KING LEORIC - Frankfurt, Die Halle
Support: Gripshift, Cold Skin Burning
Konzert vom 19.04.08
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Den Jungs von COLD SKIN BURNING zumindest war es gleich, ihretwegen hätte die Halle auch komplett leer sein können. Pünktlich um 20:30 Uhr enterten sie die Bühne und feuerten die durch die kürzlich absolvierte Studiozeit gut eingespielten Songs aus dem Halfter. Auch Sänger Patrick zeigt sich sicherer als noch bei ihrem Debut in selbiger Location. Auch die gesungenen Passagen sitzen heute. Wenn die Band jetzt noch etwas agiler wird in Sachen Stageacting, ist auf Deutschlands Bühnen bald der Teufel los. Als nach zügiger Umbaupause die Briten um Eyecatcher Luci Thomas die Bühne enterten, zeigten sie den Frankfurter Buben, wie man es machen kann. Obwohl das Songmaterial deutlich ruhiger ausfällt, rotiert die Band auf der plötzlich viel zu klein wirkenden Bühne und lässt vergessen, dass "DieHalle" nahezu leer ist.
Mit ihrer Frontdame haben GRIPSHIFT natürlich ein Ass im Ärmel, welches viele der männlichen Zuschauer nicht aus der Halle lässt. Auch stilistisch schlagen sie eine gute Brücke zu den TraditionsMetallern KING LEORIC. Nach dem vorangegangenen Augenschmaus reiben sich nun viele Gäste verwundert die Augen. Ein solches Organ hätte man dem kleinen leicht kauzig dreinschauenden Jens Wunder gar nicht zugetraut. Auch die höchsten Tonlagen meistert er sicher und grooved sich gleichzeitig mit dem 4Saiter durch eine Setlist voller Heavy Metal Kracher. Allesamt zwar ein wenig klischeebehaftet, doch voller Überzeugung und mit viel Energie dargeboten. Songs mit viel Pathos und jeder Menge Edelstahl, wie er in den 80igern geschmiedet wurde. Endlich fliegen auch richtig Haare vor der Bühne und der ein oder andere kann sogar ein paar Songs mitsingen.
Es ist wirklich schade, dass "DieHalle" so gähnend leer war, sonst hätte hier ein großartiges KonzertFlair entstehen können. Die Band gab sich auch alle Mühe, dem Dutzend Headbanger einzuheizen und das muss man ihnen ganz hoch ankreiden. Manch regionale Band lässt bei einem solchem Andrang bereits entmutigt den Kopf hängen. Hier aber herrscht Dankbarkeit für jene, die sich an einem Samstagabend vom Fernseher loseisen konnten, auch wenn man manchmal etwas zu überdreht wirkte. Nicht immer ganz ernst zu nehmende Ansagen haben im Heavy Metal Tradition, sollten aber nicht bei jeder Unterbrechung zum Besten gegeben werden. Jetzt bleibt zu hoffen, dass sich künftig wieder eine größere Anzahl an Metalfreaks von einem moderaten Eintrittspreis von 6 Euro aus dem Haus locken lässt, sonst machen solch großartige Bands künftig einen weiten Bogen um uns.
Fotos: Stefan Hoidn
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