PRIMAL FEAR - Siegburg, Kubana
Konzert von 11.02.16 Siegburg, Kubana
Supports: Brainstorm, Striker
Homapages:
PRIMAL FEAR
BRAINSTORM
STRIKER
Kritik:
Was für ein geiles Paket welches man hier heute geschnürt hat. Die Vorfreude war groß und während Brainstorm und Primal Fear im urigen Kubana am Nebentisch noch innig schlemmten, herrschte ansonsten eher gähnende Leere im Fresstempel im Erdgeschoss. Witzig, wie doch die Genre-Unterschiede und deren Fans immer wieder zu Buche schlagen. So stürmte der leicht hüft – und bauchlastige Metalfan gesetzten Alters nämlich sofort in den Keller des Kubana, um sich dort mit Kaltgetränken in rauen Mengen umsorgen zu lassen, statt erst einmal lecker zu dinnieren. Da der Beginn heute mit 19 Uhr recht früh angesetzt war, ist der Andrang noch ein wenig spärlich als Striker um 19.05 die Bühne enterten. Spätestens seit dem „City Of Gold“ Album und dem brandneuen Eisen „Stand in the Fire“ haben Striker auch meine Aufmerksamkeit definitiv errungen. Weicht man hier doch stark vom eher monotonen sperrigen US Metal ab und glänzt mit vielen spritzigen Ideen und Melodien. Die Setlist zeigt ein Portfolio aller bisherigen Alben und bietet ein ausgewogenes Bild der schöpferischen Arbeit der Kanadier. Der Sound ist passabel, die Spielfreude hoch, doch hat Sänger Dan doch deutlich hörbare Probleme bei den hohen und langen Tönen die immer wieder viel zu früh abbrechen oder leise ausklingen. Und auch wenn nur ein einziger bekennender Fan in der Meute vor der Bühne steht, denke ich können Striker mit dem heutigen Abend und einer Spielzeit von 40 Minuten durchaus zufrieden sein. Rating 7 von 10
Setlist Striker:
Locked In
Lethal Force
Too Late
Hit Em
Phoenix Lights
Shred City
Full Speed Or No Speed
Out For Blood
Fight For Your Life
Ganz anders sieht die Sache dann schon bei Brainstorm aus. Der heimliche Headliner. Waren sowohl Primal Fear als auch Brainstorm auf der letzten Tour noch recht erfolgreich alleine unterwegs, bündelt man nun die Ressourcen. Und viele waren wegen Brainstorm gekommen. Doch leider fällt auch hier auf, dass das Kubana große Lücken in den Reihen zeigt. Hat der rheinische Karneval so große Lücken in den Metaller-Reihen hinterlassen und einige dahingerafft? Der Sound rockt von der ersten Sekunde. Druckvoll blasen die stampfenden Gitarren in die Menge und die Stimmung passt. Da zudem Andy den Schwaben alle Ehre macht und pausenlos schwäbelt und Blödsinn verzapft, sind die Lacher vielzählig und das breite Grinsen auf den Gesichtern der Anwesenden lang anhaltend. Schön, dass Ihr so bekloppt seid Jungs. Die Setlist hat es ebenfalls in sich. Eigentlich kredenzt man heute ausschließlich nur Hits nutzt die enge Bühne mit netter Lichttechnik. Leider sind es nur 65 Minuten, in denen Brainstorm das Kubana einebnen. Fast schon ein wenig wehmütig fällt der Abschied aus. Viel Applaus ist den Schwaben aber sicher. Fett war´s und schwer zu toppen. Danke Jungs. Rating 9,5 von 10
Setlist Brainstorm:
The World To See
Firesoul
Fire Walk With Me
Highs Without Lows
We Are
Worlds Are Comin´ Through
Shiva´s Tears
Recall The Real
How Much Can You Take
All Those Words
Pünktlich um 21.30 starten dann Primal Fear. Es gilt das neue Sahnescheibchen „Rulebreaker“ zu promoten. Sofort fällt auf, dass der Sound doch deutlich weniger Format besitzt als der von Brainstorm und nicht ganz so klar herüber kommt. Der Klang geht aber immer noch mehr als in Ordnung. Leider fällt Gitarrist Alex direkt zu Beginn des Set die Technik aus. Es dauert 2 Songs bis das Problem behoben ist und der Gute leicht angefressen gute Miene zum ärgerlichen Spiel macht. Auch Primal Fear bieten ein breites und abwechslungsreiches Songspektrum, das sich durch ein Gros der Diskografie zieht. Ralf Scheepers ist stimmlich gut aufgelegt und nach „Seven Seals“ darf sich der neue Drummer Francesco Jovino mit einem kurzen Drumsolo ein wenig vorstellen. Da am nächsten Tag Prag auf dem Programm steht, sind die Ansagen und die Interaktion mit dem Publikum nicht sonderlich lang. Schlag auf Schlag bolzt man die Songs in die Menge, die sich leider sichtbar ausgedünnt hat. Immer mehr Brainstorm Fans wandern nach den ersten Primal Fear Songs, nämlich recht konsequent aus dem Club, was optisch am Ende gut 1/3 an Nasen ausmacht. Erstaunlich wie weit die Fanlager hier doch auseinander zu liegen scheinen. Da Primal Fear über einen riesigen Backkatalog an Hits verfügen, mag die Songsauswahl sicherlich Geschmackssache sein, hat aber auch meinen Nerv so ziemlich treffen können. 90 Minuten Playtime runden einen kraftvollen Abend stimmig ab. Schade nur, dass das Kubana heute nicht wirklich gefüllt wurde. Dieses Billing wäre es in jedem Fall wert gewesen. Rating 8 von 10
Setlist Primal Fear:
Final Embrace
In Metal We Trust
Angel In Black
Rulebreaker
Sign Of Fear
Seven Seals
Drum Solo
Angels of Mercy
The End Is Near
Rollercoaster
The Sky Is Burning
Nuclear Fire
When Death Comes Knocking
Chainbreaker
Metal Is Forever
-------------------------
Fighting the Darkness
Running In The Dust
Weitere Bilder vom Konzert gibt es >hier<