8. FULLMETAL OSTHESSEN - Niederjossa



Festival vom 15.03. - 17.03.2019
Niederjossa, DGH

Bands: STORMZONE, STORMHUNTER, RITUAL, DRAGONSFIRE, ALLTHENIKO, THORIUM, ANGELIC FORCES, WAGNIS

Homepage:
FullMetal Osthessen

Zum 8. Mal öffnet das FULLMETAL OSTHESSEN im DGH-Niederjossa (bzw. Niederaula) seine heiligen Hallen mit lukrativem nicht nur für Insider hochinteressanten Billing. Demzufolge begebe ich mich in gespannter Vorfreude mit einem guten Freund auf den Weg dorthin. Im neuen Bühnenoutfit mit kräftigerer Bühnenbeleuchtung sowie einem top ausgesteuerten gleiche Bedingungen für alle Bands garantierenden Sound weckt schon der optische Anblick beim Betreten der Location reichlich Lust auf ein wie jedes Jahr cremiges Festival in der goldenen Mitte der BRD. Ein bunt gemischtes inbrünstig mit Herz und Seele auf H e a v y M e t a l schwörendes Fanpublikum diverser Altersgenerationen macht das F.M.O. ebenso liebens wert wie das gesamte Festivalteam, das erneut hervorragende Arbeit leistete. Schnell ein Getränk und 2 Festivalpatches besorgt, ehe wir bei ANGELIC FORCES mitten ins Geschehen einsteigen.

Den Auftakt des Kasseler Eigengewächses WAGNIS haben wir zu unserem Bedauern aus arbeitstechnisch bedingtem Grund verpasst. Immerhin erlebte ich WAGNIS auf dem Masters of Cassel 2017 bereits live wo die Band für einen mehr als nur passablen Auftakt sorgte. Betreffs Aussagen von Konzertbesucher zu Folge haben WAGNIS gleich für einen ordentlichen Auftakt gesorgt, der auf anerkennend positive Resonanz stieß.

Mit
ANGELIC FORCES
präsentiert sich eine seit 2014 aktive traditionelle Heavy Metalband aus Holland, deren bislang erschienene Drei-Track EP 'Angelic Forces' nur Metal-Insider kennen, ansonsten ist dieses Quartett in Niederjossa weitestgehend unbekannt, was den Gig der Niederländer kaum schmälert.



Gitarrentechnisch geht es richtig straight zur Sache. Die zum sogenannten 'New Wave of Traditional Heavy Metal'-Stil gerechneten Holländer heizen mit von halsbrecherischen Breaks durchsetzten Hymnenkrachern inklusive kräftigen Backingvocals wie „Thunder and Lightning“, „Never Fade“ und 'Angelic Forces' heftig ein. Zum JUDAS PRIEST-Gassenhauer „Breaking the Law“ gesellt sich THORIUM-Sänger David Marcelis auf die Bühne.



Hier fühlt sich das Herz unverbesserlich nostalgisch geprägter Metalheads durchweg an klassische 80er-NWOBHM-Zeiten erinnert als die Ur-Essenz des traditionellen Heavy Metals 'Made in England' ihre Blütezeit erlebte, obwohl JUDAS PRIEST zwar lediglich indirekt hinzu gezählt werden, jedoch im Prinzip eigentlich dazu gehören. Schade, dass dem Holland-Quartett nur 40 Minuten zur Verfügung stehen, doch immerhin dürften ANGELIC FORCES spätestens danach dem einen oder anderen um einiges näher bekannt sein. Es bleibt wirklich zu hoffen, das von dieser begabten Holländertruppe künftig noch viel mehr zu hören sein wird...

THORIUM
Dass mit der Ex-OSTROGOTH-Langholzfraktion zumindest für Insider kein unbeschriebenes Blatt auf der Bühne steht, wird am Auftritt von THORIUM deutlich. Kaum erklingen die ersten Takte des „March of the Eastern Tribe“-Intros steigt die Spannung heftig im Saal. „Wir sind THORIUM aus Belgien, aber eine gemischte Band, weil ich Holländer bin“ eine für Erheiterung sorgende Aussage von Sänger David Marcelis der u. a. als LORD VOLTURE/BLACK KNIGHT-Frontmann und früherer METHUSALEM/ CONQUESTADOR-Vocalist Bühnenerfahrung sammelte.



Tom Tas/Dario Frodo harmonieren als eingespieltes Gitarrenduo prächtig. Nicht weniger kampferprobt gibt sich Stripe am Viersaiter in Kooperation zu Louis Van der Linden am Schlagzeug - eine traumhaft sichere Rhythmussektion. Stimmlich im ungefähren Schnittmengenfeld von Bruce Dickinson, Geoff Tate phasenweise in unmittelbare Nähe zu JAG PANZER/TYTAN FORCE-Kultröhre Harry 'The Tyrant' Conklin rückend, (Haltung Posen sind dem großen Vorbild in der Tat nicht unähnlich) passt David Marcelis' kraftvolles auch High Pitched Screams meisterndes Organ perfekt zum großartigen Songmaterial. Ein Sänger, dessen Repertoire von Stimmungsvollem in-die- Hände-Klatschen, Tanzen, über La Ola-Welle anstimmen, Ohoho-Singalongs reicht – exakt jene Sorte Frontmänner, die man als Metalfan einfach mögen muss.

Exzellentes Kraftfutter haben THORIUM mittels „Court of Blood“, „Icons Fall“, „Powder and Arms“, „All Manner of Light“ oder „Return to the Clouds“ genug am Start. Das IRON MAIDEN-Cover „Somewhere in Time“ heizt den Stimmungspegel weiter auf, „Ostrogoth“ und „Godspeed“ sorgen erneut für mächtig Bewegung im begeisterten Publikum. Fünfundvierzig Minuten vergehen wie im Flug. Zurück bleibt der Eindruck des berauschenden Gigs einer Band, die auch ohne OSTROGOTH ihr eigenes Ding konsequent ehrlich durchziehend sämtliche Erwartungen ihrer treuen Fanbasis restlos erfüllt. - Chapeau!

Am Rande bemerkt:
Licht und Sound sind over the Top, von soviel Professionalität kann sich selbst manch größerer Konzertveranstalter gelegentlich ruhig etwas abschauen. Dafür muss der Techniker Crew ein gesondertes Lob gezollt werden. Drei Euro für ne' Currywurst, 4,50 Euro für Currywurst mit Pommes, 1 Euro für Kaffe/Wasser, 2 – 2,50 für Cola, Fanta Apfelschorle, Bier und Alkoholfreies Isotonisches Bier. Da gibt's echt nichts meckern. Wer sich mit Tonträgern, Kuttenpatches, T-Shirts, Longsleeves oder Sweat-Shirts versorgen will bekommt im nahe des Eingangs aufgestellten Zelt genug Möglichkeit dazu. Der F.M.O.-Stand bietet neben Festival-Shirts im optisch reizvollen Design auch schöne Patches zum Aufnähen für die Kuttenträgerschaft an. Diverse Musiker u. a. von THORIUM sind ebenso dort anzutreffen, womit unmittelbar Gelegenheit zu einem gepflegt chilligen Small Talk oder für Signieren von T-Shirts und -Tonträgern bleibt. Sitzgelegenheiten Drinnen wie Draußen werden von den F.M.O-Fans für dringend erforderliche Verschnaufpausen dankbar angenommen.

ALLTHENIKO
Nach der tollen THORIUM-Abfahrt steht als nächstes ein heftiges Pfund Power-Speed an. Das unter US-Namenspseudonymen die Bühne enternde Italiener-Trio ALLTHENIKO gibt sich die Ehre und verteilt gleich eine kräftige teils rumpelig bollernde Brise Powerspeed. Schlagzeuger Luke The Idol sorgt für druckvollen Schlagzeugpunch. Bassist Dave Nightfight post zusammen mit Gitarrenspezius Joe Boneshaker zu Powerspeedfetzern wie „Spirit of the Highway“, „Metal Unchained“, „Fast and Glorious“ und „Re-Burn“ wie ein Großer, dabei auch einige herrlich schräge Grimassen ziehend.



Klischeebehaftete Ansagen über Metal und Bier sind vertretbar, kein Ding. Das kleine Fettnäpfchen der überzogenen Prollansage ob die Fans auf 'Dicke Titten' stehen (?) hätte Mr. Nightfight der sich zeitweise den Spielfluss unnötig ausbremsenden statt fördernder Ansagen ergeht, besser ausgelassen.



Wenn ALLTHENIKO in ihren Spielfluss kommen machen sie ihre Sache mehr als ordentlich, was im Laufe der Zeit spätestens ab Hälfte ihrer verfügbaren Spielzeit vom über die Leistung der Italiener gespaltenen Publikum durch zunehmend Bewegung und vermehrt nach oben gehende Arme honoriert wird. Im Anschluss eines die Meinungen extrem spaltenden Auftritts überkommt mich letzten Endes das Gefühl: Ok, ganz ordentlich, allerdings geht da sicher noch einiges mehr...

DRAGONSFIRE
Unumstößlichen Beweis liefern die alles wegfegenden Oldschool-Metaller DRAGONSFIRE. Während bei anderen Combos harter Gangart Kreuze, Ritterburgen, Monster, Totenköpfe usw., das Bühnendekor geben, tun es bei DRAGONSFIRE drei aufgestellte Pommensgabeln. Die schon 2012 damals noch mit Torsten Thassilo Herbert (R.I.P.) beim FULL METAL OSTHESSEN aufgetretene Südhessen-Metal-Crew bringt ihr brutal fett auf's Geweih drückendes Oldschoolbrett, dass es zahlreiche Besucher kurz nach 20:00 Uhr im bewährten Ambiente gnadenlos packt.

Der fulminante Doppelschlag „Blood For Blood“/„Young and Wild“ macht sofort unmissverständlich klar, wo es langgeht. Die Drei-Gitarren-Front (mit Bass eher eine Vier-Gitarrenfront!) spielt bei voller Dezibellautstärke immens druckvoll auf, Drummer Jan verdrischt seine Becken/Fellwerkstatt lehrbuchreif nach Strich und Faden, obgleich seine Ansage von eine nölenden Fan rüde („Laber net!“) unterbrochen wird. Unfeine Aktion. (Anm.: Musiker sind schließlich auch nur Menschen).Sänger Dennis Ohler gibt sich erst recht gesprächig dabei kräftig die Werbetrommel für eine den Auftritt beim Masters of the Underground dokumentierende Live-DVD rührend, wobei er demonstrativ das Konzertplakat hoch hält. Ebenso wenig darf die unübersehbar rote nicht wegzudenkende Pommesgabel im Breitbandformat fehlen. Unter Naturschutz steht der in die feiernde Menge geworfene Stahlaal „Steel Eel“, - eine luftgefüllte Gummischlange, um fleißig seine Runden zu drehen. Mehrfach lassen laut 'Steel Eeeel', 'Steel Eeeel' grölende Fans den Silberhäutigen Zeitgenosse schwingend über dem Kopf kreisen, um das begehrte Party-Utensil danach zurückzu geben.

DRAGONSFIRE bringen den Fanpulk gewaltig zum Durchdrehen. Statt des Bierfasses tut es sinngemäß ein Bembelkrug Apfelwein zu „Cider Victims“, woraus den Fans zwecks gemeinsamen Anstoßens eingeschenkt wird und (Süd)-Hessens beliebtes Nationalgetränk zu Ehren kommt. Auf den zeitweise durch Händeklatschen unterstützten Faustrecker „Heretic“ folgt der pfeilschnelle Nackenwirbelzerstörer „Speed Demon“, ehe das zu dem Husarenritt passende Bandhymnen-Statement „Dragonsfire Rockxxx“ gelungenermaßen für den heftigen Abgang sorgt. DRAGONSFIRE werden im Niederjossaer DGH unter lautem Jubel abgefeiert, bis sie Schweiß getränkt lächelnd von der Bühne abtreten. Respekt, und: Daumen hoch.
So wird eine Bühne amtlich zerlegt. - DRAGONSFIRE r. o. x. x. x.!!!

RITUAL
„We are RITUAL!“ Mit diesem selbst draußen bis rauf zu den WC's unüberhörbar laut ins Mikro heraus geschrieen durchs Ambiente hallenden Statement leitet RITUAL-Fronter Juan Ricardo den Auftritt der US-Power-Thrasher ein. Die früheren RITUAL OF TORMENT- geschulten Szene-Insidern heute gegenwärtig unter verkürztem Namen RITUAL bekannt, greifen tief ins Schmuckkästchen hochkarätiger Undergroundjuwelen ihres Vergessenen Juwels 'Trials of Torment' aus dem Jahr 1993 - „Espionage“, „Where I Belong“, „Pain of it All“, „In The Dungeon“, „Addicted To Fear“ „The Forgotten“, „Obscured By Twilight“, - zeitloses Genrefutter einer Scheibe, die selbst 26 Jahre später nichts von ihrer Qualität eingebüßt hat.

SUNLESS SKY/WRETCH-Sänger Juan Ricardo (bis 2017 noch bei DARK ARENA aktiv) der schon in den Früh-90ern bei RITUAL einen vorzüglichen Mikrophonjob tätigte, ist ein richtiges Energiebündel mit ausgedehntem Bewegungsradius bei geballtem Stimmvolumen. Der flexible quirlige zugleich dynamische RITUAL-Frontmann baut während seine Mitmusiker spielen wilde Bühnen-Tanzeinlagen zum Schutz vor Stillstand ein, mutiert auf der Bühne zum Wirbelwind. In schwarzweiss grauer Gebirgsjäger(tarn)hose und Muskelshirt durch ausdrucksstarke Gestik ständig von einer Seite zur anderen laufend alle Botschaften untermauernd liefert Juan Ricardo eine brilliante Leistung.

Selbiges gilt für das auf superbem Top-Niveau brillierende Axe-Men-Duo Mike Ruzsbanski/Bob Allerton. Ersterer soliert in vollkommen unerreichter Liga für sich unter Einsatz zahlreicher aus dem FF zelebrierter Bühnenposen, letzterer ist mit konzentriert sägenden Schädelspalter-Riffs ausgleichender Ruhepol seines fidelen Gegenübers. Da sitzt jeder Griff, jedes Riff, jede Pose am richtigen Fleck. Emery Ceo liefert den satten Schlagzeug-Punch dazu, während sich Bassist Joe Kilcoyne früher u. a. in Reihen von ABDUCTION, SPUDMONSTERS oder SACRED HEART gegenwärtig bei der US-Undergroundkultformation MYSTIK aktiv, ganz im Zuge einer Wahnsinnsvorstellung der Bandkollegen mit anstecken lässt. Welch ein Geschenk für Genrefans. - Genialer US-Metal in höchster Perfektion!

„Beyond The Sea“ vom ersten anno 1988 noch unter dem Namen TORMENT veröffentlichten Demo setzt das Epik-Glanzlicht eines durchweg fesselnd Legendenwürdigen Comeback-Auftritts, der eindrucksvoll belegt, dass RITUAL es trotz drei Jahrzehnten in Originalbesetzung restlos drauf haben. Sämtliche Restkraftreserven bei den Die-Hard-RITUAL-Fans mobilisiert der donnernde Rausschmeißer „She Rides The Sky“ - Donnernder Abgang eines vor rasanten Breaks, technisch hochwertigen Feinheiten ummantelt von halsbrecherischen Rhythmus-Tempowechseln überquellenden Szenarios. Selbst nicht überzeugte Power/Thrashmaniacs kommen aus dem Staunen überhaupt nicht mehr heraus. RITUAL haben im Rahmen des 8. FULLMETAL OSTHESSEN performancetechnisch eine Meisterleistung auf höchstem Topniveau abgeliefert, die alle die sich berauschen ließen, hinterher völlig tiefenentspannt auf Wolke 7 schweben lässt. - RITUAL wurden ihrem legendären Ruf in Niederjossa gerecht.

STORMHUNTER
können danach - diese zwei starken Vorstellungen nicht wirklich toppen. Immerhin löst die süddeutsche irgendwo zwischen BLIND GUARDIAN, RUNNING WILD, GRAVE DIGGER und HELLOWEEN liegende Balinger Melodic-Powermetal-Institution ihre schwierige Aufgabe gut, obwohl das Publikum zunächst etwas Anlaufzeit braucht, um sich später ziemlich nahe an die Bühne heranzuwagen.



Am sehr wuchtigen druckvoll präzisen Sound liegt's nicht. Sänger Frank Urschler im GRAVE DIGGER-Tunes of War-Shirt macht gewohnt lockere Ansagen, die Gitarrenfraktion post mustergültig.

Etwa zur Hälfte vom Set steigert sich die Stimmung erheblich. Nicht nur das BLIND GUARDIAN-Cover „Valhalla“ weiß sowohl das extra mitgereiste Fangrüppchen als auch einen Teil des F.M.O.-Stammpublikums zu begeistern. Zwischendurch drängt sich der Eindruck auf, das der Gig für einige Fans im STORMHUNTER-Shirt vielleicht weil sie die Band schon häufiger gesehen haben Routine ist, während andere bis zum letzten Takt zu Nummern wie „Knights of Metal“ oder „Hunting The Storm“ die Mähne kreisend lassen oder Kopfnickend im Rhythmus ihre Faust in die Höhe recken. Einige Jung-Metalheads pogen zwischendurch ausgelassen mit Spaß an der Sache, während sich gerade im Schlußdrittel die Anzahl in die Luft gereckter Fäuste deutlich erhöht.



Am Ende der Schlacht steht folgendes Resultat zu Buche: Die Sturmjäger haben nach solidem Beginn im ersten Drittel dank Steigerung im Mitteldrittel und starkem Endspurt Schlußdrittel noch rechtzeitig die Kurve bekommen, um sich lächelnd von der Fangemeinde in Niederjossa zu verabschieden.

STORMZONE
Nach dem ersten kräftigen Windzug durch die Sturmjäger rauscht in der Sturmzone ein ganz anderer weitaus kräftigerer Wind. STORMZONE blaßen aus dem Fundus von sechs Studioalben schöpfend mit ihrem traditionellen Hardrock/Heavy Metal dauerhaft zur Attacke. Die Nordiren präsentieren sich arschtight mit mörderisch Druck auf dem Scheffel drauflos rockend auf unmittelbar direkter Augenhöhe zum Publikum, das ihnen schnell aus der Hand frisst. Dafür sorgt schon Ex-SWEET SAVAGE-Stimmbandveredler John „Harv“ Harbinson - (beinharte N.W.O.B.H.M.-Fans wissen Bescheid)- ein Könner der Extraklasse dessen unwiderstehlich ehrliche Bühnenpräsenz inklusive geballten Stimmvolumens ausreicht, ein Publikum binnen kurzer Zeit von 0 auf 100 in Wallung zu bringen, der sich im Bedarfsfall auch den Moment für's Händeschütteln heraus nimmt.


Die Gitarrenfraktion spielt groovebetont ruppig mit reichlich Saft auf der Wumme, dass die fetzige Hard n' Heavy- Rockparty nach nur drei Songs das verbliebene F.M.O.-Besucherklientel elektrisierend in ihren Bann zieht, auch bei den herzhaft hochkarätig explosiven Leadsoli wird 100 % klassisch zeitloser Gitarren Rock n' Roll superben Traumlevels zelebriert.

STORMZONE rocken den Laden gnadenlos auseinandernehmend mit auf Basis erdiger Riffs, explosiven Leadsoli, charismatischer Gesangsfacetten sowie präzisem Schlagzeugspiel bauendem Oldschool- Hardrock/Heavy Metal balancierend atmosphärischer Hymnenperlen wie „Where We Belong“, „Immortals“, „Another Rainy Night“, „Hail The Brave“, „Secret Gateway“ oder „Death Dealer“. Die Gitarrenfraktion sucht gelegentlich den Weg zum Bühnenrand, post mit erhobener Klampfe über den Köpfen der Fans hinweg das es dauerhauft mitreißt. Ehrlichkeit, Herzblut, Leidenschaft, Movitation und Freude am Rocken plus Dynamik - STORMZONE machen alles richtig, werden von der Fangemeinde als optimaler F.M.O.-Headliner gefeiert.

Dies zeigt sich ebenso beim folkig angehauchten „Cushy Glen“-Tribut für den legendären 2011 verstorbenen stilprägenden Nordirischen Komponisten, Sänger, Rock/Blues-, Hardrock-Gitarren-Virtuose Robert Willam Gary Moore, bekannt unter seinem Hauptalias GARY MOORE. Nach 70 Minuten soll 'finito' sein, ehe der Veranstalter endgültig die Katze aus dem Sack lässt... STORMZONE dürfen länger als Normal üblich auf der Bühne bleiben, aus den zunächst angedachten 70 Minuten wird ein vollständiger Headliner-Gig. Hey, wie fabelhaft ist das denn? Welch passendes Geschenk zum irischen Nationalfeiertag. Ein ungeschriebenes Gesetz lautet – die kultigsten Party's werden stets am St. Patrick's Day gefeiert. - Stimmt!

Ehe endgültig der Vorhang fällt, dürfen sich Markus Bohn und André Dann vom ausrichtenden F.M.O.-Team selbst auf die Bretter begeben. Kein Stück hätte passender gewählt sein können als der epische Neueinhalbminuten-Riemen „The Legend Carries On“ wofür der Doppelte Gehalt des kraftvoll majestätischen, zunächst harmlos gediegen akustisch beginnend von druckvollen Riffgitarren geprägten Rockers spricht. Sowohl die Legende des irischen Nationalheiligen St. Patrick als auch Gedanken einer gesunden FULLMETAL OSTHESSEN-Weiterführung kommen zum Tragen. Manche Festivals mögen zwar durchaus 4x soviel Publikum haben, doch in seiner Ausrichtung bleibt das F.M.O. unerreicht! In Gemeinschafts-Kooperation begleitet von den grandios aufspielenden Musikern vor prächtig feiernder völlig außer Rand und Band geratender Fankulisse wird jeder noch so kleinste Ton förmlich zelebriert. Zum vollendeten Finale wird „Whiskey in the Jar“ nicht in Metallica-Version, wie 'Harv' extra betont, sondern im nahe am Original liegenden Modus des übermächtigen Kult-Hardrock-Traditionsvorbildes THIN LIZZY ausgepackt, was feierfreudiges Abtanzen bis zum letzten Akkord bedeutet!

Nordirlands finest in Sachen Hard n' Heavy rockten das F.M.O. zu spät nachgerückter Stunde mit soviel Schmackes respektive Drive, das selbst nach dem Konzert Hymnen wie „Another Rainy Night“ oder „Secret Gateway“ nicht aus dem Kopf gehen. Was STORMZONE ablieferten, war definitiv eine in jeder Hinsicht denkwürdige Demonstration traditionell erstklassiger nordirischer Hardrock/Heavy Metal-Musik unverfälscht ehrlichen Oldschool-Spirits, vor eisern treuer Fankulisse. Nach dem unglaublichen Spektakel (welches mit dem Prädikat ü b e r r a g e n d ! geadelt werden muss), noch immer komplett geflasht (!) bleibt folgendes Resumeé zurück: Ein Hammerauftritt in Niederjossa, der Geschichte schrieb. Und die Moral von der Geschicht': Die Legende setzt sich fort...

Mit dieser Setlist wurde das F.M.O. im Sturm erobert:
1. Where we Belong
2. Immortals
3. Another Rainy Night
4. Three Kings
5. The Pass Loning
6. Secret Gateway
7. Lucifer's Factory
8. Cushy Glen
9. Hail The Brave
10. Empire Of Fear
11. Alhartach
12. You're not Alone
13. Death Dealer

Zugaben: 14. The Legend Carries On 15.
15. Whiskey in the Jar (THIN LIZZY-Cover)

Schlußwort:
Hammer! War das wieder ein bärenstarkes F.M.O. ! Zum Schluß bleibt mir noch ein Riesenlob an Markus Bohn und André Dann sowie das gesamte F.M.O.-Team zu verteilen: Leute, was ihr auf die Beine stellt ist - um es mit fünf Buchstaben auszudrücken - s u p e r ! Das „FULL METAL“ wie wir es in Hessen liebevoll nennen, ist nicht irgendein Festival, sondern ein ganz Besonderes. Ich fühle mich seit Bestehens wohl auf diesem kleinen umso feineren Heavy Metalevent in Niederjossa bei Niederaula. Angenehmes Klima, tolle Orga, Gespräche mit Leuten in gepflegter Atmosphäre, die man irgendwie im Laufe des Abends schwuppdiwupps kennenlernt, einen ehrlich geführten Dialog schätzen und wie könnte es auf dem F.M.O. wohl auch anders sein (?) - logisch: Ausgelassene Freude an toller Musik.  Hinzu kommen für das F.M.O. selbstverständlich gutes Essen, fanfreundliche Getränkeauswahl die für jeden etwas bereit hielt, und ein hilfsbereites Thekenteam, - all diese Faktoren machen das F.M.O. zum stets unentbehrlichen Muss. Das 8. FULLMETAL OSTHESSEN wurde traditionell zur oberamtlichen Heavy Metal-Vollbedienung. Waldhessen: Es hat tierisch g e r o c k t ! Auf ein Neues im nächsten Jahr. Der Termin für die 9. Ausgabe des FULLMETAL OSTHESSEN steht bereits.

Dem entsprechend sollte sich die treue F.M.O.-Anhängerschaft wieder das erste Märzwochenende vom 6.3. - 8.3.2020 rot im Kalender anstreichen, wenn es ein weiteres Mal heißt: - Auf zum... - 9. FULLMETAL OSTHESSEN!
FFM-ROCK sagt D a n k e  – es war erneut ein richtig schönes METAL-Fest.

Bericht und Fotos: Michael Toscher
und noch ein dickes D a n k e von meiner Seite gebührt Andreas Mrowczynski, der zusätzlich vier feine Fotos von RITUAL (Juan Ricardo), STORMHUNTER und  STORMZONE beisteuerte, mehr schöne Fotos gibt es HIER

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