Stimmung erst richtig zum Kochen brachten. Daumen hoch!
Setlist:
Speeder
Blitz of Lightning
King of Mean
Decadent
Independence Day
Black Widow
Never Cross My Way
The Bullet and the Bomb
Under Your Skin
Tears of a Clown
Secrets in Paradise
Faceless World
Pain
Untouchable
Let Me Out
Metal Machine
Metal Eater
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Break the Rules
Princess of the Dawn
I'm a Rebel
Fast as a Shark
Balls to the Wall
Spielzeit: 120 Minuten