GAMMA RAY - Langen, Stadthalle


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Support: Nocturnal Rites, Powerwolf
Konzert vom 15.10.05

Homepages:
www.gamma-ray.com
www.nocturnalrites.com
www.powerwolf.net


Powerwolf, diese Band ist mir kaum geläufig. Auch die etwas geheimnisvolle Homepage bringt mir wenig Erleuchtung.

Egal, ein paar Worte zur Show:
Als Support vor dem Special Guest hat man natürlich nicht so die große Bühne oder das volle Licht. Auch der Sound ist nicht der beste. Als die Band in schwarz-roter Einheitskleidung auf die Bühne kam, stach mir der Sänger besonders ins Auge. Ne optische Mischung aus Luciano Pavarotti und King Diamond mit blass geschminktem Gesicht und mehr Gel in den Haaren als Schlamm draußen auf dem Wiesenparkplatz. Er stolzierte auf der Bühne auf und ab wie ein Gockel und zelebrierte irgendwas. Keine Ahnung was, aber er schien es sehr ernst zu nehmen. Auch hatte er leichte Probleme mit seinem Umhang, auf den er mehr als einmal trat und fast auf die Fresse flog. Nur gut, dass sein 3 Nummern zu kleines Hemd nicht mit Knöpfen um sich schoss … Ach so, die Musik war schon cool, die Gitarristen waren auch sehr gut und rockten das Haus. Bloß Mister Bleichgesicht, der das Charisma einer ausgeschalteten Taschenlampe besitzt, passte nicht so ganz dazu ...
 
Nun endlich zu den angenehmen Sachen des Abends: Nocturnal Rites

„Nocturnal Rites from Sweden - Five crazy Fuckers drinking too much Beer ...“  - So stellte Sänger Jonny die Band  nach den ersten Songs kurz vor. Der Einstieg gelang bestens mit dem Opener „Fools Never Die“ des tollen aktuellen Albums „Grand Illusion“. Sofort war das Publikum wach und ging mit. „Never Trust“ wurde sogleich nachgereicht. Coole Show! Einfach nur Rocken ohne irgendwelchen Schnickschnack. ThatŽs it! Vielen war Nocturnal Rites ja noch in bester Erinnerung von der letzten Edguy-Tour. Schon damals kamen sie absolut geil und locker rüber. So auch heute wieder. Das mit dem „…too much beer“ scheint wirklich gestimmt zu haben. Sänger Jonny sah nicht mehr so ganz taufrisch aus. Das hinderte ihn aber nicht an einer überzeugenden Show. Die Schweden sind halt hart im Nehmen :-)

Bei „Fire Comes To Ice“ wurde ein kleines Mitsingspielchen eingeschoben, bevor der letzte Song „Afterlife“ angekündigt wurde. Da war noch mal richtig Bangen angesagt. Geil war’s! Richtig geil!!
 
Gamma Ray, eines DER Aushängeschilder des germanischen Powermetals. Irgendwie habe ich diese Band in den letzten 10-15 Jahren ignoriert. Mein aktuellstes Album von Gamma Ray, bevor ich mir „Majestic“ zulegte, hatte noch einen gewissen Ralf Scheepers an den Vocals … Ich gelobe Besserung!!

Da dachte ich, dass Brainstorm bisher das Nonplusultra in Sachen Stimmung in der Stadthalle Langen waren und nicht zu toppen seien. Pustekuchen ! Das schaffte Gamma Ray im Handumdrehen vom Start weg. Es war einfach gewaltig, was da im Publikum abging!!! Mit einem solchen Publikum hatte die Band natürlich mehr als leichtes Spiel. Nach „Heaven Can Wait“ ergriff Kai das Wort, begrüßte die Fans und stellte kurz das neue Album und den kommenden Song „Fight“ vor. Der Song stammt aus der Feder vom „Sonne, Mond und Sterne-Hemd“ tragenden Henjo (Richter, Git.). Er sah mit diesem spaßigen Hemd schon fast aus, wie ein gewisser Jürgen v. d. L. in schmal und mit langen Haaren :-) Scherz beiseite.
 
Es folgte prompt der nächste Song des aktuellen Longplayers, bevor es zurück ging zum Powerplant Album. Spätestens dann bei „I Want Out“ bemerkte man deutlich die Schwächen des nicht gerade besten Metalsängers Deutschlands Kai Hansen. Die hohen Töne waren nicht seine Freunde und so reagierte der Mann am Mischpult zum wiederholten Male, indem er den Gesang entweder reichlich mit Hall versah oder die Vocals drastisch runterzog bzw. in den Hintergrund mischte. Na ja, wir sind ja hier nicht in der Oper ;-) 

Die Stimmung war jedenfalls nicht zu bremsen und so wurde auch zwischen den Songs aus fast allen der 500 Kehlen angefeuert, was das Zeug hielt. Bei „Heavy Metal Universe“ wurden die Fans integriert. Die vom Auditorium erzeugte Lautstärke war gewaltig. Das dürfte für einige strapazierte Stimmbänder gesorgt haben. Nach „Land Of The Free“ war das reguläre Set erst mal beendet. Natürlich nicht für lange Zeit, dafür sorgten die Fans schon. Mit „Somewhere Out In Space“ und „Send Me A Sign“ als Zugaben wurde dann dieser überzeugende Gig beendet. Die Band wurde nochmals ordentlich abgefeiert, bevor sie verdient Feierabend machen durften.
 
Setlist Powerwolf:
liegt nicht vor

Setlist Nocturnal Rites:
Fools Never Die
Never Trust
Against The World
Shadowland
Deliverence
Awakening
Fire Comes To Ice
Afterlife

Setlist Gamma Ray:
Intro
Gardens Of The Sinners
New World Order
Heaven Can Wait
Fight
Blood Religion
Strangers In The Night
One With The World
Drum Solo
I Want Out
Heavy Metal Universe
The Silence
Rebellion In Dreamland
Land Of The Free
Valley Of The Kings
Somewhere Out In Space
Send me a Sign

Foto © 2005 by: Stefan Hoidn