UNHEILIG - Aschaffenburg, Colos-Saal

Nun, wo fang ich den mal am besten an? Ich denke, ich sage euch erst einmal, dass ich eigentlich gar nicht mehr zu Bands gehen wollte, die keinen Schlagzeuger im Line-up haben. Diesen Entschluss hatte ich seinerzeit während der letzten OOMPH! Tour gefasst. Damals waren SAMSAS TRAUM als Vorgruppe mit dabei, und wer SAMSAS TRAUM kennt, weiß, dass auch diese Truppe ohne Schlagzeuger auskommt. Nun ja, auskommt ist hier vielleicht der falsche Ausdruck, denn die Darbietung damals war echt grausam. Wie gesagt: Von da an wollte ich keine Gruppe mehr ohne Schlagzeuger sehen.
Wie es das Schicksal aber nun mal so will, habe ich ganz liebe Menschen kennen gelernt, die unheimlich auf UNHEILIG stehen. Und da wären wir nun beim Thema.

Ich war also schon einige Zeit gespannt, was diese Truppe um Frontmann DER GRAF so faszinierend macht, dass man dafür sogar durch die ganze Republik pilgert, um an einer Autogrammstunde teilzunehmen. Den letztendlichen Ansporn, mich über die Tourdates schlau zu machen, hat allerdings das aktuelle Video zur Single „An Deiner Seite“ verursacht. Der Song ist echt der Hammer und der Hintergrund zum Text macht einem echt eine Gänsehaut.
Leider war es schon fast zu spät für mich, denn dass ein Konzert in Aschaffenburg stattfindet, habe ich erst vor einer Woche registriert. Aber Dank FanSation, der Promofirma von UNHEILIG, wurde dann doch noch ein Fotopass klargemacht.
Leider kam es dann doch anders wie geplant, denn am besagten Abend in Aschaffenburg, wusste davon keiner was. Aber die Crew vor Ort war so genial, freundlich und hilfsbereit, dass es dennoch geklappt hat. Dafür nochmals tausend Dank in Richtung UNHEILIG Crew, das war echt spitze von euch. Denn, obwohl ich nicht wusste, was mich noch erwarten würde, wäre es echt schade gewesen, unverrichteter Dinge wieder abzuziehen.

Ich kam sogar noch für knappe drei Songs der Vorgruppe DOWN BELOW in den stets gemütlichen, aber wieder proppevoll gefüllten Colos-Saal. Aber die Jungs haben mich nicht gerade vom Hocker gehauen, so dass ich auch gar nicht viele Worte darüber verlieren möchte, außer dass der deutsche Song schon ziemlich geil war.

Dann nach einer kurzweiligen Umbauphase (das Schlagzeug und dessen Podium mussten ja fortgeschafft werden, **seufz**), bei der wohl das Kerzenanzünden die meiste Zeit in Anspruch genommen hat, war es dann soweit: Meine Neugierde sollte endlich befriedigt werden. Und was soll ich sagen? Ich war echt positiv überrascht. Diese Band war absolut genial und total heavy, trotz nur einem Gitarristen und einem Keyboarder (und dabei bin ich doch bekennender Keyboard Hasser; aber in gewissen Sparten klingt es doch unheimlich geil und so war es hier der Fall). Zu keinem Zeitpunkt der Show habe ich den Gedanken gehabt, abzuhauen. Im Gegenteil: UNHEILIG haben einen Fan hinzugewonnen. Ich weiß, das haben die gar nicht mehr nötig, denn wenn das Aschaffenburger Publikum stellvertretend für alle UNHEILIG Fans ist, hat diese Band schon mehr als genug geile und insbesondere textsichere Anhänger.
Zu den Songs kann ich leider nicht viel sagen, da ich doch kaum einen kannte. Nur eins! Es war kein Langweiler dabei und sogar „An Deiner Seite“ wurde mit viel Gefühl dargeboten, aber damit habe ich auch fest gerechnet, muss ich gestehen.

Nach dieser Erfahrung freue ich mich schon sehr auf die nächste Tour von UNHEILIG, die sie auch dann hoffentlich wieder ins Rhein-Main-Gebiet führt. Eine Setlist konnte ich leider nicht ergattern, da ich leider mal wieder zu langsam war. Sorry dafür!

                                                                                                                       Foto: Peter Antons

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