HOLIDAY BREAK FESTIVAL - Offenbach - Kulturzentrum am Schneckenberg

Das HOLIDAY BREAK FESTIVAL fand an diesem Wochenende - nach 2006 - zum zweiten Mal statt. Am frühen Morgen hatte der Wettergott noch seinen Zorn walten lassen und berieselte nicht nur das Kulturzentrum am Schneckenberg mit großkalibrigen Wassermassen. So ein Mist, das geht nicht gut ... 
Scheinbar hat der gute Petrus es sich doch noch überlegt und so stellte er seine feuchten Aktivitäten glücklicherweise bald ein. Also ging wettertechnisch doch noch alles glatt, was man vom Festival leider nicht behaupten konnte. Dazu gleich mehr.
Das Festival wurde, trotz des eher erfolglosen Vorjahres, von Norbert Mandel und Stefan Fleischer auf die Beine gestellt. Diesmal hatte man allerdings einen internationalen Headliner verpflichtet, der für mehr Zuspruch sorgen sollte. Namentlich sah die Running Order wie folgt aus:

Nietnagel
The Drunken Pirates
Downscape
Soleilnoir
Klang der Familie
Girlschool
Stammheim

Der „Innenraum“ dieses gemütlichen Festivalgeländes ist durch ein parallel zur Bühne stehendes großes Zelt teilweise überdacht. Somit wurde einer weiteren möglichen Attacke von oben schon mal der gestreckte Mittelfinger gezeigt. Des Weiteren befanden sich einige Buden auf dem Gelände, an denen man sich unter anderem mit flüssiger und fester Nahrung versorgen konnte, was dank der mehr als zivilen Preise recht regen Zuspruch fand. Es war ein richtig familiärer Rahmen, der durch einige rum rennende Kiddies untermauert wurde. Hier trafen sich sozusagen viele der Metaller, mit denen man vor 15-20 Jahren noch in den ersten Reihen der Offenbacher Stadthalle bei diversen Metalacts gestanden und gebangt hat. Ja ja, so schnell vergeht die Zeit ;-)
Da wir (üblicherweise) es mal wieder nicht geschafft haben, den Anfang des Festivals zu erleben, schlugen wir etwa gegen 19 Uhr am Ort des Geschehens auf. Leider erwartete uns am Einlass eine von Organisator Norbert persönlich übermittelte schlechte Nachricht: Girlschool haben ihren heutigen Gig abgesagt! Oh Shit, das darf ja wohl nicht wahr sein. Die Veranstalter erfuhren von der Absage erst am Tag davor gegen 23 Uhr. Das ist natürlich nicht unbedingt die Zeit, zu der man noch einen annähernd gleichwertigen Ersatz verpflichten kann, zumal man mitten in den Aufbauarbeiten an der Location beschäftigt war. Man entschloss sich also, das Festival ohne Girlschool durchzuziehen, was einiges an Zuschauern kostete. Der Grund für die sehr kurzfristige Absage waren „Einreiseprobleme“, da die Mädels ihre Pässe auf dem amerikanischen Konsulat zwecks kommender Gigs im Lande der unbegrenzten Möglichkeiten zur Visaerteilung abgegeben hatten und nicht rechtzeitig zum Gig in Offenbach zurückerhalten hatten. Eine extrem beschissene Situation, an der der Veranstalter keinerlei Schuld trägt und nun ohne sein Zugpferd auskommen musste. Natürlich gab es von hier und da kleinere Beschwerden, aber was soll man machen? Am besten, das Beste daraus!
Soweit das möglich war, wurde das auch umgesetzt. Die etwa 300 Anwesenden ließen sich zum Glück den Spaß nicht nehmen und feierten, je nach musikalischem Interesse, vor oder neben der Bühne dieses kleine und feine Festival, welches zu fortgeschrittener Stunde von der Rammstein-Coverband „Stammheim“ lautstark beendet wurde.
Trotz der widrigen Umstände entwickelte sich ein kurzweiliges und abwechslungsreiches Open Air, was im nächsten Jahr unbedingt wiederholt werden muss. Es besteht Wachstumspotential.

Fotos vom Festival findet Ihr in unserer Fotogalerie.