HEADBANGERS OPEN AIR 2015 - Brande Hörnerkirchen
Festival vom 23. - 25.07.15
mit D.A.D., DEATH ANGEL, FLOTSAM & JETSAM, SATAN u.v.a.
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Headbangers Open Air
Geschrieben von Melissa Hart, Michael Toscher und Andreas Stephan
Fotos von Monika Gnittke
Bereits zum 18ten Mal öffnete jetzt das Headbangers Open Air seine (Garten)pforten und bot dem Metaller auch dieses Jahr wieder ein abwechslungsreiches Programm, quer durch alle Stilrichtungen. Das Wetter war zwar ein bisschen launisch und sorgte am Samstag auch für einige Probleme aber im Großen und Ganzen konnten wir uns nicht beschweren.
Donnerstag, 23.07.
HÜRLEMENT
Nach einem schnellen Zeltaufbau geht es auch schon vor die Bühne um den diesjährigen Festivalopener HÜRLEMENT nicht zu verpassen. Mir sagten die Franzosen bis auf zwei Songs, die ich mir vorab im Internet anhörte nichts aber das war bei einem Großteil der bereits Anwesenden komplett anders, denn die feierten das Quartett mit lauten Sprechchören regelrecht ab. Die Band zelebriert ihren Old School Metal allerdings auch stilecht mit Kutten und Achtziger Jahre Attitüde und kann sich nach dem Gig als Gewinner fühlen.
(Andreas Stephan)
EXUMER
DEATH DEALER verpassen wie leider, da wir unser Zelt erst mal fertig einrichten müssen aber zu EXUMER sind wir wieder da und lassen uns von dem Quintett mit guten Thrash Metal die Ohren freiblasen. Zu Nummern wie „Fire & Damnation“ und „Possessed By Fire“ gibt es sogar den ersten kleinen Moshpit des Tages. MEM VON STEIN und seine Kollegen machen heute alles richtig und können mit ihrer Mischung aus alten und neuen Songs voll überzeugen.
(Andreas Stephan)
THRESHOLD
Nach einer anstrengenden Anreise per Zug und Shuttle-Taxi kommen Micha und ich gerade an, als THRESHOLD mit „Slipstream“ vom 2007er Opus „Dead Reckoning“ in ihren Set starten. Nachdem wir Andy & Monika getroffen und unser Campinggepäck bei ihnen verstaut haben, schaffe ich es noch zur Hälfte des Gigs vor die Bühne.
Sänger DAMIAN WILSON ist bestens bei Stimme und ein großartiger Entertainer obendrein. Er sucht ständig den Kontakt zum Publikum und stagedived gerne mehrmals während des Auftritts. Die Gitarristen KARL GROOM und PETE MORTEN, Bassist STEVE ANDERSON und Drummer JOHANNE JAMES sind sehr spielfreudig und dabei tight wie ein Schweizer Uhrwerk. Der Klassiker „Mission Profile“ von „Subsurface“ stellt heute das älteste Stück in der Setlist dar. Ansonsten setzt die Band hauptsächlich auf Songs der letzten drei Alben, vom aktuellen Album „For the Journey“ kommen gleich vier Stücke. Mit der Bandhymne „Rubicon“ und dem unverwüstlichen „Ashes“, das DAMIAN auf den Schultern eines Fans in der ersten Reihe sitzend singt, verabschiedet man sich vom Publikum.
Wer glaubt THRESHOLD hätten als einzige Progmetalband im Billing einen schweren Stand, beim auf traditonelle Töne schwörenden Headbangers-Publikum, kann sich heute vom Gegenteil überzeugen lassen: Die Briten werden mit Sprechchören abgefeiert als gäbe es keinen Morgen mehr!
(Melissa Hart)
Ehe wir das Zelt noch bei sternenklarer Nacht aufbauen, gilt es rechtzeitig vor der Bühne zu sein, mit der dänischen Kult-Party-Institution D.A.D. wartet ein besonderes Sahnebonbon im Garten. Neunzig Minuten rein effektiver Gesamtspielzeit, von denen wir keine einzige verpassen wollen!
D.A.D.
Sollte tatsächlich jemand gedacht haben, dass D.A.D. nicht auf ein Metalfestival passen, so wird er bereits bei den ersten Tönen des ungewohnten Openers „Evil Twin“ eines besseren belehrt. Das Publikum fraß den Dänen förmlich aus der Hand und so hatte das Quartett keine Probleme die Fans in eine feiernde Masse zu verwandeln. „Verstehen Sie was ich sage?“ war die wiederholt gestellte Frage, die vom Publikum jedes Mal mit lautem Jubel beantwortet wurde. Auch die Liebesbekundungen an Schlagzeuger LAUST SONNE „Laust wir lieben dich“ hallte in unglaublicher Lautstärke über den Platz. Zwar musste man aufgrund der Bühnengröße einige Abstriche bei der Show machen, so gab es keinen Pyrohelm von Bassist STIGGE PETERSEN, aber das störte kaum jemanden.
Ach ja, Musik haben sie natürlich auch gespielt, wobei Sänger JESPER BINZER sich den Gesang hätte sparen können, da die meisten Fans bei allen Nummern äußerst textsicher waren. Das ist aber natürlich auch keine Kunst, wen die Setlist fast ausschließlich aus Klassikern wie „Won’t Cut My Hair“ oder „Monster Philosophy“ besteht. Als dann zur Zugabe noch „Bad Craziness“, „Sleepin‘ My Day Away“ und „It‘s After Dark“ angestimmt werden gibt es kein Halten mehr und nach dem Konzert sind sich wohl viele einig, dass es an diesem Wochenende nicht mehr besser werden kann.
(Andreas Stephan)
Freitag, 24.07.
NERVOSA
Den zweiten Festivaltag eröffnen die Brasilianerinnen von NERVOSA und zeigen gleich mal was eine Thrashharke ist. Hier sieht man mal wieder überdeutlich was für einen Spaß junge Bands auf ihrem ersten Europatrip haben können und wie der Funke auch auf das bereits anwesende Publikum überspringt. Bassistin und Sängerin FERNANDA LIRA, stilsicher im NUCLEAR ASSAULT SHIRT, sowie Bassistin PRIKA AMRAL im Kreator-Top sorgen für ordentlich Bewegung, während Schlagzeugerin PITCHU FERRAZ den Takt vorgibt. Solange es solche neuen Bands gibt muss man um die Zukunft des Thrash keine Angst haben.
Weitere Sympathiepunkte fährt das Trio später beim eigenhändigen Merchandiseverkauf und bei der Autogrammstunde ein, bei der sie ebensolchen Spaß haben wie vorher auf der Bühne.
(Andreas Stephan)
WARPATH
dürfen alles in Grund und Boden trümmern. Mit ihrem unorthodox-eigenwilligen Stil aus brutalem Hardcore und Thrashgebolze, kombiniert mit schwerem Doom, zieht die Band am Frühnachmittag ein ihr treu ergebenes Fanklientel vor die Bühne, was ihr unter großem Jubel der kräftig abgehenden Fanschar gedankt wird. Davon zeugt das gesamte Material, der in den 90ern für Furore im schwer metallischen Underground sorgenden Band. Knapp zwei Dekaden lang weg vom Fenster, zeigen WARPATH, das sie es immer noch drauf haben. Zugegebenermaßen besitze ich bis heute keines der bislang veröffentlichten WARPATH-Alben. Vor der puren, extrem rohen Liveenergie des heftig knüppelnden Hamburger Hardcore-Thrash-Doom-Geschwaders, dessen Performance zumindest einen bestimmten Anteil von Heavy Metal-Fans im Garten mitreißt, muss man allemal den Hut ziehen, (wenngleich ich mir trotzdem auch danach noch immer keines ihrer Alben zulegen werde...) (Michael Toscher)
HIRAX
Hatten die drei brasilianischen Thrash-Schönheiten NERVOSA und das Hardcore-Thrash-Doom-Geschwader WARPATH bereits gut vorgelegt, bleibt es US-Speed/Thrashern HIRAX vorbehalten, für mächtig Stimmung im Garten zu sorgen. Innerhalb der ersten fünf Minuten stimmt sich zunächst die Langholzfraktion samt Schlagzeug ohne Gesang agierend, kräftig ein. Spätestens als Fronter KATON DE LA PENA auf die Bühne springt (betreten geht anders), gibt’s kein Halten mehr. Jetzt geht die Post ab und das im wahrsten Sinne des Wortes! HIRAX präsentieren ihren Set aus neuen und alten Speed/Thrashgewittern so schwungvoll deftig, arschtight mit aller Wucht in den Hintern tretend, das zahlreiche Langhaar-Matten in der jetzt richtig ausklinkenden Fanmasse rotieren. „Bomb of Death“ oder „Destroy“, das ist pure Highspeedpower zum Durchdrehen! Fronter KATON pusht das Publikum beständig zu Höchstleistungen. Er wirbelt so quirlig wie ein Flummi über die Bühne. Der sympathische HIRAX-Fronter ist bestens durchtrainiert, mit einer Pferdelunge ausgestattet und auf der Bühne eine waschechte Rampensau von Format. Er beherrscht sämtliche Gestiken, Mimiken und Posen von oben bis unten im Repertoire der Heavy Metal Schule ob Faustballen, Hörnergabel, Handzeichen, erhobener Zeigefinger, Luftgitarre spielen. Von dieser Sorte gibt es vergleichbar sehr wenige, (der HIRAX Fronter könnte auch neben BOBBY „BLITZ“-ELLSWORTH von OVERKILL oder BLITZKRIEG und SATAN-Stimmbandikone BRIAN ROSS bestehen). Wer über einen solch genialen Ausnahmefrontmann in seinen Reihen verfügt, kann grundsätzlich nichts verkehrt machen, es sei denn, die Instrumente klängen völlig schief. „Hostile Territory“ wird zum Gedenken an den verstorbenen TWISTED SISTER-Schlagzeuger A.J. PERO gebracht, was den Vierer zusätzlich sympathisch macht. HIRAX feuern pausenlos saftig krachende Midtempogrooves und herb schnelle Speedattacken ins fett abgehende Publikum. STEVE und LANCE HARRISON entfachen an der vier- und sechsseitigen Axt ungeheuer viel Druck, jede einzelne Pose sitzt. Schlagzeuger MIKA WEGA verdrischt Becken und Felle mit mächtig Schmackes im Flügel. Die Gitarren drücken angetrieben vom kompromisslos knallend scheppernden Schlagzeug ungeheuer brutal schädelspaltend aufs Geweih. Jede einzelne Breitseite kommt mit ungeheuer viel Wucht gespielt beim Publikum an, HIRAX entfachen ein tobendes Inferno. Einen solchen Livehurrikan auf der Bühne zu erleben ist schon etwas Besonderes. Nach gut einer Stunde tobendem Inferno sind alle, Band und Fans restlos ausgepowert. Unserer kleinen Gruppe bleibt das Glück beschieden, KATON rechtzeitig um ein Fanfoto zu bitten. Ein fröhlich grinsender KATON gewährt uns prompt den Wunsch und zeigt sich dabei wie so häufig als charakterstarke Persönlichkeit. Diesen Ausnahme-Fronter samt Band muss man als eingeschworen treuer Heavy Metal-Speed/Thrashlunatic der etwas auf sich hält, definitiv mögen! HIRAX waren ein Genuss und haben sogleich mal das erste Highlight des Tages gesetzt.
So arschtight mitten aufs Fressbrett mögen Speed ‘n' Thrashlunatics es am allerliebsten! Hell Yeah! (Michael Toscher)
BLITZKRIEG
15:35 Uhr, Zeit für BLITZKRIEG! Die Heuschrecke macht ihrem Namen auch in Hegewald's Garten jederzeit Ehre. BRIAN ROSS ist schlicht unglaublich. Der BLITZKRIEG-Mastermind strahlt wie bei seiner anderen Formation SATAN eine unglaubliche Professionalität auf der Bühne aus. Sein Gesang sitzt einwandfrei. BLITZKRIEG starten mit „Dark City“ und „Armageddon“ optimal in den Set. Mit „Pull The Trigger“ (wie „Buried Alive“ und „Blitzkrieg“ generell unentbehrlich) schließt sich die erste Nummer der Kategorie „unverzichtbar“ im Set an. Das Publikum geht schon binnen der ersten Minuten heftig aus sich heraus. „A Time of Changes“ markiert ein weiteres Highlight, neueres Material jüngeren Datums vom Schlage „V“ und „Back From Hell“ (zugleich der Titeltrack vom aktuellen Output) hat ebenso seit geraumer Zeit seinen sicheren Platz im Livesortiment der sympathischen Engländer gefunden. Ansonsten wird ein richtig feines Programm bestehend aus zahlreichen Altklassikern aufgefahren, „Hell To Pay“, „Saviour“, hinzu gesellt sich „Nocturnal Vision“ von der „Ten Years Of Blitzkrieg“-EP, - endgeil! Der Gig entpuppt sich rundherum zum reinen Festessen für beinharte BLITZKRIEG-Maniacs! Da gibt’s auch von meiner Warte aus kein Halten mehr! Kompromissloses Headbangen bis zum ultimativen Exitus lautet die Devise, dafür mag ich die Band einfach zu sehr! Prächtig in Form, präsentiert sich das gesamte Quintett. Mit extremer Spielfreude wirbelt das Gitarrenduo in Person von KEN JOHNSON und ALAN ROSS mächtig auf der Bühne, BILL BAXTER am Bass und TED GRAHAM hinterm Schlagzeug stehen den Saitenhexern kein bisschen nach, sie bilden eine bestens auf der Bühne zusammen fungierende Einheit. Über wie viel Klasse dieses zu den zähesten, mitunter ebenso wichtigsten NWOBHM-Kapellen gehörende Fünfergespann verfügt, zeigt sich bei der nächsten Nummer. Natürlich darf im fulminanten Schlussspurt „Buried Alive“ nicht fehlen. Mit dem unverwüstlichen (auf der Setliste weggelassenen) Klassiker „Blitzkrieg“, jene Superhymne, ohne die BLITZKRIEG keine Bühne verlassen dürfen, verabschiedet sich die Band von ihrer blutstreu ergebenen Fangemeinde.
(Michael Toscher)
Direkt im Anschluss einer weiteren Top-Vorstellung werden sich zwischendurch stressfrei gemütlich Bratwurst, Schnitzelbrötchen, Ritterfladen und Falafel (manche bezeichnen die kulinarische Köstlichkeit humorigerweise als 'Fallapfel') zur Stärkung einverleibt, die auch dringend nötig ist. Zum Nachspülen fällt die Entscheidung auf folgende natürlichen Fitmacher, Vitaminoasen und Gaumenkleber: Apfel-, Orangen- und Kirschsaft.
WRATH
Wie viele Metalbands (vor allem Thrashmetalbands) tragen den Namen WRATH? Nicht wenige. Bei den im Garten aufschlagenden WRATH handelt es sich um die Chicagoer Thrasher deren drei von 1986 bis 1990 veröffentlichten Alben „Fit of Anger“, „Nothing To Fear“ und „Insane Society“ sowie das 2014er-Album „Stark Raving Mad“ einem kleinen Teil der Thrashfraktion auf dem Headbangers Open Air alles andere als fremd ist. Nach dem starken BLITZKRIEG-Auftritt herrscht viel Leere auf dem Platz. Entsprechend haben die Thrasher aus Illinois trotz guter Performance zuschauerzahlenmäßig deutlich das Nachsehen. Die Tatsache, dass ein weiteres MOTÖRHEAD-Cover von „Ace of Spades“ und eine schnellere Thrashvariante des ACCEPT-Klassikers „Restless & Wild“ herhalten müssen, um den Gig einigermaßen zu retten, zeigt, dass der Fokus des Publikums sehr zu Ungunsten von WRATH bei anderen Combos liegt. Immerhin kämpfen sich die Amis konstant bravourös durch ihren Set, was ihnen hoch anzurechnen ist!
(Michael Toscher)
IRON ANGEL
Spätestens bei der wieder zurückgekehrten Hamburger Underground-Powerspeedlegende IRON ANGEL ist der Garten immens zahlreich mit Leuten gefüllt. Zwar ist das Zusammenspiel der Band teilweise ein wenig holprig, doch wen stört das schon? Wie viele haben die Reunion des Speedmetalfünfers herbeigesehnt? Dementsprechend enthusiastisch ist, noch ehe auch nur ein Ton erklingt, die Vorfreude auf eine Band, der in den 80ern mit „Winds of War“ und „Hellish Crossfire“ zwei Undergroundperlen klassischen Teutonen-Powerspeeds unter dem Gütesiegel 'Made in Germany' gelangen. Insgesamt geben IRON ANGEL eine wirklich gute Figur ab, werden ihrer Stellung im Billing durchaus gerecht, wenngleich man am Ende doch ein wenig das Gefühl hat, das die Band künftig noch etwas eingespielter zur Sache gehen darf, aber das mag lediglich reine Ermessenssache sein. Obwohl vom 80er Line-Up lediglich Sänger Dirk Schröder verblieb, legen die Hamburger ein richtig schön kräftiges Pfund mächtig auf die Zwölf gehenden Powerspeeds auf die Waage, das manchmal vereinzelt leicht am Thrash kratzt. „The Metallian“, „Sinner 666“, „Legions of Evil“, „Hunter in Chains“, „Heavy Metal Soldiers“, „Rush of Power“ (vom genialen Debüt) sowie „Fight For Your Life“ und „Stronger Than Steel“ (vom schwächeren Zweitling “Winds of War”) -beim Strophenrefrain „Heeeeeaaaaavy Metal, loud and Proud - Speeeeed Meeeeetal come on, Let it Out!” Herrscht prickelnde Gänsehautamtosphäre, da packt es uns richtig - allesamt edle Teutonenstahlklassiker zünden trotz so langer Abstinenz prächtig! Das Publikum tobt sich nach allen Regeln der Kunst kräftig aus. Sechzig Minuten Teutonen-Powerspeed mit kantigen Riffs, treibendem Powerdrumming, fesselnden Leadsoli, einschließlich packendem Hymnenfaktor, rasen für uns wie für den Großteil der auf dem Platz fleißig headbangenden Fans, welche die Band verdient feiern, im Eilzugtempo vorbei! IRON ANGEL haben bei ihrem Heimspiel gezeigt, das künftig (wenngleich in veränderter Besetzung) einiges von den Powerspeedstern zu erwarten ist!
(Michael Toscher)
STRIKER
Wenn man den Motiven der getragenen Shirts glauben kann, dann gehören STRIKER zu den beliebteren Bands des Wochenendes. Mit ihrem Mix aus klassischem Speed Metal und Einflüssen der NWOBHM treffen sie genau den Nerv des Festivalpublikums und das feiert das Quintett dann auch nach allen Regeln der Kunst ab. Die Kanadier spielen Stücke aus allen bisher erschienenen Alben und mit ihrem Gig können sie durch die Bank weg punkten und gehören auf jeden Fall zu den Gewinnern des Festivals.
(Andreas Stephan)
MASTERPLAN
Zu den Gewinnern kann man MASTERPLAN leider nicht zählen. Die Gründe dafür liegen im nicht optimalen Sound, dem überschaubaren Publikumsinteresse und leider auch der Band selbst. Natürlich ist Frontmann RICK ALTZI kein JORN LANDE, weder stimmlich noch in Sachen Bühnenpräsenz aber der Auftritt des Sängers wirkt doch recht uninspiriert und lustlos. Alleine Gitarrist ROLAND GRAPOW bietet etwas in Sachen Show und rettet den Auftritt damit so halbwegs. Allerdings sollte er sich wirklich überlegen, ob es mit dieser Besetzung noch Sinn macht oder ob er sich nicht lieber auf andere Projekte konzentriert. Für mich leider der negative Höhepunkt des Wochenendes.
(Andreas Stephan)
FLOTSAM & JETSAM
Mit einem angekündigten „No Place For The Deceiver“-Set kann man natürlich nichts falsch machen und so gibt es fürs Publikum die Vollbedienung der ersten beiden Alben, wobei Nummern wie „Hammerhead“, „Dreams Of Death“, „Iron Tears“ und natürlich „Doomsday For The Deceiver“ den Garten schnell zum Kochen bringen. Die Jungs sind top aufeinander eingespielt und haben an diesem Abend auch richtig Bock. Besonders Sänger ERIC A.K. springt rum wie ein junger Hüpfer und animiert die Leute immer wieder zu noch mehr Action vor der Bühne und die Aussage das Festival sei „The Best Backyard Barbecue“ nimmt man ihnen dann auch locker ab. Ein würdiger Headliner für den Freitag.
(Andreas Stephan)
Samstag, 25.07.
AFTERMATH
Das einzige LEBENSZEICHEN der von 1985 – 1996 aktiven Tech-Thrashmetaller „Eyes of Tomorrow“, wurde 1994 veröffentlicht. Neben der aus zahlreichen Demos bestehenden „25 Years of Chaos“-Box existiert nicht viel von der Band um ihren griechischen Frontsänger KYTIAKOS TSIOLIS. AFTERMATH haben zu Beginn einen grottenschlechten Sound (der Gesang ist entweder nicht auf dem Monitor oder zeitweise nicht vom Publikum hörbar... (Seltsame Angelegenheit das doch ist uppps... Meister Yoda meldet sich zu Wort!) Immerhin geht’s brachial heftig bei AFTERMATH zur Sache. Das technische Thrashgebolze der Combo spaltet das Publikum. Komplizierte Breaks, schräge Taktrhythmen und ein Schlagzeuger, der wirklich alles gibt, wobei ganz im Eifer des Gefechts auch schon mal ein paar Sticks zerbrechen, zeigen eine hochmotiviert zur Sache gehende Band, die mit ihrem räudigen Schreddergerumpel zumindest für einige allmählich richtig aufwachende Leutchen sogleich kräftig die Mittagsglocke geläutet.
(Michael Toscher)
SPELLCASTER
Für mich eröffnen die Amis von SPELLCASTER mit ihrem Mix aus Heavy und Speed Metal den letzten Festivaltag. Ich hatte mir im Vorfeld einige Sachen angehört und war gespannt, ob die Jungs das auch live auf die Bretter bringen würden. Wer dann allerdings einen Gitarristen auf die Bühne lässt, der eine verspiegelte Pilotenbrille trägt hat per se schon gewonnen. Dem Publikum gefiel die Mucke offensichtlich auch und so wurde vor der Bühne ordentlich geheadbangt und man hätte sich gewünscht, dass die Musiker auch noch ein bisschen mehr Action an den Tag gelegt hätten. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass das mit zunehmender Liveroutine noch kommen wird. Erst mal möchte man natürlich seine Songs möglichst fehlerfrei rüberbringen und da muss dann die Show noch etwas warten. Für mich waren SPELLCASTER auf jeden Fall ein guter Start in den Samstag.
(Andreas Stephan)
WARRIOR
Die englischen NWOBHM-Krieger zeigen sich in spielfreudiger Verfassung. Wer die 1982 veröffentlichte EP „Dead When It Comes To Love“ und die Nachfolge-EP „For Europe Only“ kennt, weiß dass die WARRIOR-Crew aus Newcastle auf der Bühne steht. Ein bestimmter, mit dem Material der Band vertrauter Teil der Gäste erfreut sich am Gig. Bassist DUNCAN EMMERSON post oft grinsend wie ein Honigkuchenpferd mit einem sahnigen MOTÖRHEAD-OVERKILL-Muskelshirt auf der Bühne, - Dirty & Loud, - Born to raise Hell! Die Inseltruppe geführt von Ur-Fronter und Gründungsmitglied EDDY SMITH HALLIDAY bewegt sich gut auf der Bühne. Heavy Metal Kracher wie „Stab You in the Back“, „Warrior“, „Breakout“, „Kansas City“, „Flying High, oder das abschließende „Dead When It Comes To Love“ kommen zunehmend besser an, wenngleich es noch einige Lücken im phasenweise staunenden Publikum gibt. Immerhin gelingt es den Briten, gleich mal den Stimmungspegel ein wenig zu heben. Die Band zeigt sich in guter Verfassung, wenngleich bis auf einen kleinen umso treueren-Fanblock sich ruhig einige Leutchens mehr für die NWOBHM-Bedienung des Fünfers begeistern könnten; trotzdem lässt die Band den Gig auf einem angenehm positiven Level ausklingen, um schließlich grinsend von der Bühne abzutreten. Irgendwie überkommt uns am Ende der Eindruck: Guter Gig, doch irgendwie um einiges steigerungsfähig.
(Michael Toscher)
RUTHLESS
Gleich innerhalb der beiden ersten Songs packt uns heftig das Gefühl, das es den US-Metallern RUTHLESS gelingt, den guten WARRIOR-Auftritt locker um einiges zu übertreffen. Der, die Äxte nach allen Regeln der Kunst sprechen lassende Fünfer, agiert gleich vom Start weg in Dauerbewegung auf der Bühne. Die Rhythmussektion vertreten durch MARK MCGEE am Bass und JASON VAN SLYKE auf dem Drumhöckerchen beherrscht ihren Part richtig sicher. Jeder Song erweist sich als Treffer, und zahlreiche Hände und Köpfe gehen mit. RUTHLESS servieren live on Stage ein derart mächtig in den Allerwertesten tretendes Brett, das man sich allen Ernstes fragt, warum ein solch begnadeter US-Metalfünfer, der den Spirit dieser Musik hervorragend verkörpert, so lange von der Bildfläche verschwunden war. Das vom Start weg top aufspielende, permanent in Bewegung befindliche Axtschwingerduo KEN MCGEE/DAVE WATSON posen eifrig um die Wette und liefern sich dabei rasante Gitarrenduelle. RUTHLESS reißen dem headbangenden Verfasser dieser Zeilen heftig mit. Der mit einem rauen Röhrenorgan ausgestattete Shouter SAMMY DE JOHN grinst mehr als ein gutes dutzendmal durch seinen Kinnbart und zeigt sich erfreut über das in allen Belangen fachkundige und prima auf Kracher wie „Hangman“, „Circle of Trust“ , „Systematic Terror“, „Frustration“ eingeschworene Publikum. JASON VAN SLYKES Schlagzeug sorgt für kräftig viel Punch. Kurz vor gefühlter Hälfte der Spielzeit skandiert das recht zahlreich vor der Bühne versammelte, von der Klasse der Band angetane, jederzeit hocherfreute Publikum lautstark: „Ruthless, Ruthless!“ Je länger die Band spielt, desto mehr geht das fleißig in Bewegung befindliche Publikum aus sich heraus. Das ist der pure Spirit des echten unverfälschten Heavy Metals der 80er, so wie ihn eine Band wie RUTHLESS schon immer gelebt hat, die Rebellion im klassischen Sinne, die getreu dem Vorbild im Herzen der Fans weiterlebt. Kein getriggertes Nintendo-Schlagzeug, keine überlangen für ein derartiges Inferno ohnehin obsolete Seichtsoundkeyboard-Silhouetten, keine Poppige nach Mainstream stinkende Beatgrütze, sondern raubeiniger, in jeder Form unverfälscht, arschtight direkt voll auf die Glocke donnernder Heavy Metal. Nichts für Weicheier, Wimps und Poser, sondern für eine gestandene Metallerschaft! „Metal Without Mercy“ eine der US-Metalhymnen par excellence sorgt für den krönenden Abschluss eines reichlich energiegeladenen, druckvoll fetten Auftritts, der erkennen ließ, wie viel Potential in dieser völlig unterbewerteten Ami-Combo drinsteckt.
RUTHLESS haben mit diesem Auftritt beim Headbangers ein ganz deutliches Zeichen gesetzt!Neben D.A.D., HIRAX, BLITZKRIEG und IRON ANGEL mein ultimatives Festival-Highlight!
(Michael Toscher)
HEXX
die US Progpowermetaller um Frontmann DAN BRYANT bringen eine dem Auftritt beim K.I.T. recht ähnliche Setlist, ihrer beiden exzellenten Undergroundperlen „No Escape“ (1984) und „Under The Spell“ (1986). „Wer Genrehochkaräter wie „No Escape“, „Fever Dream“, „The Victim“, „Hell Riders“ und „Under the Spell“ im Koffer hat, weiß sein darauf eingeschworenes Fanklientel zu überzeugen. Dies tun HEXX am Spätnachmittag 50 Minuten zur Genüge, während die spätere 90er-Thrashphase in der die Truppe zeitweise in Gefilden kreuzte, wo sie ganz und gar überhaupt nichts zu suchen hatte, da es auf dem überlaufenen, kaum noch wirklich neue Impulse setzenden Thrash-Sektor bereits zahlreich stärkere wesentlich besser prädestinierte Bands gab, deshalb wird das unrühmliche Kapitel in aller Form weggelassen, sprich komplett ausgeklammert. Gut so!
(Michael Toscher)
ROCK GODDESS
Das zweite „R“ im Programm lässt es aus meiner Sicht erwartungsgemäß krachen. Schon bevor es überhaupt losgeht, bin ich mir bei den drei Britinnen sicher: Das wird fett! Genauso rocken die drei im Original-Line Up bestehend aus JODY TURNER, JULIE TURNER und TRACI LAMP auf der Bühne stehenden, ich meine, über die Bretter wirbelnden Damen auf der Bühne, das es vor allem der eingeschworenen MOTÖRHEAD/GIRLSHOOL-Fraktion richtig warm ums Herz wird. Genauso klingen die geradlinig rockenden Damen live auf der Bühne. Das Schlagzeug scheppert, der Bass brummt kauzig tief, die Gitarre lässt stapelweise kantig rockenden Vibrationsalarm in Form krachend schädelspaltender Riffs in das geneigte Ohr des Publikums rauschen. „My Angel“ und ein cool von Fronterin JODY TURNER intoniertes, vom frenetischen Publikum inbrünstig aus voller Kehle mitgesungenes, wie oft bereits von anderen Bands gecovertes „Heavy Metal, Rock n' Roll“ zementieren den Stellenwert dieses kräftig mit Feuer im Hintern rockenden Damentrios für eine restlos überzeugte NWOBHM-Anhängerschaft, die auf dem Headbangers auch diesmal wieder allen Grund zur Freude hat. Zahlreich erhobene Hände, kräftiger Applaus, Zugabeforderungen bei pausenlos auf hohem Niveau geflutetem Stimmungspegel sind Lohn genug für das hochmotivierte, den Geist der klassischen Hardrockschule verbreitenden Inseltrios, dessen Germany-Trip sich gelohnt hat. Hinterher klopft mir ein vom Gig restlos überzeugter Altrocker breit grinsend auf die Schulter und sagt: „Das war ja mal eine richtig feine Nummer.“ Ich stimme freudestrahlend zu. Das trifft auch meine Überzeugung während und nach dem Gig, Melissa ist ebenfalls hocherfreut über den tollen Auftritt einer über jeden Zweifel erhabenen Damenriege, deren Auftritt hoffentlich so schnell nicht der letzte hierzulande war! ROCK GODDESS haben ihren Ruf in der Tat wirklich eindrucksvoll bestätigt. Neben RUTHLESS, dem US-Enterkommando aus dem Reich der Untoten, unser Highlight des 2. Festival-Tages auf dem Headbangers Open Air! Der Blick in zahlreiche strahlende Gesichter nach dem Gig belegt, dass wir mit dem Eindruck nicht alleine stehen. Saugeil!
(Michael Toscher)
STORMWITCH
gelingt es nicht, auf diesen Gig kräftig einen drauf zu setzen. Zu Beginn steht eine als alte Hexe verkleidete Frau auf der Bühne, die einen Zauberspruch spricht, ehe die Band auf den Brettern erscheint. Dafür wird bis zur Hälfte des Gigs überraschend viel balladeskes geboten, so dass man sich in so manchem Augenblick eher auf einem Schlager- statt einem Metalgig wähnt. „Fallen From God“ zählt nicht wirklich zu den Bringern im STORMWITCH Songrepertoire. Ausgerechnet mit der wundervoll vorgetragenen Ballade „Tears By The Firelight“ vom 1987er-Referenzwerk „The Beauty And The Beast“ (einschließlich Querflötenbegleitung einer hübschen jungen Dame), findet man allmählich wieder zurück ins Geschehen. Bei neueren Albumtracks wie „Last Warrior“ und „Taliesin“ vom aktuellen Output „Season of the Witch“ spalten sich die Meinungen erheblich, „Priest of Evil“ vom bärenstarken Debüt sorgt allmählich für Auflockerung, ehe die Band gerade noch so im Schlussdrittel mit „Ravenlord“, „Call of the Wicked“ und „Walpurgis Night“ tatsächlich noch einmal richtig Vollgas gebend noch rechtzeitig die Kurve bekommt. Alles in allem wirkt die Bühnenperformance trotz ANDI MÜCK's prägnanter Optik (blonde Mähne und Barock-Kostüm) und dessen intensiv zur Publikumsaufmunterung zelebrierten Mitsingspielchen, zumindest auf Dauer etwas aufgesetzt statisch-hüftsteif und phasenweise einschläfernd. So sehr sich STORMWITCH auf ihre Vergangenheit stützen, ist der Unterschied zu früheren Tagen gegenwärtig und letztendlich ein gewaltiger, auch wenn manch eingefleischte STORMWITCH-Anhänger die Augen gern davor verschließend, es einfach nicht wahr haben wollen. Keine Steigerung zu ROCK GODESS, sondern lediglich die grundsolide Performance einer auf dem schmalen Grad zwischen purer Nostalgie und solidem handwerklichen Können wandelnden Band. Eine Combo, die sich künftig wieder viel mehr ihres Klassikerfundus bewusst sein sollte, wovon STORMWITCH bekanntermaßen viele besitzen, aber nur wenige bringen. STORMWITCH können mehr, sie sollten es ruhig zeigen.
(Michael Toscher)
Der Eisverkäufer mit wirklich gutem Eis (zu etwas überteuerten Preisen), lernt's einfach nicht mehr *verständnislos kopfschüttelt*. Gleiches Problem wie im Vorjahr: Kein Rammstein!!!Deutschrockgedudel mit Tanzfaktor auf einem echten Heavy Metal-Festival? Nee, - geht gar nicht!
Bevor die Thrasher DEATH ANGEL aus allen Rohren feuern (über die Kollege Andi berichten wird), gibt der Veranstalter zunächst eine Sturmwarnung für die Nacht durch. SATAN sind nicht rechtzeitig eingetroffen, stecken derweil in Frankfurt fest. Es ist unklar, ob die Band wegen Sturmproblemen bei der Anreise überhaupt noch rechtzeitig eintrifft. Aus diesem Grund haben die eigentlich als letzte Band vorgesehenen DEATH ANGEL mit der NWOBHM-Legende SATAN die Plätze getauscht. Der Wind wird stärker. Wir beschließen, unser Zelt ein letztes Mal rechtzeitig vor dem aufziehenden Sturm abzusichern, der langsam aber sicher kommt... Sturm und Regen nehmen zu. Ein Teil der Headbangers-Besucher tritt früher als erwartet die Flucht ergreifend, die Heimreise an, während es den anderen Teil bei DEATH ANGEL zahlreich vor die Bühne zieht.
DEATH ANGEL
Ok, das Wetter ist Mist aber das hindert die meisten Fans nicht, sich vor der Bühne zu versammeln und DEATH ANGEL zu huldigen. So voll wie jetzt war es höchstens am Donnerstag bei D.A.D. und das will was heißen. MARK OSEGUEDA und seine Jungs machen dann auch keine Gefangenen und trotzen mit Nummern wie „Left For Dead“ oder „Mistress Of Pain“ dem Sturm. Nach der letztjährigen Absage gibt es auch einiges wieder gut zu machen und man gibt sich alle Mühe die enthusiastischen Fans nicht zu enttäuschen. Eine Speedmetalgranate nach der anderen wird gezündet und die Fans bangen sich zu „Seemingly Endless Time“ und „Thrown To The Wolves“ kollektiv die Birne vom Kopf. Nach 95 Minuten wankt das Quintett dann erschöpft von der Bühne und man kann nur hoffen, dass man sie bald wieder beim H.O.A. begrüßen darf.
(Andreas Stephan)
SATAN
SATAN treffen tatsächlich noch ein. Wind und Regen nehmen gewaltig zu. Noch ehe SATAN mit ihrem eigentlichen Set beginnen werden die beiden BLITZKRIEG-Stücke „Pull The Trigger“, „Buried Alive“ und „Blitzkrieg“ ins Publikum geschmettert. Mit großer Verspätung, etwa kurz vor 1:00 Uhr nachts treffen SATAN tatsächlich ein und gehen mit dem genialen „Court in the Act“-Doppel „Trial By Fire“ und „Blades of Steel“ gleich oberamtlich in die Vollen. Immerhin können sie noch etwas länger als eine Stunde spielen, wobei sie unter Beweis stellen, das auch neues Material vom letzten Album „Live Sentence“ und „Time To Die“ den alten Granaten locker das Wasser reichen kann. Brian Ross, der sich trotz schlechten Wetters beim tapfer ausharrenden Publikum ein ums andere Mal bedankt, sowie auch den Amithrashern DEATH ANGEL für den, nicht geplanten, kurzfristigen Positionstausch dankt, gibt sich als Bühnenentertainer mit Stil, der zu den professionellsten, ehrlichsten und in jeder Hinsicht in der Publikumsgunst beliebtesten Frontmännern im Heavy Metal Zirkus gehört. Wenn selbst er bei solch schwierigem Wetter eine Flasche Jägermeister fordert, will das schon etwas heißen. SATAN ziehen ihren Set mit eiserner Konsequenz durch, haben sich trotz verspäteter Anreise und widriger Bedingungen als Headliner echten Formats erwiesen. Würdig, überall jederzeit gern wieder! Top, Daumen hoch!
(Michael Toscher)
Schlusswort zum Festival:
Im Anschluss an ein gelungenes Festivalwochenende bleibt unserem Team von FFM-ROCK noch die Gelegenheit, den H.O.A.-Veranstaltern für ein jederzeit gelungenes Festival mit tollen Bands in bewährter Location zu danken, das ausschließlich im Rahmen von Fans für Fans stattfand. Das Essen schmeckte wieder ausgezeichnet, die Getränkeauswahl war auch top und Sitzplätze waren genügend vorhanden. Auch die rechtzeitige Info des Veranstalters wegen der Sturmwarnung verdient an dieser Stelle nachträglich Lob und Anerkennung. Unsere Highlights auf dem Headbangers 2015 hießen trotz unberechenbarer Wettereskapaden eindeutig: D.A.D., NERVOSA, HIRAX, BLITZKRIEG, IRON ANGEL, RUTHLESS, ROCK GODDESS, THRESHOLD und last but not least: SATAN!
Für nächstes Jahr ist bereits folgende, schon im kleinen recht interessante Bandauswahl bestätigt: der US-Metal-Insitertipp KILLEN (US) und das den Garten aller Voraussicht nach mächtig zum Toben bringende Bierpartymetaltrio STEELPREACHER. Dazu gibt’s mit VARDIS (UK) und TYTAN (UK) zwei ganz erlesene NWOBHM-Edeltrüffel. Weitere Acts folgen in nächster Zeit.
Keine Frage, wohin es uns auch nächstes Jahr wieder zieht, das verspricht abermals ein saustarkes Billing zu werden. Wir freuen uns allein schon deshalb tierisch aufs nächste Festival 2016, getreu dem unter uns Headbangers Open Air-Fans beliebten Motto: Let the Garden Burn! Hell Yeah!
(Michael Toscher)
Fotos: Monika Gnittke & Melissa Hart
Weitere Fotos vom Festival findet Ihr in unserer >FOTOGALERIE<