DELTA METAL MEETING – Mannheim

04 Delta Metal Meeting Banner

Festival vom 14.04.18
Mannheim, MS Connexion Complex

Bands: FREEDOM CALL, BRAINSTORM, MYSTIC PROPHECY, BURNING WITCHES, HAMMER KING

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DELTA METAL MEETING

Eine monatelange Vorplanungsphase ging diesem Festivaldebüt voraus. Unterm Strich kam eine wahrlich gelungene Veranstaltung dabei heraus, deren Wohlfühlfaktor für den Musikfan ganz weit oben angesiedelt werden darf und welche schon während der laufenden Veranstaltung nach einer Wiederholung schrie, die unmittelbar nach dem Konzertabend sodann auch verkündet wurde. Für mich selbst sollte die Veranstaltung zu einer Art Familientreffen werden, da es von weit her viele alte Bekannte nach Mannheim gezogen hatte und es reichlich aus und über die Jahre des nicht gesehen Habens zu erzählen gab.

04 Hammer King

HAMMER KING, die erste von fünf Bands, die heute für reichlich Unterhaltung sorgen sollte, waren mir nur vom Namen her geläufig. Das Quartett aus dem Raum Kaiserslautern wartete mit dem ehemaligen ROSS THE BOSS Sänger Titan Fox und dem Ex-SALTATIO MORTIS Drummer Dolph A. Macallan sogar mit namhaften Musikern auf. Ihr Mix aus rifflastigem True- und Heavy Metal, ihre hymnenhaften Mitsingrefrains, ihr Bühnenoutfit und der allgegenwärtig überdimensionale Thor Hammer, der selbst später am Merch als 5. Bandmitglied allgegenwärtig war, erinnerte mich schon ein wenig an MANOWAR und Konsorten. Die Jungs mögen es mir verzeihen, aber meine Aufmerksamkeit beschränkte sich durch meine punktgenaue Ankunft im Venue zu Beginn ihres 45-minütigen Sets mehr auf die vielen „Hallo“ und „Cool, du auch da“ und deswegen in Blickrichtung Bühne auf ein Minimum, so dass ihre Mucke für mich als angenehme musikalische Unterlegung meiner Begrüßungstour durch den Laden und den Biergarten empfunden wurde. Sorry Guys.

04 Burning Witches

BURNING WITCHES, die große Unbekannte im Billing und für viele DIE Überraschung des Festivals, das darf ich schon mal vorweg nehmen. Die Schweizer All Girl Band, mir bis dahin ebenfalls gänzlich unbekannt, kämpfte gegen anfängliche Soundproblemchen erfolgreich, um dann auf ganzer Linie ihrem Exotenstatus gerecht zu werden. Mit viel Bewegung während der gesamten Show nutzte Sängerin Seraina ihre Chance, mit dem Publikum zu spielen und nicht nur durch weibliche Reize die Aufmerksamkeit der Konzertbesucher auf sich und ihre Kolleginnen zu ziehen. Gerade ihre Aktionen erinnerten mich oft an eine junge Doro Pesch zu WARLOCK-Zeiten. Musikalisch bewegte sich das Quintett im Bereich der Eigenkompositionen im melodischen Power-/Heavy Metal (METAL CHURCH darf man hier durchaus mal nennen) oder wie bei den abgefeierten Cover-Stücken „Holy Diver“ (DIO) und eben WARLOCK’s „Burning Witches“. Anwesende Konzertveranstalter schlugen nicht erst nach dem 35 Minuten Stell dich ein ihre Notizbücher auf, um sich diese Band zu notieren, während viele neu dazu gewonnene Fans am Merch zuschlugen und sich mit den handzahmen Mädels ablichten ließen.

04 Mystic Prophecy

MYSTIC PROPHECY, aktuell „On Tour“ mit ihrem neuen (Cover) Album „Monuments“, sorgten für einen nahtlosen Übergang und bliesen alle meine Gedanken über eine zu großzügig Cover-gespickte Setlist weg. Außer MIKE OLDFIELD’s „Shadow On The Wall“ und dem obligatorischen „Paranoid“ am Ende gab es viel Altbekanntes zum Haare schütteln und Ertüchtigung der Halsmuskulatur. Frontmann Lia absolvierte das Set sogar mal ohne irgendwelche Kopfbedeckung. Blickfänge sind, waren und bleiben bei jeder MYSTIC-Show Markus Pohl mit seiner Gibson sowie Joey Roxx am Bass. Unbestritten, dass das Quintett Lust auf die 500 Gäste beim Delta Metal Meeting hatte, denn Lia musste nicht viel animieren, um die Metal Brigade zum Mitgehen zu überzeugen, das klappte durch eine nahezu perfekte Bandleistung und eine gelungene Songauswahl von ganz alleine. Satte 40 Minuten Power Metal (Party)!

Setlist MYSTIC PROPHECY:
Kill The Beast     
Savage Souls   
Killhammer  
Burning Out  
The Crucifix  
Shadow On The Wall  
We Kill You Die  
Metal Brigade   
Evil Empires   
War Panzer  
Ravenlord
Paranoid

04 Brainstorm

Was soll man über BRAINSTORM-Shows noch schreiben? „Es war mal wieder geil!“ trifft es da wohl am besten. Inmitten der Studioaufnahmen zur neuen Platte nutzten die Mannen um Andy B. Franck (voc.), Todde Ihlenfeld und Milan Loncaric (beide git.) den Ausflug zum DMM, um sich live mal eben wieder ausleben zu können und erzählten mir unabhängig voneinander, wie das aktuelle Recording bei und von Seeb Levermann (ORDEN OGAN) bislang lief und welchen Spaßfaktor man dabei hatte. Diese Lockerheit (hab ich die Band eigentlich mal unlocker gesehen? Nöö…) und Spiellaune übertrug sich schnell und merklich wieder auf das Publikum. Und auf die Frage, wie man die Fans bei der Stange hält, wäre der B. Franck nicht er selbst, wenn er da nicht ein Ass im Ärmel hätte, was er zum richtigen Zeitpunkt auszuspielen weiß. Diesmal animierte er das dankbare Publikum mehrfach mit der Ankündigung einen „ooh ho ho“ Chorgesang für einen Song vom neuen Album zu benötigen und er hätte mit Seeb eine Wette laufen, dass Mannheim dies so lautstark hinbekommen würde, damit man das auf der Platte verwenden könne. Die Antwort, ob das wahr war und ob es geklappt hat, erfahrt ihr wenn das Licht angeht, äääähm das neue Album erscheint. Auf jeden Fall war das Publikum nach 75 Minuten fit für sein eigenes obligatorisches Schlusssolo bei „All Those Words“.

Setlist BRAINSTORM:
Worlds
Falling
The World To See
Firesoul
Forsake
Highs
We are..
Shiver
Shiva
End In Sorrow
Fire
How Do You Feel
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All Those Words

04 Freedom Call

FREEDOM CALL wurden zumindest beim Licht ihrem Headlinerstatus gerecht, denn erstmal gab es ordentliches Licht, wie alle anwesenden Fotografen anmerkten. Große Überraschungen gab es in ihrem 90-minütigen Set nicht, und so gab es „nur“ die üblichen Eyecatcher wie z. B. bei „Mr. Evil“. Man nutzte die einstudierten Songs, die man auf den vielen Tourdates der letzten Monate gespielt hatte. Für denjenigen, der sich wunderte, warum Ramy Ali nicht an der Schießbude saß, sei angemerkt, dass dieser noch immer seiner Babypause frönt. Mit Kevin Klott (MASTERPLAN) hatte man wie schon auf der Tour mit ICED EARTH aber einen würdigen Ersatz am Start. Anders als bei den eigenen Veranstaltungen hatte man in Mannheim jedoch nicht ausreichend seiner „Warriors Of Light“ am Start, und so verringerte sich mit Fortdauer des Konzerts die Besucherzahl merklich, was aber auch an der Länge der Veranstaltung gelegen haben dürfte. Die „Callers“, also die Getreuen der Treuen, sorgten unablässig für die Kompensation und den Erhalt der Stimmung, die ihre Mannen von der Bühne herab erzeugten.

Setlist FREEDOM CALL:
Tears of Babylon
United Alliance
Heart of a Warrior
Union of the Strong
Freedom Call
Hammer of the Gods
Masters of Light
The Quest
Carry on
Mr. Evil  
A Perfect Day
Metal is for Everyone  
Power & Glory
Warriors
Land of Light

Kurze Randbemerkung in Sachen Catering: Nicht ganz billig. Hier hat der Veranstalter jedoch keinerlei Einfluss auf die Preise, da diese fürs Essen ein externer Caterer bestimmt, der dort seit Jahren tätig ist und bei den Getränkepreisen der Club selbst verantwortlich zeichnet.

Fotos mit freundlicher Genehmigung von Günter Auschrat (MOSHPICS)

 

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