JON OLIVA`S PAIN - Aschaffenburg, Colos-Saal


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Support: Manticora, Masterstroke
Konzert vom 28.04.08

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Endlich kommt der gute Jon mit seiner Band wieder in unsere Breitengrade. Mit dem brandneuen Album „Global Warning“ im Gepäck, geht es nämlich auf Europatournee und Deutschland ist mit (nur) 3 Gigs im Tourplan berücksichtigt. Mit dabei sind MASTERSTROKE und MANTICORA. Erstere sind uns leider fast komplett entgangen, denn wir hatten ein freundliches Meet´n´Greet mit Chris Kinder (JOP, Drums) und John Zahner (JOP, Keyboards). Erst zu den letzten 2 Songs enterten wir den recht angenehm gefüllten Colos-Saal. Ja, das hörte sich richtig gut an, was die junge Band in einheitlichen Trikots (Na, bei IN FLAMES gespickt?  *g*) da ablieferte. Auch die Reaktionen im Publikum waren gut. Und wenn ich das recht mitbekommen habe, durften sie etwa 45 Minuten performen. Nach einer angenehm kurzen Umbaupause waren MANTICORA an der Reihe. Nun ja, irgendwie schienen die das fünfte Rad am Wagen zu sein, denn weder ihre Musik passte so recht in den heutigen Rahmen, noch der grenzenlos überforderte Sänger, der mit seinem gruseligen „Gesang“ jede Menge Leute aus dem Saal vertrieb! Reichlich Kopfschütteln (von links nach rechts) um mich rum, viele Raucher hatten plötzlich Lust auf Nikotin und auch die Bar war stark frequentiert. Leute, das war nix, was euer Frontmann da ablieferte. Wen wunderte es, dass er jede Menge Applaus bekam, als er den letzten Song ankündigte? Nun ja, hatte er bloß nen schlechten Tag oder kann er live wirklich nichts? Es wird mir über längere Zeit ein Geheimnis bleiben, was mir allerdings auch knapp am Allerwertesten vorbei geht. Egal, alles wartete auf JOP und um wenige Minuten nach 22 Uhr sollte es so weit sein.

Ein kurzes Intro vom Band begleitete die Jungs auf ihre Plätze und das unter frenetischem Jubel, der noch deutlich zulegte, als der Mountain King himself erschien. Autsch, was war das? Mister Oliva mit Stock?? Er habe sich kurz vor der Abreise nach Europa das Bein verletzt, beim Spielen mit seinem Hund…
Jon, lass das mit dem Spielen, spiel lieber auf der Bühne ;-)
Aufgrund einiger Kritik bei der Songauswahl zuvor in Hamburg, wurde heute glücklicherweise ein Entré par Excellence gewählt:                         
SIRENS! Geht´s besser? Ich denke nein! Ohne lang rumzumachen, wurde der nächste Oldie in Form von „Unusual“ hinterhergeschoben. So haben wir das gerne! Jon hatte dann Probleme mit seinen Keyboards, die wohl komplett ihren Dienst quittierten. Also wurde erstmal ein Song ohne Tastenbeigabe von Jon gespielt. Danach brachten die Stagehands ein anderes Keyboard, welches dann dem sichtlich angepissten Herrn Oliva wieder in Lächeln ins Gesicht zauberte. Trotz dieser Misere und der Schmerzen in seinem Bein, hatte er immer einen coolen Spruch parat, der die Sache auflockerte. Nach den beiden JOP-Songs war wieder SAVATAGE-Time. Ich dürfte wohl für fast alle sprechen, wenn ich behaupte, dass das das Hauptinteresse der anwesenden Fans sein dürfte. Es ist einfach nur göttlich, diese Musik mit dem Gesang von Mister Oliva um die Ohren geballert zu bekommen. Fliegende Haare im ganzen Saal, nicht nur bei „Gutter Ballet“! Der folgende Song “The Hounds“ wurde dem verstorbenen Criss Oliva gewidmet, was die Sache sentimental beeinflusste -  Gänsehaut de Luxe! Danach war es Zeit, den ersten Song vom doch recht sperrigen neuen Album zu spielen. „Firefly“ brachte erstmal etwas Entspannung, bevor „Jesus Saves“ wieder erhöhten Pulsschlag verursachte. Nach „Tonight He Grins Again“ wurde die Band vorgestellt. Eigentlich waren es ja alles bekannte Gesichter, bis auf den zusätzlichen Gitarristen auf der linken Seite. Irgendwoher kommt mir dieser bekannt vor, ich weiß bloß nicht von woher. Jon nannte auch nur seinen Vornamen (Tom). Hmm, wer ist das…? Für aufklärende Hinweise wäre ich dankbar!
Um nicht gänzlich das neue Album in den Hintergrund zu rücken, wurde mit „Before I Hang“ beginnend ein Medley intoniert, was ich so für eine gute Lösung halte. Denn wie gesagt, ist die aktuelle Musik doch nicht sofort jedermanns Sache. Um die Fans dann wieder zu reaktivieren, war dann ein echtes Highlight dran: „CHANCE“! Leck mich am Ärmel, war das ein Knaller. Mit allem pi pa po und grandiosem Canonteil, bei dem sich auch Matt LaPorte als ausgezeichneter Sänger präsentierte ;-) Doch danach war wieder Gänsehaut angesagt: „O to G“ (der Song für den verstorbenen Greg Marchak) und „Believe“. Noch Fragen?
Nach diesen Verschnaufpausen wurde mit „Adding The Cost“ wieder ein neuer Knüppel aus dem Sack gelassen. Dann verabschiedete sich Jon und die Band erstmal, um die Zugabe einzuläuten. Sie kamen aber nach etwa 20 Sekunden wieder auf die Bühne, um diesem Schnickschnack von wegen „runter-von-der-Bühne-ihr-müsst-brüllen-und-klatschen-und-wir-kommen-wieder“, ein Ende zu bereiten. Was passt besser, als „Hall Of The Mountain King“ als Abschluss? Nichts! Die Fans arbeiteten nochmals sehr ordentlich mit. Nur so und nicht anders darf ein solches Konzert nach 100 Minuten enden. Grandios!

Setlist Jon Oliva`s PAIN:

Sirens
Unusual
Through The Eyes Of The King
Maniacal Renderings
Gutter Ballet
The Hounds
Firefly
Jesus Saves
Mentally Yours (1. Strophe)
Tonght He Grins Again

Medley:
Before I Hang
Global Warning
Look At The World
 
Chance
O to G (R.I.P. Greg)
Believe
Adding The Cost
Hall Of The Mountain King

                                                                                                                              Foto: Stefan Hoidn

Weitere Fotos vom Konzert findet Ihr in unserer Fotogalerie