CHIMAIRA - Frankfurt, Batschkapp
Support: MAROON, THE SORROW, DEAD SHAPE FIGURE
Konzert vom 23.03.08
Homepages:
www.myspace.com/chimaira
www.myspace.com/maroonhate
www.myspace.com/thesorrowmetal
www.deadshapefigure.fi
www.sub-kultur.net
Ostersonntag in Frankfurt a. M. Von Feiertagsidylle keine Spur. In der Batschkapp oder auch Batsche, wie die Einheimischen zu sagen pflegen, wird ein Schlachtfest des Modern Metal gefeiert. Die finnischen Newcomer DEAD SHAPED FIGURE stehen für viele der Anwesenden noch etwas vefrüht auf der Bühne. Doch zu einem Moshpit lässt sich die gut gefüllte Halle dennoch hinreißen. Die Band hat sichtlich Freude am Geschehen vor der Bühne und das Publikum darf sich einer engagierten Performance erfreuen. Insbesondere Frontmann Galzi zeigt sich von seiner hyperaktivsten Seite und klettert auch gerne auf dem Reck von Drummer Raikku Tuomikantu umher. Auch wenn die Nordlichter äußerlich und performancetechnisch dem MetalCore-Klischee entsprechen, spricht ihre Musik eine deutlich traditionellere Sprache. Riffs der Marke Exodus, Kreator, Slayer oder alte (!) Metallica erfreuen das Herz des geneigten Thrashgourmets. Breakparts und Blastbeats modernisieren den Sound und machen die Songs auch für die jüngere Franktion interessant.
Diese ist an diesem Abend zahlreich vertreten und freut sich bereits auf die Senkrechtstarter THE SORROW aus dem schönen Österreich. Diese haben sich im Raum Frankfurt in den letzten Monaten sichtlich einen Namen erspielt. Vergleicht man die doch eher verhaltenen Reaktionen auf der DEVIL DRIVER TOUR mit der Hölle, die an diesem Abend vor der Bühne losbricht, so haben sich die Stepvisiten der HELL ON EARTH und HELLFEST Touren doch gelohnt. Die Band peitscht dem tanzfreudigen Publikum einen Kracher ihres aktuellen Albums "Blessings from a blackened sky" nach dem anderen um die Ohren und darf sich darüber freuen, dass die vorderen Reihen bereits geschlossen mitsingen. Auch die Performance des Vierers ist energischer und selbstbewusster geworden und stellt nun die Metalroots noch offenkundiger zur Schau als zuvor. Allesamt in Deathmetal-Shirts bekleidet und old school Posing machen deutlich, wer ihre Vorbilder sind. Als dann die Reaktionen vor der Bühne doch etwas zu überschwänglich werden, wird der Mob von Obersympath Tobi sogar doch zurückgepfiffen und aufgefordert, die Karatekicks in der Turnhalle zu lassen. Was bei vielen Konzertbesuchern auf offene Ohren stieß. Stattdessen wurde nun wieder gemosht, gepogt und gebangt, ohne dass man ständig auf der Hut vor Nachwuchs-Chuck-Norris-Verschnitten sein musste. Getragen von den Ovationen eröffnete Tobi selbst den Stagedivingreigen und stürzte sich samt Bass rücklings in das Menschenmeer. Als Sänger Mätze dann noch "Knights of Doom" ankündigte, gab es vor der Bühne kein Halten mehr. THE SORROW wurden zum stillen Helden des Abends und jetzt dürfte sie wohl endgültig jeder Modern Metaller und Metalcoreler in Frankfurt a. M. kennen. Wenn sich die Band in dieser Geschwindigkeit weiterentwickelt, spielen sie in Bälde selbst als Headliner in der Batschkapp oder noch mehr....
Als die Süchtlinge ihre Nikotinsucht befriedigt hatten, wurden sie von einem leicht modifizierten Bühnenbild überrascht. An Boxen und Drumkit waren Sonnenblumen angebracht und sogleich stürmte der Veganerstamm MAROON die Bühne. Mit einem so starken Album wie "The cold heart of the sun" und einem dicken Backkatalog im Rücken braucht man keine Angst vor einer gut aufgeheizten Menge zu haben. Zudem halten die Mannen um Stammeshäuptling André den Status als einer der inländischen Szeneurgesteine inne und haben das Publikum im Handumdrehen in der Hand. Gut aufgelegt und mit viel Spaß bei der Arbeit eröffnen sie die Frankfurter Wasserfestspiele. Wer es schaffte, einer der Wasserfontänen zu entgehen, der hat sich wohl im hinteren Teil der Halle aufgehalten. Zudem hatte die Stunde der Stagediver und Crowdsurfer geschlagen, die sich nun zu Hauf über die Köpfe des Publikums erhoben. Nicht selten wanderte das Mikro in's Publikum und voller Inbrunst wurden Songs aus 8 Jahren Bandgeschichte mitgegrölt. Beeindruckt von so viel Begeisterung verschenkte André zum Abschluss auch noch sein letztes Hemd und als die Band von der Bühne ging, hatte man den Eintrittspreis eigentlich schon gerechtfertigt.
Das Programm bis hierhin war überwältigend, doch jetzt kamen ja erst noch CHIMAIRA und setzten dem Ganzen die Krone auf. Die Amis waren schon immer sehr technisch ausgerichtet und erwehrten sich kampfeslustig der Kategorisierung als Metalcore. Zu Recht, wie der momentane Trend zeigt. Viele der einstigen Knüppelfraktionen verbauen zunehmend Frickeleien und Newcomer wie THE SORROW knüpfen direkt dort an. Dennoch haben nicht viele Bands eine derart hohe Anzahl an Instrumentalpassagen wie CHIMAIRA und die Fingerfertigkeit aller Beteiligten lässt auch alteingesessenen Metalheads den Mund vor Erstaunen offen stehen. Das sie auch live eine Institution sind stellen sie an diesem Sonntagabend unter Beweis. Mark Hunter growlt und screamt sich die Seele aus dem Leib, während Drummer Andols Herrik jedem Drumcomputer Konkurrenz macht und die Saitenfraktion sich in Fingergymnastik übt. Und weil zwei Gitarren noch nicht genug sind, kommt Mark bei "Six" noch mit einer dritten Klampfe daher und spielt munter mit, ohne dass dies seine Performance beeinträchtigen würde. Neben dem Titelsong des aktuellen Albums "Resurrection" feiert das Publikum insbesondere ältere Nummern wie das aus tausend Kehlen wiederhallende "Power Trip" ab. Als die Band dann ohne Zugabe von der Bühne geht, sieht man zwar das ein oder andere enttäuschte Gesicht, doch allzu lange hätte die Kondition wohl auch nicht mehr mitgemacht. Ganz im Sinne von "Singen und Tanzen die ganze Nacht" haben die Booker der Batschkapp ihrem Publikum ein ganz besonderes Ostergeschenk gemacht und eine gut gefüllte Halle zeugte davon, dass dieses dankend angenommen wurde.
Fotos vom Konzert findet Ihr in Kürze in unserer Fotogalerie
Diese ist an diesem Abend zahlreich vertreten und freut sich bereits auf die Senkrechtstarter THE SORROW aus dem schönen Österreich. Diese haben sich im Raum Frankfurt in den letzten Monaten sichtlich einen Namen erspielt. Vergleicht man die doch eher verhaltenen Reaktionen auf der DEVIL DRIVER TOUR mit der Hölle, die an diesem Abend vor der Bühne losbricht, so haben sich die Stepvisiten der HELL ON EARTH und HELLFEST Touren doch gelohnt. Die Band peitscht dem tanzfreudigen Publikum einen Kracher ihres aktuellen Albums "Blessings from a blackened sky" nach dem anderen um die Ohren und darf sich darüber freuen, dass die vorderen Reihen bereits geschlossen mitsingen. Auch die Performance des Vierers ist energischer und selbstbewusster geworden und stellt nun die Metalroots noch offenkundiger zur Schau als zuvor. Allesamt in Deathmetal-Shirts bekleidet und old school Posing machen deutlich, wer ihre Vorbilder sind. Als dann die Reaktionen vor der Bühne doch etwas zu überschwänglich werden, wird der Mob von Obersympath Tobi sogar doch zurückgepfiffen und aufgefordert, die Karatekicks in der Turnhalle zu lassen. Was bei vielen Konzertbesuchern auf offene Ohren stieß. Stattdessen wurde nun wieder gemosht, gepogt und gebangt, ohne dass man ständig auf der Hut vor Nachwuchs-Chuck-Norris-Verschnitten sein musste. Getragen von den Ovationen eröffnete Tobi selbst den Stagedivingreigen und stürzte sich samt Bass rücklings in das Menschenmeer. Als Sänger Mätze dann noch "Knights of Doom" ankündigte, gab es vor der Bühne kein Halten mehr. THE SORROW wurden zum stillen Helden des Abends und jetzt dürfte sie wohl endgültig jeder Modern Metaller und Metalcoreler in Frankfurt a. M. kennen. Wenn sich die Band in dieser Geschwindigkeit weiterentwickelt, spielen sie in Bälde selbst als Headliner in der Batschkapp oder noch mehr....
Als die Süchtlinge ihre Nikotinsucht befriedigt hatten, wurden sie von einem leicht modifizierten Bühnenbild überrascht. An Boxen und Drumkit waren Sonnenblumen angebracht und sogleich stürmte der Veganerstamm MAROON die Bühne. Mit einem so starken Album wie "The cold heart of the sun" und einem dicken Backkatalog im Rücken braucht man keine Angst vor einer gut aufgeheizten Menge zu haben. Zudem halten die Mannen um Stammeshäuptling André den Status als einer der inländischen Szeneurgesteine inne und haben das Publikum im Handumdrehen in der Hand. Gut aufgelegt und mit viel Spaß bei der Arbeit eröffnen sie die Frankfurter Wasserfestspiele. Wer es schaffte, einer der Wasserfontänen zu entgehen, der hat sich wohl im hinteren Teil der Halle aufgehalten. Zudem hatte die Stunde der Stagediver und Crowdsurfer geschlagen, die sich nun zu Hauf über die Köpfe des Publikums erhoben. Nicht selten wanderte das Mikro in's Publikum und voller Inbrunst wurden Songs aus 8 Jahren Bandgeschichte mitgegrölt. Beeindruckt von so viel Begeisterung verschenkte André zum Abschluss auch noch sein letztes Hemd und als die Band von der Bühne ging, hatte man den Eintrittspreis eigentlich schon gerechtfertigt.
Das Programm bis hierhin war überwältigend, doch jetzt kamen ja erst noch CHIMAIRA und setzten dem Ganzen die Krone auf. Die Amis waren schon immer sehr technisch ausgerichtet und erwehrten sich kampfeslustig der Kategorisierung als Metalcore. Zu Recht, wie der momentane Trend zeigt. Viele der einstigen Knüppelfraktionen verbauen zunehmend Frickeleien und Newcomer wie THE SORROW knüpfen direkt dort an. Dennoch haben nicht viele Bands eine derart hohe Anzahl an Instrumentalpassagen wie CHIMAIRA und die Fingerfertigkeit aller Beteiligten lässt auch alteingesessenen Metalheads den Mund vor Erstaunen offen stehen. Das sie auch live eine Institution sind stellen sie an diesem Sonntagabend unter Beweis. Mark Hunter growlt und screamt sich die Seele aus dem Leib, während Drummer Andols Herrik jedem Drumcomputer Konkurrenz macht und die Saitenfraktion sich in Fingergymnastik übt. Und weil zwei Gitarren noch nicht genug sind, kommt Mark bei "Six" noch mit einer dritten Klampfe daher und spielt munter mit, ohne dass dies seine Performance beeinträchtigen würde. Neben dem Titelsong des aktuellen Albums "Resurrection" feiert das Publikum insbesondere ältere Nummern wie das aus tausend Kehlen wiederhallende "Power Trip" ab. Als die Band dann ohne Zugabe von der Bühne geht, sieht man zwar das ein oder andere enttäuschte Gesicht, doch allzu lange hätte die Kondition wohl auch nicht mehr mitgemacht. Ganz im Sinne von "Singen und Tanzen die ganze Nacht" haben die Booker der Batschkapp ihrem Publikum ein ganz besonderes Ostergeschenk gemacht und eine gut gefüllte Halle zeugte davon, dass dieses dankend angenommen wurde.
Fotos vom Konzert findet Ihr in Kürze in unserer Fotogalerie