4. METAL DIVER FESTIVAL - Marsberg, Schützenhalle
Festival vom 18.03.17
mit BATTLE BEAST, MAJESTY, GYZE, TORMENTOR, IN SANITY
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METAL DIVER FESTIVAL
Bereits zum 4. Mal öffnet die Schützenhalle in Marsberg im Sauerland ihre Pforten. Abermals gelang es den Veranstaltern, ein lukratives Billing zum kleinen Preis in der geräumigen Location aufzufahren, die bei voller Kapazitätsauslastung um die 600 Besucher fasst. Zwei Stunden bevor der Event überhaupt beginnt, ist meine Wenigkeit am Ort des Geschehens. Die auftretenden Bands treffen ihre letzten Vorbereitungen, einige Musiker stimmen eifrig ihre Instrumente, das Thekenteam bereitet sich allmählich vor, Soundcheck für den Opening Act (IN SANITY) gibt’s ebenfalls, bis die Gäste am Einlass Schlange stehen. Pünktlich auf die Minute um 18:00 Uhr ist Einlass, eine halbe Stunde später strömen die Gäste in die Location, dann startet das METAL DIVER mit den Paderborner Deathmetallern:
IN SANITY
Zunächst obliegt es den Paderborner Melodic Deathmetallern IN SANITY, mit ihrer Mischung aus melodischem Göteborg Thrash/Deathmetal und Oldschoolanteilen wie DEATH ANGEL / EXODUS und Co. das METAL DIVER-Publikum in den schieren Wahnsinn zu versetzen. Wie gut, dass sie einen Frontmann vom Schlag eines Eric Sollmann in den Reihen haben, der von Beginn an mächtig die Massen anstachelt und darüber hinaus begeistert! Zunächst schwenkt er eine Fahne über die Köpfe der Fans hinweg, fordert die Leute auf, nach vorne zu kommen, weil er es nicht ertragen könne, ein Loch vor der Bühne zu sehen, diese Art von Loch möge er nicht, kommentiert der Sympathicus mit Wuschelbart in charmant witziger Weise. Weitere Ansagen verfehlen ebenso wenig ihre Wirkung, u. a.: „Ich will beim nächsten Stück alle hier vorne sehen, auch die Techniker, die Servicekräfte, das Securityteam, die Leute an der Kasse“ und und und, wer auf so charmante Weise das gesamte Orgateam ins Geschehen mit einbindet, kann eigentlich nur gewinnen! Das tun IN SANITY unter Garantie, wofür auch ein kleiner, permanent für viel Stimmung vor der Bühne sorgender, frentisch abgehender Fan-Pulk sorgt, bestehend aus jungen Mädchen, die feiern als wären sie Fangroupies, heranwachsenden Jungmetallern und gestandenen älteren Semestern – Donnerlüttchen - da geht mächtig die Party ab! Knallhart direkt rausgeschmetterte Deathmetalgranaten vom Kaliber „Gates of Insanity“ oder „Carved in Stone“ zeigen, was in den Paderbornern, die bisher zwei Alben veröffentlichten, steckt. Selbst der Aufforderung zum Hüpfen kommen die Fans in der Halle ohne weitere Aufforderung nach – unglaublich! Bei Göteborg-Death-Thrash durchaus nicht unmöglich – IN FLAMES haben's vorgemacht. Mancher Crowdsurfer probiert sich im Flug, ansonsten werden exzessiv Fäuste gereckt, Hörnergabel gezeigt und Matten geschüttelt. Nach dem Gig wendet sich die Band nach einer schweißtreibenden Lektikon in Sachen Melodic-Death/Thrash ans Publikum, ihren Merch-Stand zu besuchen, wo es Tonträger, Patches, Shirts zu kaufen gibt. IN SANITY werden mit kräftigem Beifall versabschiedet. Auftakt gelungen!
Wenn bereits beim Opening-Act so stark mitgegangen wird, dass alle Alarmglocken klingeln, gibt es dafür neben der tollen Organisation einen weiteren kardinalen, weil gewichtigen Grund, mit dem letzten Endes so ziemlich jedes Festival steht und fällt.
Unverzichtbar - Ein Publikum, wie es sich nur selten findet!
Bereits nach der ersten Band IN SANITY, die alles andere als einen schwachen Eindruck hinterließen, kristallisierte sich heraus, dass das METAL DIVER einen immens gewaltigen Vorteil gegenüber zahlreichen Festivals ähnlicher Größenordnung besitzt: Es verfügt über ein phantastisches, Kontakt zur Bühne regelrecht suchendes bunt gemischtes Heavy Metal-Fanpublikum diverser Generationen, das nicht erst langsam auftauend in Wallung kommt, sondern gleich zur Eröffnungsband fleißig mitgeht, was bei mehreren bekannten Kleinfestivals, die sich seit geraumer Zeit um stärkere Attraktivität bemühen, eine so intensiv greifende Atmosphäre ihr Eigen zu nennen, bedauerlicherweise fehlt. Der gute Ruf eilte dem METAL DIVER noch deutlicher als bisher voraus, wozu neben gut strukturierter Organisation ein speziell für das bunt gemischte Fanklientel ausgesuchtes stilistisch breit gefächertes Bandbilling beiträgt.
TORMENTOR
Thrashbands mit Namen TORMENTOR gibt es allein in der BRD gleich vier Mal. Die Truppe aus Guben (Brandenburg) trägt den Namen (den zu frühen Demozeiten auch eine gewisse Altenessener Thrashinstitution einst inne hatte, ehe sie sich davon trennte und in KREATOR umbenannte), wie sich schnell herausstellt, zu Recht. TORMENTOR geben, was der Bandname unmittelbar verrät, geradlinigen extrem dumpf abgemischten 80er Oldschool-Thrash nach bewährtem KREATOR / SODOM / DESTRUCTION-Muster kompromisslos brutal mitten auf's Geweih, dass es nur so kracht! Im binnen weniger Minuten einsetzenden Mosh-Pit geht’s heftig zur Sache, da wird sich nichts geschenkt! Im Raum herrscht 45 Minuten exzessiver Thrashalarm, der sein Fanklientel kräftig in Bewegung bringt. Ein freundlicher Punk neben mir ist völlig aus dem Häuschen - soviel irres Livefeeling - das steckt an! TORMENTOR geben unablässig Vollgas, feuern aus allen Rohren, was die Instrumente hergeben, satte Midtempo-Groove-Brückenparts inklusive. Brutale Abrissbirnen vom Kaliber „Calling For Sanity“, „Black Area“, „Violent World“ und „Burning Empire“ sorgen für heftige Adrenalinschübe, bringen die Masse schier zum Ausrasten! Pausenlos am Stück sägende Klampfen, das Schlagzeug scheppert, dass es eine Freude ist. Gewitter und die Axt, so herrlich ungeschliffen kompromisslos roh rumpelt nur Oldschool-Thrash direkt von der Basis! Quirliges Stageacting, gekonnte Posen mit unwiderstehlichem Hang, die Mähne(n) Propellerartig rotieren zu lassen, unterstützen den positiven Gesamteindruck von den Brandenburgern. Schreibende Kollegenschaft aus einem der drei bekanntesten Print-Fanzines Europaweit behauptete vor kurzem, nach KREATOR gäbe es betreffs Handwerk, Authentizität und Aussage (immer noch) niemanden, der Milles Abrisskommando das Wasser reichen könnte – dass sie es schon seit 35 Jahren so machen. Hm..., wenn das wahr ist, sollte der Kollege sich entweder einmal DUST BOLT näher zu Gemüte führen, um sich den ultimativen Live Kick zu verpassen oder umgehend mit den ostdeutschen TORMENTOR Bekanntschaft schließen. - Ein Name, der hält, was er verspricht!
Nach soviel Dauerfeuer hinterlassen TORMENTOR ein restlos zufriedenes, dafür ziemlich geschlauchtes, umso durstigeres Publikum, womit das ohnehin fleißige Thekenteam zusätzlich eine Menge Beschäftigung bekommt. Auch bei mir ist eine dringend benötigte Vitaminaufstockung erforderlich. Nichts wie ab zur Theke, O-Saft besorgt, Verschnaufpause eingelegt, kurzes Gespräch geführt, Notizen gemacht, den Magen mit etwas Essbarem versorgt und gleich wieder mitten hinein ins Geschehen!
GYZE
sind für mich so etwas wie der ultimative 'Festivalgeheimtipp', das sagt mir mein Bauichgefühl – und es liegt richtig. Die Exoten im Bandbilling bringen das Publikum zum Durchdrehen. Unglaublich, welch schiere Bühnenpower die spritzig auf der Bühne agierenden Japaner live inklusive toller Bühnenakrobatik rüberbringen, deren Epic Melodic Deathmetal-Stil erinnert (wie Gitarrist/Frontmann Ryoji mit seinem Organ sowie an C.O.B.-Flitzefinger Alexi "Wildchild" Laiho erinnernder Optik inklusive Frisur) glatt an Acts wie CHILDREN OF BODOM, DRAGONFORCE, TRIVIUM spätere thrashlastigere IN FLAMES oder zeitweise sogar an den schwedischen Saitenvirtuose YNGWIE MALMSTEEN, dessen prägnantes Gitarrenspiel auch bei der Mannschaft aus Fernost deutlich Spuren hinterließ. Einige Festivalbesucher meinen, die Songs klängen alle gleich. Humbug! Sie wussten wohl mit dem Stil nichts anzufangen. Ich für meinen Teil sehe es wie die Mehrheit anders, die genau das Gegenteil bestätigt. An Dynamik, Wildheit sowie fesselndem Bühnencharisma verbunden mit hochexplosiver Heavyness können es die Nippon-Metaller locker mit ihren Vorbildern wie mit jeder ähnlich gearteten Bühnencrew locker aufnehmen! Warum das so ist, zeigen Nummern wie „Fascinating Violence“ „A Dynasty“ oder „Desire“. Jau! - Da tobt der Mob. Je länger die Japaner auf der Bühne stehen, desto euphorischer entwickelt sich die Stimmung im Publikum, zunehmend mehr Fäuste werden in die Luft gereckt, vereinzelt (zum Glück nicht übertrieben viele) Crowdsurfer herumgereicht. Von Freudengefühlen überwältigt, feuert Fronter/Gitarrist Ryoji häufig lautstark seine Fans an. Ähnlich wie bei den Thrashern TORMENTOR bildet sich ein wirbelnder Pit, in dem es heiß her geht. Traumhafte Melodie paart sich mit erfrischend robuster kompakt-dynamischer Härte, heißere Deathgrowls und im Kontrast dazu sauberer Klarhochtongesang stehen gegeneinander im Wechsel, ein Keyboard sorgt an passender Stelle für episches Bombastflair. Band plus völlig außer Rand und Band geratendes Auditorium ergeben ein harmonisches Bild, wie es sich jeder Konzertveranstalter nur allzu gern wünscht. GYZE steigern sich mit jedem Stück, das Publikum frisst den Japanern am Ende nahezu aus der Hand, feiert den Dreier mit Standing Ovations. Das Gros der Anwesenden hätte völlig perplex mehr vom brav sich verabschiedenden mit sich und der Welt zufriedenen Japan Dreier gesehen, dessen bester Tourgig an jenem denkwürdigen Abend auf einem gewissen Klein-Festival namens METAL DIVER erfolgte. Nicht nur nach diesem feinen Gig der Extraklasse bin ich mir ganz sicher, dieses talentierte Nippontrio kommt schon recht bald wieder. - Ganz großes Kino!
Am Rande bemerkt:
Die Musikauswahl in den Umbaupausen macht richtig Laune: SODOM, WASP, CHILDREN OF BODOM, JUDAS PRIEST usw., da bekommt man gleich richtig Bock weiterzufeiern! Eine gut sortierte, breit gefächerte Getränkeauswahl, die von alkoholfreiem Bier und Bier über Cola bis zu Orangensaft und Sprite reicht, wobei jedes Getränk zwei Bons kostet, lässt hinsichtlich des Preis/Leistungs-Verhältnisses überhaupt keinen Wunsch offen. Fans hochprozentiger Getränke, denen das normale Getränkeangebot nicht ausreicht, werden am Jägermeister-Stand bestens versorgt. Für Merchwütige hält der gleich vorn am Eingang zu findende 98 Records-Stand eine vielseitige Auswahl an LPs , CDs, DVD-Musikvideos, Shirts, Patches und Kapuzensweats bereit. Alle Bands haben ihr eigenes Merch dabei, Kuttenpatches von MAJESTY gibt es heute wieder keine. In diesem Punkt müsste dringend Abhilfe geschaffen werden.
MAJESTY
Nachdem GYZE fetten Eindruck hinterließen, kommt nun endlich die auf klassischen Epic/True Metal schwörende Fangemeinde zu ihrem Recht. MAJESTY Sänger Tarek begeistert die MAJESTY-Fans mit gewohnt ausdruckstarker Bühnenperformance, selbiges gilt für sein ganzes Team, das sich als hervorragend sicher aufeinander abgestimmte Bühneneinheit präsentierend alles gibt, bis der Schweiß aus den Poren strömt! Eine Hymne jagt die andere, das neue Album kommt beim METAL DIVER-Publikum bestens an, das vorherige Stimmungslevel steigert sich noch ein weiteres Mal kontinuierlich. Kraftvolle Riffattacken, epischer Spirit, raumgreifende Schlacht-Chorgesänge, im Saal herrscht soviel Mega-Stimmung, als würden MAJESTY nicht vor 600, sondern vor 10.000 Leuten spielen! „Die Like A King“ vom neuen Album 'Rebels Of Our Time' markiert den flotten Einstieg, danach geht mit jedem weiteren Stück richtig die Post ab, so wie man es von MAJESTY schätzt, deren unverfälscht ehrliches Bühnencharisma samt Akrobatik durchweg positive Publikumsreaktionen erntet. Auch MAJESTY erkennen zu ihrer Freude schnell, dass die METAL DIVER-Fangemeinde ein besonderer Publikumsschlag ist, der jeden Song mitsingend so inbrünstig abfeiert als hieße der eigentliche Festival-Headliner MAJESTY! Neu-Gitarrist Emanuel Knorr fügt sich hervorragend mannschaftsdienlich ins Team ein. „Hail To Majesty“ und „The Final War“ folgen nacheinander - Liveraketen, die immer zünden, auch „Yolo Heavy Metal“ entwickelt sich zum Erfolgsrenner, - die Schützenhalle steht Kopf, das Publikum tobt! „Across The Lightning“ steht dem ebenso wenig nach. Mitsingspielchen gehören auch dazu. Die vom textsicheren Publikum leidenschaftlich Wort für Wort gesungene Hymne „Thunderrider“ löst intensiv Gänsehautfaktor aus, Tarek fordert alles, was Beine hat, zum Hüpfen auf, die gesamte Schützenhalle lässt sich auf den Vorschlag ein, hüpft plötzlich im Takt, während die Musiker lächelnd am äußersten Bühnenrand posierend ihre Instrumente bearbeiten. Grotesker Irrwitz? Nein, Wahnsinn mit Methode, eine unbändige Hüpforgie im gesamten Saal bricht los - ausgerechnet bei einer True Metal-Band (!), was der fleißig mitgehenden True Metal-Reinstahlfraktion ein breites Grinsen entlockt. Verkehrte Welt? Yolo Metal? Mitnichten. Hochgradig ansteckendes MAJESTY-Fieber! „We are the Metal Law“ - darf nicht fehlen - ultimatives M u s s (!) „Heroes in the Night“, „Rebels Of Our Time“, der packende Hymnen-Titeltrack vom neuen Album 'Rebels' sowie das zum Schluss die auf MAJESTY schwörende True Metal-Fangemeinde nocheinmal kräftig zum Ausrasten bringende „Fighting Til The End“ sorgen für den traumhaften Abgang eines bärenstarken Co.-Headliner-Gigs. MAJESTY haben den Spirit des echten Heavy Metals in die Herzen der Fans gebracht. Großartig! Nachdem auch diese Schlacht erfolgreich geschlagen ist, darf der nächste Headlinergig kommen....
Fazit: Unterm Strich 60 Minuten reinstahlgehärteter True Metal, wie Genrefans ihn am liebsten mögen. Damit ist das Stimmungsbarometer noch ehe der Headliner loslegt, erheblich angestiegen. - Hail to MAJESTY! We are the Metal Law!
Majesty überzeugten mit folgender Setlist:
Die Like Kings
Hail To Majesty
The Final War
Yolo Heavy Metal
Across the Lightning
Metal Law
Heroes in the Night
Thunder Rider
Rebels Of Our Time
Fighting Till The End
BATTLE BEAST
Größer könnte der Unterschied zwischen Headliner und Co. Headliner kaum sein. Während MAJESTY etwa zwanzig Minuten zuvor, ehe BATTLE BEAST auf die Bühne kommen, der auf epischen True-Metal-geeichten Anhängerschaft kräftig auf die Glocke gaben, schwimmen die Finnen auf einer in dieser Form nie gekannten Erfolgswelle. Zahlreiche Konzerte vermelden „Ausverkauft“. Das METAL DIVER bildet ebenso wenig die Ausnahme. 90 Minuten Heavy Metal-Party der Superlative im XXL-Format erwarten ihre Anhängerschaft. BATTLE BEAST klingen wie eine Mischung aus 80er-Jahre KIM WILDE trifft SABATON, womit lediglich der grobe Rand abgesteckt wäre. Frontfrau Noora zieht alle Register ihres Könnens, die Frau singt, krächzt, kreischt, schreit, feuert das Publikum ständig zum Partymachen an, der blonde Wirbelwind beeindruckt durch beeindruckende Mimik, Gestik, Posen, steht nur selten auf den Bühne still. Das Publikum feiert die Finnen vom Start weg. Ihre Mitmusiker sind bester Laune beim Versuch, in gebrochenem Deutsch durch lockere Sprüche Aufmerksamkeit zu erringen, was ihnen traumhaft sicher gelingt. Ein Meer erhobener Arme zeigt, dass BATTLE BEAST angesagt wie nie sind, woran eine alle verbliebenen Kraftreserven der Fans anzapfende Bühnenshow gewichtig Anteil trägt. Kein Wunder, wenn man mehr als genügend Hitpotential aufweist, das sämtliche Arme im Takt nach oben schnellen lässt und binnen weniger Minuten zeigt, dass BATTLE BEAST auch in Marsberg ihr Publikum voll im Griff haben. „Let It Roar“, „King For A Day“, „We Will Fight“, „Black Ninja“, „Touch in The Night“, „Enter The Metal World“ oder „Straight To The Heart“ lassen keine Hand lange unten, kein Bein still stehen, Haare schütteln, Mitgröhlen bis die Kehle heißer das Wort 'Durst' schreit, fröhliches Tanzen, abhotten, im Takt mitgrooven und ausgelassen sein – BATTLE BEAST geben ihren Fans alles, was sie brauchen. Keyboard und Gitarre duellieren sich rasant. "Iron Hand“ (inklusive Star Wars - Imperial March Intro) darf ebenso wenig fehlen wie der Popklassiker von WHAM „Last Cristmas“, wobei sich Eoro erfolgreich an den Vocals ausprobiert. Nach 90 Minuten ist alles gelaufen, und ein recht imposanter Auftritt vorbei, der zahlreichen Anwesenden sicher noch lange in Erinnerung bleibt. BATTLE BEAST wurden ihrem Headlinerstatus in allen Belangen gerecht und haben ein weiteres Kapitel Erfolgsgeschichte auf dem METAL DIVER hinzugefügt, was auch dieser fette Gig eindrucksvoll bestätigte!
Festival Nachwort:
Künftig, soviel hat die bärenstarke 4. Auflage des METAL DIVER in aller deutlicher Form aufgezeigt, sollten sich Fans die Karten frühzeitig besorgen, denn sonst kann es, wie sich zwangsläufig daraus ergibt, passieren, dass das Festival schneller ausverkauft ist als gedacht! Einige meiner Freunde und Bekannten mussten diese leidvolle Erfahrung bereits machen. Wenn alles klappt, kann das METAL DIVER-Team nächstes Jahr eventuell schon auf eine größere Räumlichkeit zurückgreifen, die etwa 700 – 800 Gästen im Schnitt Platz bietet, womit zwar einige Karten mehr gedruckt werden müssen, doch bei dem exzellenten Ruf, den dieses Festival seit geraumer Zeit berechtigterweise genießt, dürften diese ganz schnell vergriffen sein. Allein die vom Veranstalter angekündigte Nennung des Headliners für kommendes Jahr dürfte bei zahlreichen Heavy Metal - Fans, die es klassisch geradlinig speed-thrashlastig mögen, für ein gesteigerte Vorfreude sorgen, denn seit dem 18.03.2017 ist es amtlich: das Banner mit dem Namen folgender Band wird auf der Bühne gehisst - RAGE sind bestätigt (!), was kräftigen Jubel im Saal auslöst. Gegen 1:30 begeben wir uns in Gedanken das Festival Revue passieren lassend auf den Heimweg.
Nachts sind alle Katzen grau, und die Taxen im Sauerland rosa...
Schlussresumeé zum Festival:
Ein granatenstarkes Schlussdoppel hat gezeigt, dass sich gerade die im überschaubaren Rahmen gehaltenen kleinen Festivals für Musikfans, die nicht nur aus reiner Routine besucht werden, sondern gerade für alle interessant sind, die immer noch etwas entdecken wollen, ließ das 4. Metal Diver 2017 ausklingen. Man darf schon jetzt gespannt sein, was das METAL DIVER, wenn im nächsten Jahr Runde 5 eingeläutet wird, anno 2018 auffährt. Mit dem noch am gleichen Abend laut Veranstalterteam für nächstes Jahr bestätigten Headliner RAGE steht schon Top-Joker fest, wie ihn die treue Anhängerschaft metallischer Klänge nicht allzu oft „im Ländle“ zu sehen bekommt! Location, Essen, Getränke, Licht, Sound, Bands, Fans und ein jederzeit zuvorkommendes Veranstalterteam, das alles bestens im Griff hatte, gaben positiven Einblick mittels reibungslos strukturierter Organisation, wie es mit kleinem Budget in passend geeigneter Location bestens funktioniert. An dieser Stelle wäre noch ein Punkt zu klären, den das Veranstalterteam künftig besser mit berücksichtigen sollte, um Unstimmigkeiten zu vermeiden: Bezüglich der Getränkebons dürfte es eigentlich kein Problem darstellen, hinweisgebende Schilder an der Theke anbringen, dass der Geldbetrag für bezahlte Getränkebons vom Veranstalter nicht zurückerstattet wird.
Abgesehen von dieser minimal zu behebenden „Verbesserung“ (sind nur Peanuts' - Leute, ihr wisst, wie's gemeint ist) hat das von Fans für Fans durchgeführte Festival sehr positiven Gesamteindruck hinterlassen. Was in Marsberg für kleines Geld geboten wurde, war ohne wenn und aber over the Top, deshalb auf ein Neues 2018, wenn es wieder heißt: Kommt auf's Metal Diver... - es lohnt sich! Das Metal Diver 2017 hat alle drei bisherigen Ausgaben locker übertroffen. 600 Gäste feierten ein berauschendes Metalfest, teilweise bis in die frühen Morgenstunden. Tolle Leute, erstklassige Atmosphäre, ein großartig für alles sorgendes, den Gästen entgegen kommendes Veranstalterteam, das die Organisation super im Griff hatte, eine sinnvoll zusammengestellte Bandauswahl, die für jeden etwas bereit hielt, optimale Lichtverhältnisse, ein jederzeit freundliches Team an Einlass und Kasse, ein sehr entgegenkommendes Thekenteam, unterstützt von einer bestens geschulten, ihren Job amtlich sehr zuverlässig verrichtenden Security, stark auftretende Bands plus wahnsinns Publikumsatmoshäre, bei gut ausgesteuertem Sound – Alles Top!
Der gemeinnützig aktive Metal Diver e. V. Hat wieder ganze Arbeit geleistet, die Shuttlebusverbindungen wurden sehr gut angenommen und der Karten-Vorverkauf für 2018 läuft bereits, innerhalb 48 Stunden waren die Frühbuchertickets vergriffen!
Hell Yeah! Daran können sich viele Groß- und mittleren Festivals gern mal ein Beispiel nehmen. Mein aufrichtiger Dank gilt Daniel Hofmann und seiner gesamten bewährten METAL DIVER e. V. -Orga-Crew: Leute - ihr habt definitiv den Dreh raus! So und nicht anders wird ein bockstarkes Metal-Festival organisiert! Das METAL DIVER steht ab jetzt als unverzichtbarer Event im Terminplan eines restlos überzeugten begeisterten FFM-Rock-Redakteurs fest. Der Trip ins Sauerland war die Reise in jeder Hinsicht absolut wert. Marsberg: Das hat super Laune transportiert, 100 % authentisch ehrliches Festivalflair auf beeindruckendem Atmosphärenlevel geweckt, neue Kontakte gebracht, und oberamtlich mächtig - g e r o c k t !!!
Fotos: Michael Toscher