EASTPAK ANTIDOTE TOUR - Köln, Live Music Hall


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EASTPAK ANTIDOTE TOUR
mit CALIBAN, SOILWORK, DARK TRANQUILLITY, SONIC SYNDICATE
Konzert vom 25.10.07

Homepages:
www.antidotetour.com
www.calibanmetal.com
www.soilwork.org
www.darktranquillity.com
www.sonicsyndicate.com

Ausverkaufte LMH, es sollte warm und eng werden. Anfangs sollte ich gleich mal fragen, was es denn heute zum Catering gab? Das hätte ich dann auch gerne mal. Ausnahmslos alle vier Bands waren wie aufgezogen und platzen schier vor Spielfreude. Als erstes durften die schwedischen Senkrechtstarter von Sonic Syndicate auf die Bretter. Hype hin oder her, diese Band besitzt ein unglaubliches Potenzial. Mittlerweile auch schon mit etlichen Gigs dieses Jahr auf dem Buckel werden die Sonys zu immer lockereren alten Hasen. Professioneller und spielfreudiger denn je spielte man sich den Arsch ab und erspielte sich eine Menge neuer Freunde, was bei der Songqualität keine große Kunst sein dürfte. Ich fiebere bereits jetzt auf einen neuen Output, der nach dem ausgiebigen Getoure hoffentlich Mitte / Ende 2008 in den Läden steht. Viel Bewegung auf der relativ großen Bühne und der Sound wieder einmal druckvoll wie eine Eins. Richard und Roland brüllten ihren Text unter vollem Körpereinsatz in die bangende Menge, so dass die beiden bereits nach dem ersten Song "Aftermath" vor Schweiß nur so trieften. Eine geile Setlist sorgte für das erste Vorglühen des Publikums, oder wie auch immer man das ekstatische Gebange in den ersten Reihen nennen sollte. Sonic Syndicate sind, obwohl jung an Alter, bereits zur festen Melodic Death Metal Instutition geworden, was sie mit ihrem 30-minütigem Power Auftritt eindrucksvoll unterlegten.

Playtime: 30 Minuten

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Setlist:

Aftermath
Denied
Flashback
Enclave
Jailbreak
Psychic Suicide
Blue Eyed Fiend

Nach erfreulich knappem Umbau enterte die nächste Schweden Truppe die Bühne. Die Stimmung vom ersten Ton an genial, sprang der Funke sofort auf die sonst eher unterkühlten Nordmänner über. Sehr bewegungsfreudig im Gegensatz zu sonst. Allerorts grinsende, zufriedene Gesichter. Angespornt durch die gute Stimmung, suchte vor allem Sänger Mikael Stanne immer wieder den Bühnenrand und den Kontakt zum Publikum. Ein erfrischender Gig mit einem buntem Mix aus neu und alt. Der Sound war diesmal bei den weniger Key lastigen Stücken allerdings doch recht undifferenziert und hätte doch etwas mehr Klarheit vertragen können. Erste Crowdsurfer und noch dichter gedrängt stehende Leiber vermittelten in den ersten Reihen mittlerweile echtes Sardinen Feeling. Die Stimmung wurde immer besser und so konnte sich vor allem Sänger Mikael am Ende des recht knappen Sets kaum noch trennen und verließ unter etlichen Verbeugungen und Schlägen auf sein Herz verschwitzt, aber glücklich die Bühne. Ebenfalls ein sehr gelungener Auftritt, der lange und laut abgefeiert wurde. Erwähnenswert hier, dass gerade die geilen Songs vom letzten "Focus Shift" Output ive nicht so wirklich zünden wollen. Ob es nur am Sound lag!?

Playtime: ca. 40 Minuten

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Setlist:

Terminus
The Lesser Faith
The Treason Wall
The Wonders At Your Feet
Focus Shift
Punish My Heaven
Misery´s Crown
The New Built

Diesmal ein 10 Minuten längerer Umbau, der sich vor allem aufgrund des Soundchecks in die Länge zog. Warum man allerdings diesen welchen überhaupt gemacht hatte und dann der Sound eher ... nee nennen wir's ruhig beim Wort ... Scheiße war ... kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Nun bin ich sicherlich kein Die Hard Soilwork Fan, da ich immerhin aber doch mehr als gut mit fast allen Songs vertraut bin, muss ich echt sagen, dass ich immer wieder erst rätseln musste, was denn da gerade gespielt wird. Dem ausklinkenden Mob schien dies indes egal, wie bei keiner Band zuvor wurde gebangt und gemoshed, was das Zeug hielt. Alles schien nur auf Soilwork gewartet zu haben. Lag es daran, dass die Band um Shouter Bjorn Strid anscheinend kurz vor dem Explodieren stand?! Vor allem Basser Daniel wirbelte wie ein Irrwisch über die Bühne, als gäbe es kein Morgen. An dieser Stelle sei einmal zu erwähnen, dass alle Bands als auch Roadcrew literweise Wasser in die kochende Menge reichten. Ein feiner und sehr lobenswerter Zug, der bestimmt so manchen, vor allem aber die vielen anwesenden weiblichen Fans, vor dem einen oder anderen Kollaps bewahrte. Bester Song des Abends für mich die neue Single "Exile"; der Song ist durch sein raues Midtempo Grundthema ist für eine Livepräsentation wie gemacht. Geiler Song. Coole Stimmung und nette Setlist, die mit besserem Sound noch um Längen besser gekommen wäre. Warum allerdings die halbe Band, allen voran Bjorn und Daniel, nahezu ohne Pause auf die Bühne rotzen, bleibt wohl nur deren Geheimnis. Wo nahmen die nur die Flüssigkeit her, denn der Schweiß lief bereits nach den ersten beiden Songs "Bastard" und "As We Speak" in Strömen. Nicht verwunderlich also, dass sich vor meinem inneren Auge bereits Bilder formten, dass Caliban die Bühne nur in Kniehohen Gummistiefeln betreten konnten. Ein gelungener, vor Spielfreude sprühender Auftritt, der mit Standing Ovations verabschiedet wurde.

Playtime: ca. 40 Minuten

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Setlist:

Bastard
As We Speak
One With The Flies
Distande
Chainheart Machine
Rejection
Exile
Stabbing The Drama
Nerve

Auffallend, dass es mit den letzten Tönen von Soilwork mit einem Mal schlagartig leer in der Halle wurde. Nachtanken und Pipi machen war wohl angesagt. Dann pünktlich zum Beginn von Caliban wurde es wieder voller. Schon beeindruckend, wie sich Caliban innerhalb kürzester Zeit von Support zum Headliner gespielt haben. Konsequentes Touren und verdammt gute Outputs haben den Weg geebnet. Denn so lange ist es noch gar nicht her, dass fast das identische Billing (Sonic Syndicate wurde von Chimaira ersetzt) deutsche Hallen bereiste und Caliban dort nur den 2. Opener mimten. Dort heizten die Jungs noch ein. Jetzt demontieren sie ihre Jünger, die durch den genialen Abend kurz vor dem Finishing Move standen. Dass Caliban eine geile Liveband sind, beweist ja die schier unglaubliche Liste an Live Auftritten der letzten Jahre. Gigs, auf denen man sich den Arsch ab spielte. Doch von Müdigkeit keine Spur. Bereits die Bässe des Intros brachten das Zwerchfell zum Beben, bevor der Fünfer über die Bühnenbretter tobte und sein Metal Core Gewitter über der Menge ausschüttete. Sänger Jens kreischte wieder einmal die übelsten Screams aus sich heraus und rief bereits zum dritten Song die "Wall Of Dead" aus. Ein wirklich brachialer basslastiger Sound blies über die bangenden Köpfe. Eine heftigst rockende Caliban Mannschaft machte diesen Abend am Ende zu einer 100% Vollbedienung. Zwar hätte gerade der cleane Gesang von Gitarrero Denis etwas mehr in den Vordergrund gemischt werden müssen, der leider kaum zu verstehen war, und auch die Gitarren hätten ein wenig mehr aus dem sehr Bass dominierten Sound herausstechen müssen - soweit war der Brachial-Sound aber noch recht akzeptabel. Value for Money an diesem Abend, wobei man sagen muss, dass Caliban bei vielen der Melodic Death orientierten Fans eher den schlechteren Schnitt machten. Nichtsdestotrotz ein sehr gelungener Abend, der so ziemlich jeden Banger und Mosher zufrieden gestellt haben dürfte.
In den nächsten Tagen folgt desweiteren noch das Interview mit Hauptsongschreiber Marc.

Playtime: ca. 70 Minuten

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Setlist:

Nowhere To Run
I Rape Myself
I Have Sold Myself
I Will Never Let You Down
Stigmata
Forsaken Horizon
Beloved
Life Is Too Short
Together Alone
Stop Running
Between The Worlds
Goodbye
------------
Burden To Bleed
My Time Has Come

                                                                                                                        Fotos: Martin Bothmann

Weitere Fotos vom Konzert findet Ihr in unserer Fotogalerie

und auch das Interview ist nun online: HIER

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