QUEEN & PAUL RODGERS - Mannheim, SAP Arena


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Konzert vom 02.10.08

Homepage:
www.queenpluspaulrodgers.com

Da war er nun endlich, der Tag der lebenden Legenden: QUEEN & PAUL RODGERS gaben sich die Ehre, in der seit Wochen ausverkauften SAP-Arena das Dach abheben zu lassen. Nach der sensationellen Vereinigung im Jahre 2004 hatten wir keinen Zweifel daran, dass dieses Vorhaben gelingen würde. Trotz des etwas schläfrigen gemeinschaftlichen Albums „The Cosmos Rocks“, stand uns ein langer und mit Sicherheit begeisternder Rockabend bevor. Da Kollege Stefan 2005 aus gesundheitlichen Gründen nicht mit in die Festhalle konnte, war er umso glücklicher, dass es an diesem Abend endlich klappte.

Um kurz nach 20 Uhr wurde endlich der Kosmos mit dem neuen Song „Surf's Up...School's Out“ gerockt. Ein etwas diskussionswürdiger Opener meiner Meinung nach, da mit „Tie your Mother down“ der würdige Startschuss folgte. Warum nicht gleich so? Die Bühne war ähnlich wie vor 3 Jahren aufgebaut, also mit Catwalk in den Innenraum. Dieser Laufsteg, mit vorne endender kleinen Bühne, wurde sehr häufig genutzt und somit die Nähe zu den Fans gesucht und gefunden. Der sehr sympathische Ex - Bad Company, Ex - Free – Frontmann Paul Rodgers gibt den alten Queen Songs mit seiner bluesig-rockigen Stimme ein völlig neues Klangbild, ohne auch nur ansatzweise den verstorbenen Freddie Mercury zu kopieren. Das ist auch gut so, denn schließlich handelt es sich hier ja um das Projekt QUEEN & PAUL RODGERS. Aufgrund dieser Tatsache werden auch Songs aus der erfolgreichen Karriere von Paul Rodgers gespielt. Ein sehr stimmiges Konzept, das weltweit für proppevolle Hallen sorgt. Wenn man alleine schon die einzigartigen Gitarrentöne von Brian May´s RED SPECIAL hört, läuft es einem eiskalt den Buckel runter. Dann noch das (nicht mehr ganz so virtuose) Drumspiel von Roger Taylor, der auch noch mit seiner Reibeisenstimme überzeugen kann und fertig ist der Rock´n´Roll Hauptgang. Unterstützt werden die 3 Legenden von Danny Miranda (Bass), Jamie Moses (Gitarre) und dem langjährigen, schon zu Original-Queen-Zeiten mitspielenden Spike Edney (Keyboards). Und nicht zu vergessen: Freddie Mercury! Irgendwie schwebt sein Geist immer über diesen Auftritten, was sich gar nicht vermeiden lässt. Als Brian May vor „Love Of My Life“ fragt: “Wollt ihr singen mit mir?” ist der Jubel groß. Als er dann noch verlauten lässt: „So we do this for Freddie“ wird so mancher alter Rocker hart wie Marmelade…

Auch diverse Tröpfchen werden sich aus den Augen gerieben, denn dieser Song ist einfach nur unglaublich emotional! Nach diesem Hammer wurde es lustig, denn es folgte der angekündigte Folk-Song „39“. Es wurde vorne auf der Bühne ein Bassdrum, ein Hocker, ein Mikrofon und ein Tamburin platziert. Dann wurde Roger Taylor begrüßt, der dann neben Brian Platz nahm und mit seiner spartanischen Ausrüstung mitspielte. Nach der Publikumsmitsingphase wurde der Song abgebrochen und die restlichen Bandmitglieder Jamie Moses, Spike Edney und Danny Miranda nach vorne gerufen, die alle Instrumente mitbrachten, als da wären: Akustikgitarre, Akkordeon und ein elektrischer „Contrabass“ in schmaler Bauform. Dann spielten alle zusammen inklusive dem Publikum den Song nochmals. Danach verließen alle bis auf Roger und Danny den Catwalk und es begann ein sehr interessantes Zusammenspiel von Drumer und Bassist. Roger schlug mit den Sticks die Saiten an und Danny bediente den Hals. „Under Presseure“ & „Another one bites the Dust“ wurden so kurz angespielt. Dann verließ Danny die kleine Bühne und Roger begann mit dem wohl interessantesten Drumsolo, welches ich bisher gesehen habe. Während (!!) seiner Darbietung wurde nämlich sein Schlagzeug erst Stück für Stück aufgebaut. Kaum stand ein weiteres Teil, schon wurde es ins Solo integriert, bis schlussendlich das komplette Drumkit da stand. Sehr originell! Als dann das berühmte Anzählen (One, Two, Three, One, Two, Three) kam, war klar, es ist Zeit für „I´m in Love with my Car“. Die Band war wieder auf der großen Bühne und begleitete seinen vorne sitzenden Drummer, der dann auch noch „It´s A Kind Of Magic“ und teilweise „Say It´s Not True“ sang. Danach durfte Paul, nachdem er mit „Seagull“ schon vorher einen akustischen Soloauftritt hatte, wieder einen seiner Klassiker zum Besten geben, denn „Bad Company“ stand auf der Setlist. Auch diese Songs werden vom Publikum akzeptiert und mit dem entsprechenden Applaus gewürdigt. Es ist nämlich durchaus so, dass eine nicht unbeträchtliche Zahl der Anwesenden ihr Hauptaugenmerk auf Mister Rodgers legt. Dann war wieder ein neuer Song dran, der es an diesem Abend zum ersten Mal in das Liveprogramm schaffte: „We believe“. Dann folgte Brians Gitarrensolo, in das er u.a. Teile von „Brighton Rock“, „Now I´m Here“ und „Keep Yourself Alive“ einbaute. Jaaaaaaaaaaa, bitte diese Songs ganz ausspielen….Schade, leider nur ein Wunschtraum. Auf einmal war dann wieder Augenpipialarm angesagt, denn Freddie tauchte unter großem Jubel auf der großen Anzeigewand auf und sang im Zusammenspiel mit Brian „Bijou“. Mehrere Klöße im Hals galt es nun zu verdauen. Auch mir fiel das Atmen schwerer… GIGANTISCH!!

Bei Radio Ga Ga war dann wieder die ganze Halle in Bewegung, denn mit der obligatorischen Klatscheinlage wurde die Band unterstützt. Optisch schon ein Knaller, wenn schätzungsweise 24000 Arme rhythmisch zum Chorus mitklatschen. So langsam näherte sich die Show dann dem Ende denn „Show Must Go On“ & „Bohemian Rhapsody“ (wieder mit Freddie am Gesang) sind die letzten beiden Songs der regulären Setlist, was natürlich nicht heißt, dass nun  alle heimgehen müssen ;-)

Der Zugabenteil umfasste 4 viel umjubelte Songs plus der üblichen Abschlusshymne „God Save The Queen“ und keiner auf den Tribünen saß mehr. Standing Ovations rundherum.

Fazit:

Geile Bühne, geile Lightshow, geile Band, 2 Stunden und 17 Minuten – das war eine Rock-Vollbedienung.

Bei der nächsten Tour wünsche ich mir eine Setlist, die die anderen Klassiker enthält. Ach nee, geht nicht, so lange kann keine Band spielen… 


Setlist:
Surfs Up…Schools Out
Tie Your Mother Down
Fat Bottomed Girls
Another One Bites The Dust
I Want To Break Free
C-Lebrity
Seagull
Love Of My Life
´39
Drum Solo
I´m In Love With My Car
It´s A Kind Of Magic
Say It´s Not True
Bad Company
We Believe
Guitar Solo
Bijou
Last Horizon
Radio Gaga
Crazy Little Thing Called Love
Show Must Go On
Bohemian Rhapsody
-------------------------
Cosmos Rockin´
All Right Now
We Will Rock You
We Are The Champions
God Save The Queen

 

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