THUNDERSTONE + CRYSTAL BALL - Frankfurt, Nachtleben


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Support: Tempesta
Konzert vom 07.12.05

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Dieses Package hört sich nicht nur viel versprechend an, es war es letztendlich auch. Schon im Vorfeld hörte man von eher bescheidenen Zuschauerzahlen bei dieser Double-Headliner-Tour. Leider war es an diesem Abend in Frankfurt nicht anders. Als wir zum Gig der Vorgruppe Tempesta die Stufen ins Nachtleben hinabstiegen, wurden wir von gähnender Leere empfangen. Gezählte 49 Leutchen befanden sich zu diesem Zeitpunkt am Orte des Geschehens. Schade, sehr schade …

Tempesta aus der Schweiz eröffneten den coolen Metalabend mit einem guten Sound. Ich kann es leider nicht unerwähnt lassen, dass die Band doch sehr an Metallica zu Zeiten des Black Albums erinnerte. Damit kann ich gut leben, denn die Jungs um den sehr agilen Frontmann Reto Thalmann rockten den Keller vom allerfeinsten! Von den wenigen Anwesenden gab es schon anerkennenden Applaus, wenngleich sich das bei knapp 50 Leuten nicht gerade bombastisch anhört. Tempesta kamen so zu sagen gut bis sehr gut an. Man kann die Band live echt empfehlen. Also wird es Zeit, sich auch mal die Tonträger der Schweizer zu Gemüte zu führen.
 
Nach der doch recht langen Umbaupause von über 20 Minuten, obwohl das Drumkit den ganzen Abend für alle Bands stehen blieb, ging’s dann endlich ans Eingemachte. Crystal Ball stand auf der Running Order. Beim Opener „Digital World“ erlaubten sich die Jungs noch einige Ungereimtheiten, die sich aber zum Glück nur auf diesen Song bezogen. Ein fetter und lauter Sound sorgte für eine prächtige Grundvoraussetzung. Sänger Mark Sweeney überraschte mit dem Verlust seiner Mähne und trug stattdessen nun einen „Jon Bon Jovi Gedächtnisschnitt“. Zwei neue Mitstreiter waren auf der Bühne auszumachen. Vom neuen Keyboarder/Gitarrist Connie Andreszka, der für den aus gesundheitlichen Gründen ausgestiegenen Tom Graber mit dabei ist, wusste ich vorher schon. Bloß wo war Bassist Dany Schällibaum? An seiner Stelle stand Alain Schwaller (Daydreamer) auf den Brettern. Nun ja, weiter geht’s im Takt. Sänger Mark hat sich wie üblich ein „Opfer“ am vorderen Bühnenrand ausgesucht und wen wundert’s - auch dieser junge Mann bekam schlussendlich ein Crystal Ball-Shirt geschenkt.
 
Welch eine Überraschung  *g*   Es ist also immer ratsam, bei Crystal Ball vorne zu stehen, dort kann man gut was abstauben. Die ordentliche Playtime lag bei 65 Minuten, obwohl 3 Songs (Stare at the Sun, Forever and eternally & Hellvetia) aus der Setlist gestrichen wurden und man war nach dem Gig richtig gut angeheizt für die Finnen von Thunderstone.

Mit einem sehr spaßigen Song über Finnland als Intro kam dann der zweite Headliner auf die kleine Bühne. Auch tat sich davor einiges, aber so richtig voll wurde es leider dann doch nicht. Große Lücken waren unverkennbar. Mit dem Song „Tool of the Devil“ ging’s dann endlich los. Großes Kino, ganz großes Kino!! Thunderstone endlich mal in voller Länge, dachte ich zumindest. Doch zu der Enttäuschung des Abends später mehr. Den ersten Song brauchte Sänger Pasi zum Warmwerden. Weiter ging’s mit „Without Wings“, ebenfalls vom aktuellen Longplayer. So richtige Konzertstimmung kam leider nicht auf. Nicht, dass Thunderstone oder eine der anderen Bands schlecht waren, es lag schlichtweg an der bescheidenen Zuschauerzahl. Sehr ärgerlich, haben diese Bands doch mehr Zulauf verdient. Es ist heutzutage für „Undergroundbands“ nicht einfach, die entsprechenden Massen zu mobilisieren. Auch sind 3 aufeinander folgende Konzerte in einem wirklich kleinen geografischen Radius (Frankfurt, Heidelberg, Gelnhausen) nicht besonders förderlich für die Abendkasse. Der einzige Vorteil war, man konnte das Konzert in seiner ganzen Intensität genießen, ohne durch die Gegend zu fliegen :-) Hochkarätige Musiker dieser Musikrichtung so entspannt beobachten zu können, hat nun schließlich auch was! Während der Show brüllt mal Gitarrist Nino lauthals ins Publikum: „Aaaaarrrggghhh, screeeaaaaam! This is a Heavy Metal Concert!!!“ Er erntete reichlich Lacher und musste sich geschlagen geben. Auch mit so was kann man Stimmung erzeugen ;-)  Zum Schrecken aller, verließen die Jungs nach 55 Minuten die Bühne und kamen lediglich zu einem weiteren Song heraus. Das soll es gewesen sein? Boah, neeeee. Nur 11 Songs sind für einen Headliner definitiv viel zu wenig. Das war für mich - und ich denke mit dieser Meinung stehe ich nicht ganz alleine da - schon eine kleine Enttäuschung. Hoffentlich war das eine Ausnahme, denn Thunderstone ist live eine Macht, die mehr von sich geben muss.
 
Setlist Tempesta:
liegt nicht vor

Setlist Crystal Ball:
Digital World
Tear down the Wall
Dance with the Devil
My Life
He came to change the World
Private Visitor
Soul Mate
Lay down the Law
Opposites attract
Walk through Time
Savage Mind (incl. “Princess of the Dawn”-Parts)
Powerflight

Last Dance Setlist Thunderstone:
Intro from Tape
Tool of the Devil
Without Wings
Eyes of a Stranger
Forth into the Black
Break the Emotion/Drum Solo
Sea of Sorrow
Virus
Welcome to the real
I will come again
Until we touch the burning Sun
Spire

Foto © 2005 by: Mike Langer

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