MOB RULES – Mörlenbach-Weiher, Live Music Hall
Konzert vom 02.10.16
Support: LAST DAYS OF EDEN
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MOB RULES
LAST DAYS OF EDEN
Für MOB RULES scheint 2016 das Jahr der Touren zu sein. Erst im Frühjahr war man zwei Wochen als Direktsupport für AXEL RUDI PELL unterwegs und schließt aktuell noch eine kleine Headlinertour an, bei der sich Fans die Setlist zusammen voten konnten.
Zunächst aber stand der Supportact an, und hier hatte man LAST DAYS OF EDEN aus Spanien mit an Bord. Das junge, aufstrebende Sextett fühlt sich berufen, musikalisch auf den Pfaden von NIGHTWISH und Konsorten zu wandeln. Um nicht ganz als 1:1 Klon durchzugehen, haben sie einen E-Dudelsackspieler in ihren Reihen und stellen sich hierdurch teilweise auch etwas folkloristischer auf. Allerdings durfte der junge Herr an seinem doch sehr gewöhnungsbedürftigen Spielgerät (der Balg wird elektrisch aufgepumpt) nur während drei Songs ran. Ansonsten überwog der melodisch symphonische Metal, der zu meinem Erstaunen in Weiher doch bei dem Groß der Gäste seinen Anklang fand. Man merkte den Herrschaften und ihrer Frontlady trotz der positiven Publikumsresonanzen aber auch an, dass sie ihre Nervosität über die Spielzeit nicht wirklich ablegen konnten. Platz hatten sie zudem durch den Aufbau von MOB RULES auch keinen, und so blieb fast nur Bühnenperformance aus dem Stand übrig. Für viele eine musikalische unterhaltsame 3/4-Stunde, die im Anschluss mit dem Bad bei den neugewonnenen Fans am Merchandisestand ihre Fortsetzung fand.
Große Überraschungen bot die gevotete Setlist für den MOB RULES Altfan dann aber nicht wirklich. Außer „Lord Of Madness“ vielleicht - diesen Titel kündigte Sänger Klaus Dirks mit „gefühlte 15 Jahre nicht mehr gespielt“ an und bedankte sich dann auch gleich in der Hall bei den Fans über ihre zahlreichen Teilnahmen beim Voting. Drei Stücke später kam der sympathische Schlacks nach einem kleinen Versprecher zur Erkenntnis, dass er unbedingt mal etwas bei seinen Ansagen ändern müsse, was ihm einige Lacher bescherte. Trotz mehr Platz auf der Bühne und einem ausgehungerten, teils weit angereisten Publikum vor der Nase, bleib der Aktionsradius der sechs Melodic Metaller jedoch weitestgehend statisch. Man wollte Kraft sparen, denn nahezu alle hatten sich bei den Proben zur Tour eine fette Erkältung eingefangen und mussten mit ihrer Kondition haushalten. Mir machte das nichts aus, denn so konnte ich wieder mal Sven Lüdkes geniale Gitarrensoli bei „Last Farewell“ und „End Of All Days“ lauschen, da dieser nahezu direkt vor mir agierte. Wie sagte einst Sammy Hagar, als er sich zu einem Eddy Van Halen Soli entspannt zurücklehnte „My favourite Part of the Show“. Tja, und nach den ersten beiden Regenliedern („In The Land Of Wind And Rain“ und „Black Rain“) wurde der offizielle Teil der Show nach 12 Songs unter lautem Jubel beendet. Und eben von diesem Beifall getrieben legten die Nordlichter nach und spielten noch einmal vier Songs in der Zugabe. Das anschließende Bazillenverteilen am Merchstand dürfte bei der regen Nachfrage (vorrätig waren auch ältere Merchartikel zu günstigen Preisen) recht leicht gefallen sein.
Für mich war das trotz der widrigen gesundheitlichen Umstände unterm Strich ein ordentliches Konzert von MOB RULES mit einer ausgewogenen Titelliste, das sogar zum Feiern einlud, wovon ich an diesem Abend ausreichend Gebrauch machte.
Setlist MOB RULES:
Somerled
Celebration Day
Lord Of Madness
Unholy War
Lost
Trial By Fire
Astral Hand
Veil Of Death
Last Farewell
End Of All Days
In The Land Of Wind And Rain
Black Rain
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Hollowed Be Thy Name
On The Edge
My Kingdome Come
Rain Song