GOTTHARD - Pirmasens, Quasimodo


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Support: Evidence One
Konzert vom 10.11.07

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Spätestens nach dem Auftritt in Neu-Isenburg am 23.10. war klar: Wir müssen Gotthard noch ein weiteres Mal auf der "Domino Effect" Tour erleben und fahren am 10.11. zum zweiten Stelldichein nach Pirmasens ...

Soweit der Plan - und dann kam mitten in der laufenden Tour die Nachricht von Steves Erkrankung. Zunächst wurde die Show in Paris abgesagt, dann auch noch Zoetermeer und Helmond. Und der Pirmasens-Termin rückte immer näher ... Klar, die Gesundheit geht vor ... deshalb die - zugegebenermaßen nicht ganz uneigennützige - Bitte: Steve, werd' schnell gesund ... Und dann kamen auch die News der Band: der Arzt hatte grünes Licht signalisiert und die Tour soll ab Pirmasens fortgesetzt werden. Yeeeees!!! Also machten wir alles mit unseren Mitfahrern Dirk und Christina klar und die Vorfreude wuchs ... Kurz vor Abfahrt checkte ich nochmal meine Mails und im ersten Moment der Schock: Im Betreff stand da zu lesen: Show gecancelled! Aaaargh ... wie bitte??? Das kann doch nicht wahr sein?! Weiter ging's im Text: "Liebe Fans, leider muss ich meine Teilnahme am heutigen Konzert der Schweizer Musikanten GOTTHARD aus gesundheitlichen Gründen absagen. Ich hoffe, dass bald ein anderer Termin für Konzertreisen zur Verfügung steht ... So heißt es doch immer offiziell, oder? ..." Hätte besser aufpassen sollen ... die Mail stammte von unserem Kollegen Dirk, der leider selbst krank geworden war und deshalb nicht mitfahren konnte ... An dieser Stelle von ganzem Herzen "Gute Besserung" an ihn, aber so ein klitzekleiner Stein fiel mir dann doch vom Herzen :-) Dirk, Du weißt, wie's gemeint ist ...

Der EVIDENCE ONE - Auftritt fiel einem spannenden Handballspiel und einer etwas länger als erwarteten Autofahrt zum Opfer, aber unser Kollege Mike war bereits vor Ort und konnte einige fotografische Eindrücke festhalten und berichtet wie folgt vom Gig:

Nun, die fotografischen Eindrücke blieben dann doch weit hinter dem zurück, was man bei uns so gewohnt ist. Aber was soll`s, hatte ja auch nicht damit gerechnet, auf dieser Baustelle zum Einsatz zu kommen. Aber der Reihe nach: Am frühen Nachmittag traf ich bereits auf die Jungs von Evidence One am Venue. Zu meinem Erstaunen erfuhr ich auch gleich von Hutch Bauer (b.), dass unser Tschechien Tour-Mitbringsel, der „Rettich of Destiny“ auch mit dabei wäre. Begrüßt bzw. gesehen hab ich ihn zwar nicht, ist aber auch Nebensache. Nach der allgemein üblichen Begrüßung und dem überaus netten Empfang der Hausherren, lauschten wir zunächst dem Soundcheck von Gotthard, um dann selbst mit dem E1 Gaststar Bernd Herrmann (Söhne Mannheims) an den Drums selbigen zu beginnen. Gerade noch rechtzeitig hierzu traf Hutch mit Tourklampfer Barish Kepic (Ex-Jaded Heart) ein, da er vorher noch aktiv an der Stadtverschönerung Pirmasens’ teilgenommen und ein Vordach am Hotel nach seinen Vorstellungen mit dem Transporter ummodelliert hatte. Die Show selbst war, wie schon bei Soundcheck, von Monitorproblemen und schlechtem Bühnensound geprägt. Selbstredend fiel auch für den Opener das Licht dann eher spartanisch aus. Der ein oder andere Verspieler war Herrn Herrman auch verziehen, da er einiges an tollen Licks folgen ließ. Carsten „Lizard“ Schulz (voc.), wie immer sehr kontaktfreudig, erklärte dem doch sehr aufgeschlossenen Publikum, dass dieser Auftritt ohne eine gemeinsame Probe von Statten ging und schaffte es im Verlauf der Show sogar, die vorderen Reihen bei dem ein oder anderen Song zum Mitklatschen zu animieren. Die sehr auf die Musik des Headliners zugeschnittene Setlist brachte E1 nach 45 Minuten Playtime dann sogar Zugaberufe aus den ersten Reihen ein, die aber aus Zeitgründen nicht mehr durchführbar war. 

Wir kamen gegen 22.00 Uhr im "Quasimodo" an und es erwartete uns neben ca. 400-500 weiteren Besuchern eine - das muss an dieser Stelle mal erwähnt werden - tolle Location. Wir kommen ja nicht alle Tage in diese Ecke von Deutschland, aber sowas sucht in unserer Gegend seinesgleichen. Ein kleines, aber feines Venue mit recht großer Bühne, Bar und Empore. Dazu ein ansprechendes Ambiente und freundliches Personal (... und einen Veranstalter, der der Band, Crew und uns Gästen bis in die frühen Morgenstunden "Asyl" gewährte ... - DANKE, Karl "Kalle" Staller für die Geduld und Freundlichkeit!!!)
2004 wären wir ja FAST schon mal in den Genuss gekommen, hier zu landen, als wir uns Axxis (feiern übrigens diese Woche im "Quasi" Release-Party zum neuen Album), Pink Cream 69 und Crystal Ball anschauen wollten, doch damals musste die Veranstaltung wegen Brandschutzauflagen in die KZV-Halle verlegt werden. (... beim Kaninchenzuchtverein ... das war legendär!!!)
Inzwischen ist alles auf den modernsten Stand der Technik gebracht und wirklich wärmstens zu empfehlen!

Ca. 22.20 Uhr enternten schließlich GOTTHARD die Bühne ... der Set begann wie gehabt mit "Master Of Illusion" ... der Song brachte gleich Stimmung in die Bude ... im Folgenden blieb die Setlist die gleiche wie in Neu-Isenburg: "Gone Too Far", "Top Of The World" (mit einer herzlichen Begrüßung des Publikums durch Steve Lee und der Aufforderung, mal alle Probleme und Sorgen zu vergessen und einfach Spaß zu haben ... und das gelingt bei Gotthard wirklich!) und "The Call", um dann mit "Hush" die Nachbarn aufzuwecken. Der Song wurde durch ein paar Singspielchen mit dem Publikum eingeleitet und endete in einem riesigen "Weckruf". Die Stimmung in Pirmasens war grandios! Das Publikum ging von Anfang an mit und auch die Band hatte offensichtlich ihren Spaß ... und bestätigte uns das auch in späteren Gesprächen.
Weiter ging's dann mit "I Wonder" ... also, ich wundere mich keinesfalls ... ich hab' noch kein einziges Gotthard Konzert erlebt, bei dem nicht ordentlich die Post abging ... live sind sie einfach sensationell ... Ich wiederhole mich?! Ja, aber was soll ich denn anderes schreiben? Ich bleibe eben gerne bei der Wahrheit!!!
So, nachdem die Nachbarn schon mal wach waren, konnte auch Leo sein Gitarrensolo einbringen.  Diese ganzen Soli sind ja nicht  so wirklich mein Ding, aber Leo ist schon allein wegen seiner Grimassen, die er so schneidet, ein echter "Hingucker" ... Das macht schon Spaß :-)
Wenn Steve Lee die Mundharmonika auspackt, dann kann nur eines kommen: "Sister Moon" ... einfach grandios. Das Lied rockt und groovt ohne Ende. Mit "Anytime Anywhere" ging's genauso fröhlich rockend weiter. Herrlich ...
Mit dem nachfolgenden Stück gab's die erste Abweichung von der Neu-Isenburger Setlist: Die Hammerballade "Tomorrow's Just Begun" ... und da wir sowieso schon beim Balladen-Gänsehaut-Block waren, schlossen sich "One Life One Soul" (mit Wunderkerzen in den vorderen Reihen) und "Let It Be" gleich an. Wobei ich seit einem Erlebnis der "besonderen Art" bei einer bestimmten Textzeile immer das Schmunzeln anfangen muss ... "Singt Steve da wirklich von einem >>dirty little gay<< ?" (Achtung: Insider!)
Voice Box - Stimmverzerrer ... na, was wird da nur kommen?! Ganz klar: "Mountain Mama" vom genialen "Dial Hard" Album!
Mit "Movin` On" ging man zum einen ebenfalls ein bisschen zurück in die Bandvergangenheit - 1996, um genau zu sein - und zum anderen war das die zweite Abweichung von der Neu-Isenburger Setlist.
"Firedance" und "All We Are" mussten dafür weichen.
Steve Lee bedankte sich mit "The Oscar Goes To ..." bei einem wunderbaren Publikum und mit dem Album- und Tourtitel "Domino Effect" endete der reguläre Set.

Selbstverständlich forderte das Publikum eine Zugabe und kurz darauf kehrte Nicole Fragile zunächst alleine auf die Bühne zurück und begann mit dem Intro zu "Falling", bis sich dann Steve hinzugesellte und beide eben diese Gänsehaut-Ballade vortrugen. "Heaven" und "Lift U Up" wurden sodann heftigst abgefeiert; die Halle war am Kochen ...
Beim Abgang von der Bühne gab es ebenso heftigen Applaus und Leo Leoni drehte auch schnell noch grinsend das Mikro in Richtung Publikum, was soviel hieß wie: Weitermachen! Wir kommen gleich wieder!!!
Und das taten sie auch und beendeten mit Henas kurzem Schlagzeug-Solo und "Mighty Quinn" einen grandiosen Konzertabend! Hier hat einfach wieder alles gestimmt - auch der Sound war diesmal richtig klasse! Da haben sowohl Band als auch Crew GANZE Arbeit geleistet.

Im Anschluss an das Konzert gab es ein Wiedersehen mit vielen bekannten Gesichtern und - was mich sehr gefreut hat: Nach einem knappen Jahr Mailkontakt mit Marion, der Betreiberin der super gelungenen und stets aktuellen deutschen Fanpage
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ergab sich heute ENDLICH mal die Gelegenheit, sie persönlich kennenzulernen. Und neben ihr auch gleich noch drei ihrer Mitstreiter: Ilona, Monti und Linus. 

Auch die Bandmitglieder mischten sich unter das Volk und es gab nette Gespräche, Autogramme und Fototermine in allen Ecken. Einzig Steve hatte sich verständlicherweise bereits abgeseilt, da er gesundheitlich noch immer angeschlagen ist, was man ihm aber auf der Bühne zu keinem Zeitpunkt angemerkt hatte. Ein Vollprofi eben ...

Nachdem sich die Halle geleert hatte, nahm Marc den übriggebliebenen Rest noch ein "bisschen" backstage mit ... und dort wurde ein Sprach-Crash-Kurs in Italienisch / Deutsch / Englisch / Französisch abgehalten ... der größte Brüller war jedoch ein Übersetzungsbuch "Deutsch - Schwyzerdüütsch" ... herrlich!

Ganz besonders lecker und erwähnenswert in diesem Zusammenhang ... Grischdls Mini-Wodka-Wackelpuddings ... ein Gedicht!

Zusammengefasst lässt sich auch diesmal sagen:
IN JEDER HINSICHT - EIN ABSOLUT GELUNGENER ABEND! DANKESCHÖN!!!

Setlists:

Evidence One   Gotthard
The Sky Is The Limit   Master Of Illusion
Tattoed Heart  Gone Too Far
Written In Blood  Top Of The World
Won`t Sleep Alone  The Call
When Thunder Hits  Hush
Frozen In Time  I Wonder
Criticize The Truth   Gitarrensolo Leo
In The Beginning  Sister Moon
   Anytime Anywhere
   Tomorrow`s Just Begun
   One Life One Soul
   Let It Be 
   Mountain Mama
   Movin`On
   The Oscar Goes To ...
   Domino Effect
   -------------------------
   Intro (Solo Nicolo)
   Falling
   Heaven
   Lift U Up
   -------------------------
   Drum Solo Hena
   Mighty Quinn


                                                                                                                            Foto: Stefan Hoidn

Weitere Fotos vom Konzert findet Ihr in unserer Fotogalerie.