TARJA – Frankfurt/M., Batschkapp



Konzert vom 12.10.16
Support: ANGRA, SCARLET AURA

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TARJA
ANGRA
SCARLET AURA

Text und Fotos von Carina Reich



Die für mich bisher unbekannten SCARLET AURA eröffneten den Abend mit eingängigen Songs und erinnern mich das ein oder andere Mal an bereits Bekanntes. Sängerin Aura, die zu Beginn mit Federschmuck in Erscheinung tritt, ist sehr präsent und weiß das Publikum in den vorderen Reihen schnell zu begeistern, das die Newcomer aus Rumänien herzlich begrüßt. Die Stimmung schwappt nach dem dritten Song auch auf weitere Teile der Batschkapp über, doch das folgende Drumsolo und die anschließende Ballade „Falling Sky“, bei der Aura mit weißen Engelsflügeln die Bühne betritt, erweisen sich als Stimmungskiller. Zum Abschluss gibt es ein weiteres Lied vom zweiten Album der Band, die sich nach 25 Minuten und ordentlichem Applaus verabschiedet und an diesem Abend den ein oder anderen neuen Fan hinzugewonnen hat.



Die zweite Band des Abends, ANGRA, dürfte einigen Anwesenden ein Begriff gewesen sein, denn hier ist die Stimmung von Anfang an besser als zuvor. Die aus Brasilien stammende Truppe hat von Beginn an viel Spaß auf der Bühne und zahlreiche Anhänger im Publikum, die eine Mischung aus alten und neuen Songs präsentiert bekommen. Bei „Time“ übernimmt Gitarrist Rafael Bittencourt den Gesang von Fabio Lione, der anschließend auf die Bühne zurückkehrt und die Fans wieder in seinen Bann zieht. Es ist nicht das einzige Mal an diesem Abend, dass der Gitarrist das Mikrofon kurzzeitig übernimmt, der mit Fabio Lione hervorragend harmoniert. Beim viel umjubelten „Holy Land“ gibt Percussionist Dedé Reis zum Ende eine Capoeira-Einlage zum Besten, ehe in der anschließenden Ballade wieder Lione und Bittencourt zu Beginn im Mittelpunkt stehen. Zum Abschluss gibt es den Klassiker „Nova Era“ und ANGRA werden vom Publikum mit einem langanhaltenden Applaus nach 55 Minuten Spielzeit verabschiedet.



Nach gut 25-minütiger Umbaupause betritt TARJA TURUNEN unter tosendem Applaus die Bühne und legt mit „No bitter End“ los, das in den vorderen Reihen lautstark mitgesungen wird. Passend zu den jeweiligen Songs wird auf den Monitoren im Hintergrund ein Video abgespielt, das jeweils die Stimmung untermalt und beispielsweise bei „The Living End“ mit Animationen aus Wald und Natur den vorherigen Aufruf, die Umwelt zu schützen, unterstützt und dadurch immer wieder eine ganz besondere Atmosphäre schafft. Viel umjubelt wird auch Tarjas NIGHTWISH-Medley, bei dem „Ever Dream“ bei vielen für einen Gänsehautmoment mit Tränen in den Augen sorgt und mit zu meinen Highlights an diesem Abend zählt. Im Anschluss nutzt Tarja die Gelegenheit, sich bei ihren Fans für ihre Treue und Unterstützung in den mittlerweile schon 20 Jahren auf der Bühne zu bedanken und geht in ihr Akustik-Set über, das für Totenstille und erneute Gänsehaut sorgt. Das darin enthaltene „I Walk Alone“, von einigen Fans sehnlichst erwartet, ist in dieser Version einfach zum Genießen. Bei „Victim Of Ritual“ bebt die Batschkapp nochmal ordentlich, ehe das Set mit „Too Many“ langsam zu Ende geht. Für die Zugaben zieht sich Tarja erneut um und erscheint nun in Weiß. Dies bekommen einige Zuschauer jedoch nicht mehr mit, da sie anscheinend nicht mit Zugaben gerechnet haben und verpassen mit „Die Alive“ noch einen Klassiker, der nicht fehlen darf. Mit „Until My Last Breath“ geht ein toller Abend mit einer wieder einmal überragenden Tarja zu Ende, die ihre Fans auf ganzer Linie begeistert und mit ihrer freundlichen, offenen Art über mehr als 90 Minuten verzaubert. Nur schade, dass die Stimmung von Anfang bis Ende durch die doch recht zahlreich anwesende „Musikerpolizei“ gedämpft wurde.

Setlist TARJA:
Intro
No Bitter End
500 Letters
Eagle Eye
Demons in You
Lucid Dreamer
The Living End
Calling From The Wild (with Band Outro)
Tutankhamen / Ever Dream / The Riddler / Slaying The Dreamer (Nightwish cover)
Until Silence / The Reign / Mystique Voyage / House Of Wax / I Walk Alone (Acoustic Set)
Love to Hate
Victim of Ritual
Too Many

Zugabe:
Innocence
Die Alive
Until My Last Breath

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