TYGERS OF PAN TANG – Aschaffenburg, Colos-Saal



Konzert vom 06.10.15

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TYGERS OF PAN TANG

Heute beginne ich meinen Bericht mal mit nem Dank an meine Frau, die mich überhaupt darauf brachte, dieses Konzert hier zu besuchen, denn wir hatten beide die TYGERS OF PAN TANG noch nicht live gesehen. Ich hatte bis dahin sogar noch nicht mal einen einzigen Tonträger dieser NWOBHM Legende. Absolut unverzeihliche Bildungslücke, die sich hier schlagartig nach dem Konzert ändern sollte, denn ich ergatterte von Sänger Jacopo Meille, dem Italian Stallion, wie er liebevoll in der Bandvorstellung genannt wurde, die letzte käuflich zu erwerbende „Ambush“ CD auf der Tour.



Dass sich wieder nur etwa 70 Leutchen an diesem feuchtwarmen Abend im Colos-Saal verirrt hatten, empfand ich persönlich diesmal fast als Segen. Komischerweise hatte ich nämlich sonst immer das Pech, dass bei schlecht besuchten Konzerten neben mir ne Quasselstrippe steht, die mich oder ihren Nachbarn lautstark zutexten muss und nicht rafft, dass man doch die Musik bzw. die Show genießen will. Überrascht und zugleich irritiert war ich ob der fehlenden Supportband, die laut Club wohl kurzfristig abgesagt hatte. So verpasste ich den ersten Song und erlebte ein völlig ausgelassenes Publikum bei „Love Don’t Stay“, dem zweiten Song. Guter Einstieg für jemanden, der ne Band nicht kennt und auf ein völlig begeistertes Publikum trifft. Erstmal ein Bier geholt, alles auf sich wirken und infizieren lassen. Die TYGERS hatten mit ihrem rock’n rolligen oldschool NWOBHM, der mich oftmals an ganz frühe SAXON erinnerte, da bei mir leichtes Spiel. So richtig gepackt haben mich die Mannen bei “Rock’n Roll Man”, dem Abschluss des ersten Medleys und bei “Keeping Me Alive”, eben vom letzten Studioalbum “Ambush“. Ein Hammer hier die Stimme von Meille, die zwischen Biff Byford und Gary Moore anzusiedeln ist. Neben seinem Backinggesang und dem Flirt mit den (Handy)Kameras hatte das einzig verbliebene Gründungsmitglied Robb Weir, richtig viel Spaß an seiner Gitarre und genoss sichtlich die Publikumsreaktionen der Show.



Mit am Start hatte man auch einen aufmerksamen Gitarrentechniker, der 2-mal zum Einsatz kam und so bei “Insanity” Micky Crystal’s Solo rettete, jedoch den Neustart von “Hellbound” nicht verhindern konnte, aber den Fehler an Micky’s Gitarrenpedalen ausmachen und reparieren konnte. Mit der allerersten Single „Don’t Touch Me There“ (1980) stand ein weiteres Highlight auf dem musikalischen Speiseplan, der an diesem Abend jedoch nach 70 Minuten (incl. Zugabe) beendet war. Sehr schade, denn das war heute hier eine Lehrstunde, wie unverfälschter NWOBHM noch klingen kann und sollte. Jetzt aber noch mal ein Lob ans Publikum. Trotz der kurzen Spielzeit hat keiner auch nur ansatzweise gemault, sondern seine TYGERS, wie auch schon die ganze Show über, abgefeiert. Kaum einer ging danach nach Hause, sondern wartete auf die Jungs am Merchandise (den diese selbst bewerkstelligten), um sich sein Shirt, Autogramm oder Foto abzuholen. Und die Band? Nun, sie genoss sichtlich auch hier jeden Kontakt zu ihren Fans und hatte für jeden ein nettes Wort übrig.
Klasse Abend. Danke dafür!



Setlist:
Gangland
Love Don’t Stay
She (Paris, Euthanasia)
Killers (Slave, R’R Man)
Keeping Me Alive
Never Satisfied
Insanity/Suzie Smiled
Don’t Touch Me There
Hellbound
----
Raised On Rock
Love Potion #9

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