BOURBON DREAMS + BLEACH - Frankfurt, Die Halle




Konzert vom 08.09.07

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Coverbands gibt es wie Sand am Meer. Seid kurzem bieten BLEACH eine echte Alternative. Zu hören gibt es weder „Smoke On The Water“ noch „Summer Of 69“, sondern Grunge, Alternative und Nu-Rock. Mit den Klängen der 90iger eröffnete der Fünfer den Abend des 08. Septembers vor leider nicht mehr als 30 Gästen. Schade, denn die Jungs verstehen ihr Handwerk. Auch wenn es erst der dritte gemeinsame Gig war, so merkte man jedem einzelnen die Routine an. Spielfehler suchte man vergebens - leider anfänglich auch ein wenig die Spielfreude. Bassmann Christoph Reiber schaffte es durch unermüdliches Stageacting seine Mitstreiter und auch das Publikum mitzureißen. Vielleicht liegt es daran, dass er als aktives Mitglied von Odium am ehesten im Training steht. Doch man darf davon ausgehen, dass die fünf Herren auch auf der Bühne noch zu einer Einheit zusammenwachsen und uns noch viel Freude bereiten werden. Für den großen Deal wird es nicht langen, da ist die Songauswahl doch zu exklusiv. Der Otto-Normal-Kneipenbesucher kann mit Bands wie Blur, Creed oder Rage Against The Machine wohl eher weniger anfangen. Die Anhänger dieser musikalischen Ära werden es aber dankend annehmen und künftig wird sich die Band auch eines größeren Auditoriums erfreuen dürfen, soviel ist sicher.

Setlist Bleach
01) The People That We Love (Bush)
02) Crawling In The Dark (Hoobastank)
03) Pieces (Hoobastank)
04) Would? (Alice in Chains)
05) Blurry (Puddle of mud)
06) Song #2 (Blur)
07) I’m Eighteen (Creed)
08) Megalomaniac (Incubus)
09) We Still Kill The Old Way (Lost Prophets)
10) Blackest Eyes (Porcupine Tree)
11) Last Resort (Papa Roach)
12) What If? (Creed)
13) To Hell We Ride (Lost Prophets)
14) Find The Real (Alterbridge)
15) Policy Of Truth (Depeche Mode)
16) Nowhere (Therapy)
17) Monkey Wrench (Foo Fighters)
18) Killing In The Name (Rage against the machine)
19) Sweetness (Jimmy eat world)
20) Rock The Caspah (Clash)

Nach der Darbietung der Alternative-Rocker leerte sich die Halle. Was einmal mehr beweist, wie engstirnig das Frankfurter Publikum in Sachen musikalischer Bandbreite ist. Wer auf Alternative-Rock steht, dem scheint mit Herzblut und viel Blues gespielter Hardrock der alten Schule zuwider zu sein. So ließen es zumindest die Gäste an diesem Samstagabend in Die Halle vermuten. Den Frankfurter Überzeugungstätern von BOURBON DREAMS war es anscheinend egal, ob sie jetzt nur noch vor einer Handvoll Publikum spielen durfte. Die Zeitmaschine wurde von 90iger auf späte 70iger gestellt und die noch verbliebenen Gäste vor die Bühne zum Tanzen, Bangen und Mitsingen gelockt. Von der Routine, die Bleach ausstrahlten, war nicht mehr viel zu spüren, was der Vierer durch viel Spaß an sich selbst, ihrer Musik und ihrem Publikum wieder wettmachte. Von Balladen zum Feuerzeugschwenken bis hin zu wilden Bangern wurde alles mit vollster Inbrunst, wenn auch nicht immer ganz sauber, feilgeboten. Der abschließende, durch seine Metalriffs etwas aus der Rolle tanzende Song „Mirror Of Destruction“ wurde an diesem Abend erstmals beim Namen genannt, nachdem er schon seit Monaten nur als „New Song“ bekannt war. Cowboyhut ab vor einer Band, die vor zehn Nasen alles gibt und man am Ende Gitarren mit gerissenen Saiten auf den Bühnenboden fallen sieht.

Setlist Bourbon Dreams:
01) Wild Dragons
02) Mindless We Cry
03) Lord Of The Things
04) Changes
05) Bourbon Jive
06) Mystical Traces
07) Stop Messin Around
08) Beyond The Waves
09) Wild Side
10) Rock’n’Roll
11) Same Mistakes
12) Mirror Of Destruction

Beide Bands haben alles gegeben, um diesen Abend so unterhaltsam wie nur irgend möglich zu gestalten. Leider kann man das nicht auf das Publikum beziehen. Es wird Zeit, auch mal über seinen eigenen musikalischen Tellerrand hinauszuschauen!


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