THE BONES - Frankfurt, Batschkapp
Support: Al & The Black Cats
Konzert vom 09.05.08
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www.bonesrocknroll.com
www.alandtheblackcats.com
Im Nachhinein muss ich sehr froh sein, dass Kollege Stefan und ich uns nicht in „Die Halle“, sondern in die „Batschkapp“ begeben haben. Wenn ich das Livereview vom zeitgleichen Konzert von Mystic Prophecy, Civilization One & Dragonsfire so lese, haben wir in der Batschkapp die 100%-Pro-Plus-De-Luxe-Karte gezogen, währenddessen Kollege Sebastian in Fechenheim nur zu 33% zufrieden gestellt wurde.
Eigentlich wollten wir uns bei den sommerlichen Temperaturen zuerst vor der Batschkapp gemütlich dem üblichen internen Trashtalk hingeben, da uns die Vorgruppe „Al & The Black Cats“ noch mehr als unbekannt war. Allerdings wurden wir von der Firma Indevent (Gude Ralph!) auf eben diese Vorgruppe mit den Worten: „Das ist eine geile Band, die dürfen wir nicht verpassen…“ hingewiesen. Was immer das auch heißen mag!? Gesagt, getan, rein ins Geschehen. Ein karges Bühnenoutfit bot sich uns und den Anwesenden. Ein minimalistisches Schlagzeug mit einem Bassdrum, einem Snare und zwei Becken, das war’s auch schon. Na gut, wenn's denn sein muss… Dann kamen da 3 Typen auf die Bühne, welche uns in der nächsten Stunde ordentlich einheizen sollten. Ein Gitarrist, der optisch eher in die James Dean-Zeit passte, ein Schlagzeuger, der wohl die Hälfte seines Instrumentes vergessen hat und ein Sänger, der den Kontrabass und das Mikrofon zu bedienen hat. Pffff, das kann ja nix werden… Stray Cats 2008 oder was ?? Ich wollte schon fast wieder rausgehen…
Die Batschkapp war kaum bis wenig gefüllt, als die Jungs mit ihrem Set begannen. Platz genug, um sich gute Sicht zu verschaffen, war ja vorhanden, aber nur für etwa 3 Songs. Denn dann hatte es sich wohl bis nach draußen rum gesprochen, dass hier drin die Kuh fliegt!!! Leute, ich war mehr als platt, als diese 3 Jungs mit ihrem Rockabilly-meets-ein-bisschen-Metal-Rock´n´Roll loslegten. Blickfang war definitiv der Sänger/Bassist mit ner Frisur, wie man sie nicht alle Tage sieht: eine Art von nicht hochgestelltem Irokesenschnitt, aber nicht von vorne nach hinten, sondern von links nach rechts bzw. rechts nach links, je nach Betrachtungsweise ;-) Das sah ja mal wohl sehr cool aus! Dazu noch seine durchgedrehten Grimassen und seine Rotz & Spuck-Attacken und alles war schön. Leck mich am Ärmel, war das geil! Nach den oben erwähnten drei Songs ging hier einiges und noch mehr. Stimmung ohne Ende, pogendes Publikum am Bühnenrand, allseits starker bis frenetischer Applaus nach den Songs und astreine Stimmung bis zum Ende. Selbst die Jungs der Hauptband kamen noch dazu und rockten mit. Was soll ich noch sagen? Die Firma Indevent hatte absolut Recht! Danke Ralph nebst Kollege, für den heißen Tipp!
Nach dieser sensationell geilen Vorgruppe wartete alles auf „The mighty Bones from Karlskrona, Sweden“. Wie haben die Schweden erst einmal live gesehen, damals in der Halle 2 in Hanau und das war uns noch sehr positiv im Gedächtnis, ohne dass wir jetzt die absoluten Spezialisten in dieser Richtung wären. Nun bekamen wir - besser gesagt ICH - hier und heute die Vollbedienung. Kollege Stefan fiel nach wenigen Songs dem Mob vor der Bühne zum Opfer und konnte das Konzert nicht weiter genießen. Ich hatte glücklicherweise einen optimalen, von der bewegungsreichen Crowd entfernten Platz leicht links der Bühne weiter hinten eingenommen und konnte alles körperlich unversehrt anschauen. Man muss nicht einen einzigen Song der Bones kennen, um begeistert nach hause zu gehen. Was diese 4 Typen an Rotz´n´Roll-Rock-Hits so alles auffahren, ist sensationell! Direkt nach dem Intro wurde zum großen Wurf inklusive dem „Mighty Touchdown“ ausgeholt. Das war großes Kino mit einer Bewegung in den vorderen Reihen, die ich schon lange nicht mehr gesehen habe. Bei „Gazoline Business“ brüllte sich die halbe Halle die Seele aus dem Leib, man hätte fast keinen Sänger mehr gebraucht ;-) Die geile Mischung der 3 Charaktere an den Mikros, passt wie der Arsch auf'n Eimer. Ob Beef, Boner oder der obercoole Andi am Bass, das ist einfach nur perfekt. Zu „Not a Love Song“ kam die schnuckelige Gitarrentechnikerin mit auf die Bühne und ließ ihre gesanglichen Fähigkeiten aufblitzen. Schade, dass sie nur zu einem Song sang *g*
Die Setlist bekomme ich leider nicht mehr zusammen, denn es waren verdammt viele Songs, die in die 90 Minuten Playtime gepackt wurden. Deswegen unten die lose Aufzählung, die mir noch im Gedächtnis geblieben ist. THE BONES kann ich jedem nur wärmstens empfehlen, der eine fette, laute, geile und schwitzige Liveparty erleben will. Hoffentlich bald mal wieder in unserer Nähe!
...................Rock´n´Rooooooooooool………………
Setlist THE BONES (incomplete):
Mighty Touchdown
Flatline Fever
Gazoline Business
Half of nothing
Stuck in the Mud
Not a Lovesong
She hates me
Denial
und viele andere mehr ...........
PS:
Vielleicht gibt es ja jemand, der mir eine >komplette< Setlist dieses Gigs liefern kann. Ich würde dann hier ergänzen und die entsprechenden Credits vergeben ;-)
Foto: Stefan Hoidn
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