METAL CHURCH – Aschaffenburg

07 Metal Church Flyer

Konzert vom 16.07.17
Co-Headliner: ARMORED SAINT

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METAL CHURCH
ARMORED SAINT

Dass ich das noch erleben durfte. Zwei US-Metal-Legenden zusammen auf einer Tour und dann auch noch im 2. Wohnzimmer. Pflichttermin also – dachten sich auch gut 500 Metalfans, die aus weiten Teilen der Republik extra dafür angereist waren, um bei einer der drei deutschen Clubshows dabei gewesen zu sein.

07 Amored Saint

Die Zahl der getragenen ARMORED SAINT-Shirts an diesem Abend verzeichnete ein deutliches Übergewicht ggü. derer von METAL CHURCH. Kein Wunder also, dass man aus einigen Ecken einen Anflug von Enttäuschung vernahm, dass ARMORED SAINT als erste Band des heutigen Abends pünktlich um acht begannen. Ich selbst sah den 5er aus LA heute erst zum zweiten Mal und war erneut vom Energiebündel am Mikro schwer angetan. John Bush lieferte hier, wie bereits im letzten Jahr, eine grandiose Performance ab. Für mich definitiv ein Ausnahmesänger. Neben ihm geschieht fürs Auge bis auf Gründungsmitglied Joey Vera (b.) über das Set hinweg nicht viel, obwohl die Gitarrenfraktion um Phil Sandoval und Jeff Duncan im Allgemeinen einen prima Job ablieferte und wie bei „Win Hands Down“ gekonnt posend mit den Instrumenten battelte. Mit den Kräften haushalten war an diesem Konzertabend aber auch angesagt und bei jedem auf der Bühne und im Publikum nachvollziehbar, was die Zurückhaltung an unnötigen Bewegungen anging, um einfach die Wärmesteigerung im Saal auf ein Minimum zu reduzieren, da die Klimaanlage wohl an ihre Grenzen gestoßen war. Für mich gab es in diesem Jahr eine abwechslungsreiche Setlist, die durch viele Bandepochen führte, im Vorjahr stand das Album „Symbol Of Salvation“ an gleicher Stelle dahingehend ja komplett im Vordergrund. In Aschaffenburg kamen ggü. der Setlist vom BANG YOUR HEAD noch drei Songs dazu, was für eine Gesamtspielzeit von 70 Minuten reichte, in der beim Publikum mit „Can U Deliver“, „Last Train Home“, das bereits erwähnte „Win Hands Down“, natürlich „March Of The Saint“ die meisten positiven Reaktionen festzustellen waren. Dies schloss auch „Underdogs“, das neben „Nervous Man“, wie man mir flüsterte, eher seltener auf dem Spielplan der Amis steht, mit ein. Eine erneut kurzweilige und hochklassische Konzertunterhaltung war das wieder.

Setlist ARMORED SAINT:
Raising Fear
Can U Deliver
Creepy Feelings
Head On
Last Train Home
Underdogs
For The Sake Of Heaviness
Seducer
Left Hook From Right Field
Reign Of Fire
Win Hands Down
Nervous Man
March Of The Saint

07 Metal Church

METAL CHURCH, die während der ARMORED SAINT-Show erst im Club einliefen, betraten unter lautem Jubel nach 30 Minuten Umbaupause die Bühne. Na ja, so großartig war der Umbau dann doch nicht, denn man spielte über die gleiche Backline und nur einem Drum Kit. Ehe man sich auf die musikalische Zeitreise begab, hoben zwei Stücke vom aktuellen („Damned If You Do“) und vorletzten Album („XI“) die Stimmung etwas an. Mike Howe wurde, genau wie schon Bush, vom Publikum frenetisch abgefeiert. Sein Vorteil hierbei waren seine immerwährenden Interaktionen mit dem Publikum. Daran sollten sich Bandleader Kurdt Vanderhoof und seine Mitstreiter mal ein Beispiel nehmen, denn ihr Zutun zum Gelingen der Show war in Schulnoten ausgedrückt eine 4-. Da kam über die knapp 80 Konzertminuten hinweg nicht viel an Ausdrucksfreude oder Bandzugehörigkeitsgefühl rüber. Sei‘s drum, der Hauptteil des Sets, beginnend mit „Badlands“ und „Gods Of Second Chance“, merzten diese Scharte schon fast alleine aus. Howe, der sich redlich mühte, die Stücke des 2005 verstorbenen Frontmannes David Wayne (voc., 1981–1989 und 1998–2001; R.I.P.) nahe am Original zu singen, spaltete zwar dahingehend ein wenig die Meinungen, aber unterm Strich machte er für mich seinen Job wirklich gut. Die Stimmung und die Hitze im Saal stieg von Song zu Song. „Watch The Children Pray“ forderte geradezu einen Publikumschor, der auch prompt lautstark folgte und bei „Beyond The Black“ sogar zu Meisterehren avancierte. Welch ein Ritt und das nach dem eh schon starken Auftritt von ARMORED SAINT. Das war eine heavy metallische Vollbedienung hier in Aschaffenburg. Schön, dabei gewesen zu sein – gerne wieder! (Wink mit dem Zaunpfahl an alle Verantwortlichen.)

Setlist METAL CHURCH:
Damned If You Do
Needle And Suture
Badlands
Gods Of Second Chance
Date With Poverty
Start The Fire
No Friend Of Mine
Watch The Children Pray
The Black Things
Beyond The Black
By The Numbers
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In Mourning
Fake Healer

Fotos mit freundlicher Genehmigung vom Daniel Benner.
Weitere Fotos von diesem Abend gibt es >hier<

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