ECLIPSE - Siegburg

Konzert vom 24.01.18
Siegburg, Kubana

Support:Xtasy

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Kritik:

Man kennt diese Tage, wo Technik zum meist gehassten Wort der Woche wird. Mehrere Akkupacks die zeitgleich (mit eingebautem Verfallsdatum) den Arsch hoch reißen. Die Post, die nicht in der Lage ist, die neu bestellten Batterien fristgerecht zuzustellen usw. Was bleibt sind 6 Batterien, die bereits vollgeladen nur noch 50 % anzeigen und eine Kamera, die nach dem ersten Klick auf den Auslöser „Game Over“ meldet. Da kommt doch echte Freude auf. Long Story Short: Der Kameragott ist mir gerade nicht wohl gesonnen und es gibt ausnahmsweise mal KEINE Bilder! Shit Happens! So aber nun zum Verlauf des Abends: Schon um 19.30 beginnen XTASY ihren gut 45 Minütigen Set. Bereits zwei Alben haben die Spanier auf der Haben-Seite zu verbuchen, die Eclipse Mastermind Erik Martensson produzierte. Wohl DER Grund dafür, dass der Pamplona-Fünfer heute mit an Bord sein durfte. Erste Youtube Eindrücke wurden aber leider doch bestätigt. Seelenlose Retortensongs, Hook-lose Refrains und eine eher steife Performance bestimmten den Set. Der superbe Kubana-Sound war somit gar nicht das Problem der Spanier. Auch trifft die eh schon stimmlich recht begrenzte Silvia live nicht wirklich jeden Ton. Da ist es schon fast ein wenig bezeichnend, dass der kugelige Aushilfsbasser sie bei den Refrains deutlich an die Wand singt. So bleibt ein komischerweise recht widersprüchliches Fazit: Eher langweilige, ideenlose Songs und eine Performance, die Meilen entfernt von dem Wort „mitreißend“ ist. Auf der anderen Seite kann man sich schlechtere Bands als Support antun und immer wieder blitzen einmal kleine Momente durch, in denen man den Spaniern ein „ganz Ok“ bescheinigen kann. Viele neue Herzen werden sie nicht erobert haben, auch wenn das Publikum hier doch sehr wohlwollend war an diesem Abend.

Setlist XTasy:

Broken Heart
One in a Million
Under the Gun
Said and Done
Speed of Light
Second Chance
Stronger
Into the Fire
Never Surrender
Revolution

30 Minuten Umbau verfliegen recht schnell und Eclipse drängen auf die Bühne. Ein fast identischer Set zur letzten „Monumentum“ Tour bläst glasklar aus den Boxen. Wie üblich sind die ersten Songs einfach nur energetisch. Erik Martensson scheint wieder einmal vor Energie schier zu platzen und zieht das Publikum sofort auf seine Seite. Die Stimmung ist ausgelassen und frenetisch im leider wieder recht übersichtlichen Publikum. Geschätzte 150 Nasen wussten heute immerhin, wo es einen verdammt heißen Abend mit bleibenden Eindrücken gab. Schade, denn Eclipse haben schon länger eine wesentlich zahlreichere Fanschar verdient, wenn man dies an den superben Outputs der letzten Jahre misst. Der Sound ist eine Pracht. Leider wird er gegen Ende ein wenig zu laut. Konzertkrankheit der Regelermagier am Mischpult, deren gequälte Ohren irgendwann ein wenig mehr Input brauchen. Nach dem fast schon obligatorischen Carmina Burana Drum Solo folgt der ebenfalls obligatorische Accoustic Set. Was Magnus und Erik hier an Intensität zaubern ist schon eine echte Pracht mit Gänsehautgarantie. Überhaupt herrscht die ganze Zeit eine entspannte, lockere Leichtigkeit mit der man mit dem Publikum agiert oder die Songs in die Menge bollert. Eclipse präsentieren sich ein weiteres mal als sympathische, virtuose Musiker, die einen geilen Abend wie auch diesen mit Leichtigkeit aus dem Ärmel schütteln. Danach kramt man noch einmal tief in der Hitkiste und kredenzt weitere Highlights. Fast schon ist es unverschämt wie frisch die Jungs zur Zugabe auf die Bühne brechen und dabei keinerlei Verschleißerscheinungen eines aufreibenden Konzertabends zeigen. Nach gut 90 Minuten ist er dann vorbei, der Zauber. Erschwingliche Ticketpreise, ein fantastischer Livesound und ein Best Of Spektakel der letzten drei Alben lassen hierbei keinerlei Wünsche offen. Danach laden die Vier noch kurz zum intensiven Austausch am Merch-Stand und auf geht es zurück nach Malmö, wo die nächsten Glücklichen ein Konzert der Sonderklasse genießen dürfen.

Setlist Eclipse:
Vertigo
Bleed and Scream
The Storm
Wake Me Up
Jaded
Hurt
Caught Up in the Rush
Drum Solo
Killing Me (Acoustic)
Wide Open (Acoustic)
Battlegrounds (Acoustic)
The Downfall of Eden
Black Rain
Happy Instrumental
Blood Enemys
Stand on your Feet
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I don´t wanna say im sorry
Never Look Back
Runaways